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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ich glaube, ich bin mehrmals entwischt.«
    »Jetzt bist du zu Hause, Seg.«
    Er ballte die leere Hand zur Faust. Bogenschütze aus Loh, das war mein Seg Segutorio, nach meiner Ansicht der beste Bogenschütze auf Kregen, und Kov von Falinur. Zugleich war er der beste Freund, den man nur haben kann. Glücklich konnte sich schätzen, wer ihn Freund nennen durfte. Jetzt senkte er bekümmert und angstvoll den Blick; die Zukunft schien ihn zu bedrücken.
    »Zu Hause – ja, Dray, ich habe mir Vallia zur Heimat erkoren. Doch wo sind meine Frau und meine Kinder?«
    »Du bist zurückgekehrt. Dann werden sie das auch tun.«
    »Das glaube ich gern. Ich muß es ja glauben. Trotzdem war das alles ein Alptraum!«
    Inzwischen wußte er mehr als vorher: daß das Leben des Herrschers durch das Bad im Heiligen Taufteich gerettet worden war, daß alle, die ihn dorthin begleiteten, mit Zauberkraft in ihre Heimatländer zurückversetzt worden waren, daß der Herrscher schließlich kurz vor der Kapitulation Vondiums trotz allem getötet wurde. Mit steinernem Gesicht hatte er von Kov Layco Jhansis Verrat und der üblen Tat Zankovs erfahren, des geheimnisvollen Agitators, der den Herrscher tötete. Er zeigte Widerwillen, Königin Lushfymi aus Lome zu begegnen, obwohl sie sich eifrig für Vallia einsetzte. Seg liebte seine Thelda sehr, das wußte sie. Trotz aller Fehler war sie eine gute Gefährtin, und ich machte mir oft Vorwürfe, weil ich sie zuweilen nicht ganz ernst nahm und mich über sie amüsierte. Sie gab sich große Mühe, Delia eine gute Freundin zu sein, und Delia war ihr auf ihre Weise sehr zugetan.
    Und jetzt war sie verschwunden; sie konnte sich überall aufhalten, vielleicht sogar außerhalb Vallias. Irgendwo auf Kregen ...
    Seg rang sich ein Seufzen ab. »Nun ja, Thelda meint es immer sehr gut«, sagte er, und ich warf ihm einen prüfenden Blick zu. »Ich kann nur hoffen, daß Erthyr der Bogen sie unter seine Fittiche genommen hat.«
    »Darauf ein Amen, Seg. Das gleiche hoffen wir von Opaz und Zair.«
    Da die Ärzte mir gesagt hatten, daß der Kov von Falinur sich gründlich auskurieren mußte, was angesichts der Umstände nicht erstaunlich war, redete ich Seg gut zu, sich Zeit zu lassen. Er wollte nicht nur Thelda suchen, sondern auch wissen, was aus seinen Kindern Dray und den Zwillingen geworden war. Meine eigenen bitteren Erfahrungen – in jüngster Zeit die Suche nach Dayra – hatten mich gelehrt, daß wohl eine lange und qualvolle Wartezeit vergehen würde, ehe es Neuigkeiten gab. Und trotzdem mußte die Arbeit weitergehen; es galt Vondium und die uns ergebenen Provinzen auf den bevorstehenden Angriff einzustimmen.
    Ich sagte zu Seg: »Besonders freue ich mich, daß der Großmeister der Kroveres von Iztar nun unter uns weilt.«
    Bei Seg regte sich Interesse.
    »Der Orden hat in letzter Zeit etliche neue Brüder aufgenommen. Die Arbeit geht weiter. Als einfaches Mitglied halte ich es für höchst angebracht, daß der Großmeister die neuen Brüder begrüßt.«
    »Ja, mein alter Dom«, sagte Seg, allerdings klang seine Stimme stockend. »Du hast recht. Deine Worte sollen mich lenken. Du hast mich zum Großmeister gemacht – vermutlich um mich für meine Sünden zu strafen, wie du oft selbst sagst. Aber ich werde meine Pflicht tun.« In sein Gesicht kehrte Leben zurück. »Egal, jedenfalls scheint es mir für die KRVI geboten zu sein, in Not geratene Damen zu suchen und zu retten.«
    »Ah!« sagte ich.
    Wenn ich damals hoffte, seine Arbeit mit den KRVI könnte Seg helfen, so war das sicher eine angemessene Überlegung. Wenn ich – was ich aus heutiger Sicht vermute – außerdem hoffte, die Beschäftigung würde mich ein wenig von ihm befreien, so war das nicht nur ungerecht und unangebracht, sondern sogar abscheulich. Nun ja, wie es heißt, weiß eben nur Zair von der Reinheit eines menschlichen Herzens.
    Aus Seg brach plötzlich sein alter Schwung hervor, und er sagte, die neue Armee sei ein flotter, hübsch gewandeter, parfümierter Haufen von Gecken, dessen Spitzen und Orden und sonstige Verzierungen ihn blendeten: »Bei dem Anblick muß ich an die Zeit denken, da du und ich, Dray, in Lumpen herumliefen. Wenn nur unsere Waffen der Inspektion des Gründlichen Erthanfydd standhielten, war uns unser sonstiges Aussehen egal.«
    »Ah, mein alter Dom«, sagte ich nicht ohne Hintersinn, »das war aber ehe du Thelda kennenlerntest.«
    Was natürlich eine denkbar dumme Bemerkung war.
    Seg zog los, um sich mit den

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