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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Abzeichen, die beim Kov aus Draht und Gold gestaltet waren, stellten einen springenden Meeres-Barynth dar, ein langes geschmeidiges kregisches Seeungeheuer. Gründlich schaute ich mir die Symbole an, die viel über einen Mann verraten können.
    Auch lassen sich daraus Rückschlüsse über seine Verbindungen ziehen. An Vodun waren keine anderen Farben festzustellen – beispielsweise sah ich nicht das Schwarz und Weiß der Racter –, und soweit ich wußte, lag die Provinz Kaldi tatsächlich ein wenig abseits aller machtpolitischen Strömungen. Es gab viele Provinzen des alten Vallia, deren Hierarchie sich nicht in Intrigen verwickeln ließ.
    Ich überlegte und sagte schließlich: »Lahal, Kov Vodun. Du bist uns willkommen.«
    Er lächelte nicht, doch bemerkte ich einen zuckenden Muskel an seiner Wange.
    »Lahal, Majister. Ich preise Opaz den Allprächtigen, daß ich mein Ziel sicher erreicht habe.«
    Wie Sie sehen, hatte ich die Llahals überschlagen und war sofort zu den Lahals gekommen. Eine Kleinigkeit, doch glaubte ich, daß diesem Mann eine ermunternde Geste guttat.
    »Ihr nehmt eine Erfrischung?« Ich deutete auf die beladenen Tische, von denen sofort ein Kelch If-Tee gebracht wurde, war es doch für Wein noch viel zu früh. »Wir haben auch Parclear und Sazz, wenn dein Geschmack mehr in diese Richtung geht.«
    »Tee, Majister, und sei bedankt. Jene Teufel aus Pandahem legen das ganze Land trocken. Wir können uns glücklich schätzen, überhaupt noch am Leben zu sein.«
    Er stand unter dem Zwang starker Gefühle, die die Tasse auf der Untertasse klappern ließen. Die Erlebnisse, die hinter ihm lagen, hatten offenbar unauslöschliche Spuren hinterlassen. Er berichtete, daß sein Vater, der alte Kov, von den Feinden Vallias getötet worden war und daß das gesamte Land fest in der Hand Rosil Yasis war, des Stroms von Morcray. Als ich diesen Namen vernahm, hielt ich die Luft an. Ich kannte diesen Rast aus früherer Zeit. Der Mann war Kataki, Angehöriger einer Rasse mit einem peitschenartigen Schwanz, die vorzügliche Sklavenherren hervorgebracht hat. Der Kataki-Strom und ich waren alte Gegner, und ich wußte, daß er mir ewige Feindschaft geschworen hatte. Zugleich war er ein Werkzeug Phu-Si-Yantongs und hatte irgendwann auch für Vad Garnath von Hamal gearbeitet, einen Mann, der sich auf einiges gefaßt machen mußte, sollten wir uns noch einmal über den Weg laufen.
    Voduns Gefolge wurde versorgt und war bald darauf in ein allgemeines Gespräch mit den Anwesenden im Saphir-Empfangssaal verwickelt, die sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen versuchten. Wie stets war man scharf auf Neuigkeiten.
    Wo immer nötig, wurden Personen miteinander bekannt gemacht, und als endlich der Höflichkeit Genüge getan war und Vodun mit drastischen Worten beschrieben hatte, wie er und sein Volk in den Bergen Widerstand geleistet hatten, bis die Vorräte schwanden und sie zerlumpt und dem Hungertod nahe waren, und wie sie schließlich ein Flugboot gestohlen hatten und geflohen waren, da zog mich Nath Nazabhan zu einem Gespräch unter vier Augen auf die Seite.
    Nath hatte offenbar etwas auf dem Herzen, und so folgte ich ihm ohne Widerworte zu einer mit Vorhängen abgeteilten Nische. Während der letzten Minuten hatte ich einen von Kov Voduns Leuten mit verwirrtem Interesse beobachtet. Dieser Mann – wenn es sich wirklich um einen Mann handelte; in dem weiten grünen Kapuzenmantel konnte genausogut eine Frau stecken – bewegte sich aufrecht und mit feierlicher Langsamkeit. Er (oder sie) hatte die Hände tief in die weiten Ärmel der Robe gesteckt und über der Brust gekreuzt. Die Taille war von einer schmalen goldenen Kette umschlossen, an der die leeren Halterungen für Rapier und Dolch hingen. Innerhalb der Kapuze war nur ein dunkler Schatten auszumachen und ab und zu ein kurzes Aufblitzen weißer Augen.
    Am Brustteil des weiten grünen Mantels erschienen klein gestickt die braungrauen Farben und der springende Meeres-Barynth. Ich hatte mich schließlich abgewandt mit der Vermutung, daß der Unbekannte wohl ein Berater Kov Voduns sei. Sollte es sich bei ihm (oder ihr) um einen verkleideten Kataki oder einen anderen bösen Rast handeln, würden meine Kämpfer dies bald herausfinden.
    »Ob er wohl echt ist?« fragte Nath. »Ich meine, haben wir es hier mit dem richtigen Kov zu tun? Vielleicht ist er in Wirklichkeit ein Spion, der noch immer für Yantong arbeitet.«
    »Er könnte der echte Kov sein und trotzdem in Yantongs

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