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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Stadt getrieben, versperrten inzwischen die Eisengitter. Es stank zum Himmel.
    »Freiwillige«, sagte ich. »Freiwillige, die diese Schweinerei beseitigen. Und Bogenschützen zur Deckung, sollten die Radvakkas etwas dagegen haben, daß wir unsere Stadt sauberhalten wollen.«
    Die Arbeit wurde erledigt. Die Paktuns, die in die Stadt geritten waren, gingen mit ihren Bögen und Armbrüsten in Deckung, und wir schossen einige vorwitzige Radvakkas aus den Sätteln. Die Freiwilligen mühten sich im Schlamm und kamen übelriechend und außer Atem wieder zum Vorschein; dafür aber lief der Bach wieder sauber in die Stadt. Dieser Vorgang mußte sich nun täglich wiederholen, bis die Eisernen Reiter einsahen, wie sinnlos es war, uns vergiften zu wollen.
    Ich berief eine Konferenz ein, die ich bewußt nicht Kriegsrat nannte. Die Stadtväter und die Anführer der verschiedenen Bürgergruppen wußten längst, daß ich im Auftrag des Justitiars handelte – und durch ihn als Abgesandter des Herrschers. Daß der Herrscher nicht mehr lebte, durfte dabei keine Rolle spielen. Ich berief mich bei meinem Tun auf den Wunsch, daß Therminsax als Stadt Fortbestand haben solle – und Vallia als Reich.
    Und so führte ich auf, was zu unserer Rettung geschehen mußte. Mein Vortrag ähnelte weitgehend dem, was ich schon den Sklaven und Arbeitern in den Slums von Magdag gesagt hatte. Wir standen einer schwer gepanzerten Kavallerieeinheit gegenüber. Wir besaßen keine eigene Kavallerie, wenn wir einmal von den zufällig erworbenen hundert Benhoffs und den Paktuns absahen. Unsere Bogenstreitmacht beschränkte sich auf etwa fünfhundert Männer, die mit Langbögen umgehen konnten. An Armbrüsten stand uns nur eine kleine Zahl zur Verfügung, die wir bei der bevorstehenden Schlacht außer acht lassen konnten, auch wenn sie sich auf den Mauern sehr bewährt hatten. Und was die größere Artillerie betraf, so bauten zwar Zimmerleute und Schmiede eifrig neue Varters, die von Spenglern fahrbar gemacht wurden, doch standen wir in Treffgenauigkeit und Erfahrung mit dem Gerät weit hinter dem zurück, was für jeden traditionellen Artillerieeinsatz unerläßlich gewesen wäre. So hing unser Schicksal allein von der Masse der Bürger ab.
    In Magdag hatte ich angenommen, wir würden aus der sicheren Position von Wehrmauern und in der Enge der Slums kämpfen. Schließlich war es uns aber gelungen, die Oberherren Magdags auf offenem Schlachtfeld zu besiegen – um dann in einer Tragödie, an die ich noch immer voller Zorn und Bedauern zurückdachte, gezwungen zu werden, in unsere Löcher und das stinkende Labyrinth zurückzukehren. Um diese Zeit war ich von den Herren der Sterne über das Auge der Welt entführt worden, um Seg Segutorio kennenzulernen. Wenn nur Seg jetzt bei mir sein könnte! Und Inch und Turko und Balass – ach, jeder dieser Burschen wäre mir ein ganzes Regiment wert!
    Meine Gedanken ließen mich schweigen, und im langen Raum ringsum summten die eifrigen, naiven, zornigen, ratlosen Gespräche der städtischen Anführer. »Wir haben nur wenige Schwerter, Jen«, sagte einer. »Mit Speeren aber kennen wir uns ein bißchen aus, wegen unserer Voskjagden. Die hamalischen Soldaten wurden aber von den Radvakkas besiegt, dies hast du uns berichtet, dabei waren sie sehr eindrucksvolle Krieger ...«
    »Nicht Krieger«, sagte ich. »Durch und durch professionell, das will ich zugeben. Swods. Soldaten. Aber es waren Schwert- und Schildkämpfer. Wir werden die Radvakkas besiegen, indem wir eine Waffe einsetzen, die sie nicht kennen. Gegen die Hamalier funktioniert sie nicht – und vergeßt das im Augenblick des Siegs nicht!«
    Die Schreiber hatten Listen mit den verfügbaren Vorräten aufgestellt. Ich schätzte, daß es reichen würde, allerdings nur knapp.
    Die Eisenstangen in den Kanälen und am Letha-Bach wurden durch Bronzegitter ersetzt. Eisen und Stahl, das wir irgendwo in der Stadt entbehren konnten, wurde methodisch eingesammelt. Ich zeigte den Schmieden ein aus Holz geschnitztes Maßmodell. Der Meister der Schmiedekaste, Varo der Hammer, brachte die Sprache darauf, als er das Wort erhielt.
    »Wir produzieren diese Speerspitzen, Jen Jak. Für jede brauchen wir nur wenig Stahl. Und doch«, er kratzte sich die kurzgeschorenen Koteletten –, »habe ich solche Speerspitzen noch nie gesehen.«
    »Ehe ich dir antworte, Varo, möchte ich mich bei Rivate dem Meißel erkundigen, wie er mit den Schäften vorankommt.«
    Rivel, ein forscher kleiner

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