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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die Zorcas sind fort!«
    »Ja.« Lol Polisto begann zu lachen. »Jetzt wird Thelda zu Fuß gehen müssen. Wenn ich mich nicht sehr in ihr täusche, wird ihr das sehr mißfallen.«
    »Also, wir sollten den Weg fortsetzen. Jetzt sehen wir wirklich wie halb verrückte Flüchtlinge aus dem Niksuth aus, so daß unsere Geschichte ganz gut ankommen dürfte.«
    »Was mehr ist, als ich dem Ungeheuer gönne«, bemerkte Lol und lachte noch einmal kurz.
    Wie ich schon sagte: Lol Polisto war ein ordentlicher Kerl, wenn er in die Stimmung kam.
    Lautlos und mit erhobenen Waffen stapften wir weiter, während uns der Nebel mit ölig grünen und orangeroten Schwaden umgab, die sich mit den von den schrägen Ästen herabsickernden Schleimgebilden zu verwirrenden Mustern trafen. Weitere Risslacas kamen uns nicht in die Quere. Der Pfad schimmerte wie eine regenfeuchte Kopfsteinpflasterstraße. Die Gerüche ließen nach. Der feuchte miasmische Nebel wollte noch immer nicht weichen, aber der Weg wurde tatsächlich breiter, und die nächste Wachstation war bedauerlicherweise mit Blegs besetzt. Diese Wesen näherten sich mit dem unheimlichen, ruckhaften Gang ihrer vierbeinigen Rasse, und während sie zweifellos begierig waren, durch den Nebel marschierend den Vorposten abzulösen, war uns nicht minder daran gelegen zu verhindern, daß sie uns verrieten. Das Bedauerliche lag in dem Umstand, daß es sich um Blegs handelte. Sie hatten Fledermausgesichter und Beine, die an Chippendale-Stühle erinnerten, und trugen Uniformen, in denen wir niemanden hätten täuschen können – und so kämpften wir und setzten, immer nach vorn schauend, unseren Weg fort.
    Eine Gruppe Sklaven torkelte auf einem Nebenpfad heran. Auf ihren Rücken türmten sich Säcke und Kisten. Angetrieben wurden sie von Ochs, die mit Peitschen und Stöcken freizügig zuschlugen. Doch nicht mehr lange; nachdem wir sie beseitigt hatten, marschierten die Sklaven, abgestumpft und wenig interessiert an den Ereignissen, einfach weiter. Wir wanderten durch den Nebel. Kühn ritt ein Fristle auf einer Totrix herbei, ein munteres Lied auf den Lippen, die Beine arrogant zur Seite gestreckt. Er landete mit den Schnurrbarthaaren voran im Sumpf. Lol trat einen Schritt zurück und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Einfach nicht zu glauben«, sagte er.
    »Reite du, Lol«, sagte ich zu ihm. »Bestimmt stoßen wir bald auf anständige Uniformen.«
    Das Gesuchte fanden wir auf dem breiten Rücken dreier Chuliks, die ziemlich kampfwütig waren, so daß wir uns tüchtig anstrengen mußten, ehe wir zugreifen konnten.
    »Ich verstehe, warum dir die Uniformen und die Ausrüstungen so am Herzen lagen«, bemerkte Lol, während wir die Sachen überstreiften und mit Lestenleder-Gurten sicherten. Die Ärmel waren ockerbraun und weiß gestaltet – eine bei einfachen Swods übliche Annäherung an das Ockerbraun und Silber von Layco Jhansis Kovnat. Die Sachen waren von guter Qualität. Ich nickte und schob mir Langschwert, Langbogen und Köcher über die Schulter, wo ich sie mit einem karierten Mantel tarnte.
    »In dieser Kleidung werden wir ziemlich weit kommen. Aber du solltest auch dein eigenes Schwert mitnehmen.«
    »Verstehe.«
    Als wir den künstlichen See erreichten, der Trakons Säulen umgab, und die schmale Holzbrücke betrachteten, die die auf Pfählen stehende Festung mit dem – sogenannten – Land verband, wurde uns zum erstenmal die Torheit unseres Vorhabens bewußt. Aber nun blieb uns nichts anderes übrig, als so munter weiterzumachen, wie irgend möglich. Wir stimmten das bekannte Liedchen von Forbenard und den Rokrel an und suchten unseren Weg über die Brücke. Vor einem überbauten Holztor am anderen Ende erwartete uns bereits eine Fristle-Wachabteilung.
    »Sechs Mann, Majister«, meldete Lol, der sich aus dem Sattel gebeugt hatte. »Ich leite den Angriff ein, und dann ...«
    »Halt, halt, Lol! Wenn ich es sage, kannst du angreifen. Doch noch während du unterwegs bist, kann ich drei von ihnen mit Pfeilen aufspießen. Und wenn wir erst einmal drinnen sind, galoppierst du geradewegs auf den dunkelsten, tiefsten, schmutzigsten Schatten los und erwartest mich. Ich brauche nicht lange.«
    »Majister!« Er starrte mich bestürzt an. »Ich wollte damit nicht sagen ...«
    »Ich weiß genau, was du meinst, Lol Polisto, und ich freue mich wegen deiner Rücksicht. Und nun bitte ich dich bei deiner Liebe für Vallia zu tun, was dir gesagt wird.«
    Er räusperte sich und sagte leise: »Bei meiner

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