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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Auftrag hier sein.«
    »Bei Vox, ja!«
    Zu den Tricks, auf die sich ein Herrscher verstehen muß, gehört Menschenkenntnis. Viele Leute beurteilen den Charakter einer Person nach ihren Beziehungen zur Gesellschaft oder nach überlieferten gesellschaftlichen Ordnungen; um dieser schwierigen Aufgabe gerecht zu werden, muß man sich eher darüber klar werden, ob eine Person ihren eigenen grundlegenden Überzeugungen gerecht wird. Dies ist das Fundamentale. Darüber hinaus muß der Versuch unternommen werden, in die unbekannten Tiefen hinter diesem Fundament vorzustoßen – soweit dies überhaupt möglich ist –, um eben nicht nur die Übereinstimmung zwischen Glauben und Handeln einer Person festzustellen und sich daraus ein Bild ihres Charakters zu machen, sondern um auch darüber zu urteilen, ob diese Überzeugungen zur eigenen Einstellung passen. Wenn die beiden übereinstimmen – gut. Wenn nicht – Vorsicht!
    Ein Teil des Rätsels offenbarte sich uns beinahe sofort. Allerdings nur der unwesentlichste Teil.
    Ein Jiktar näherte sich Kov Vodun, nach meinem Dafürhalten ein wenig vorsichtig. Er trug eine flotte Uniform aus himmelblauem Stoff und rote Reithosen, und weil er Nath Orcantor war, auch als Nath der Frolus bekannt, und ein wohlangesehener Regimentskommandeur, trug er zur Ausgehuniform Rapier und Main-Gauche.
    Er hatte für die Verteidigung Vondiums ein Regiment Totrixreiter aufgestellt, und weil er aus Ovvend kam, hatte er seine Leute in blaue Tuniken und rote Hosen gekleidet, eine Kombination, die in Vallia ungewöhnlich war. Jetzt blieb er vor dem Kov stehen und wurde von Chuktar Ty-Je Efervon, einem listigen Pachak, vorgestellt, der Naths Brigadekommandeur war.
    »Orcantor«, sagte Kov Vodun. »Natürlich! Deine Familie ist in Ovvend gut bekannt – im Schiffahrtsgewerbe, nicht wahr?«
    »Richtig, Kov. Und ich erinnere mich an dich, als du Ovvend mit deinem Vater besuchtest. Sein Tod betrübt mich, denn er war ein guter Mann und ein großartiger Kov.«
    »Sein Tod wird gerächt werden«, erwiderte Vodun mit zusammengebissenen Zähnen. Alle, die ihn in diesem Augenblick beobachteten, bemerkten das Aufblitzen des Zorns in seinen Augen. »Ich werde keine Ruhe geben, bis die Teufel zur Rechenschaft gezogen sind.« Seine linke Hand zuckte an den Gürtel und machte eine zugreifende Bewegung, ohne den vertrauten Rapiergriff zu finden. Doch verstanden wir alle die Botschaft. Vodun Aloran, Kov von Kaldi, würde Rechenschaft mit dem Schwert fordern.
    »Er ist also doch der echte Kov«, sagte Nath.
    »Sieht so aus. Ich glaube, es ist höchste Zeit, daß sich Naghan Vanki seinen Sold verdient.« Naghan Vanki hatte seine Besitzungen verlassen und wollte im Palast in seine Position als oberster Spionageleiter des Herrschers zurückkehren. Wir hatten einmal die Schwerter gekreuzt und uns inzwischen aneinander gewöhnt. Weil auch Delia anwesend war, die Öl auf die Wogen gießen konnte, war Naghan Vanki, Vad von Nav-Sorfall, inzwischen auch bereit, mit mir zusammenzuarbeiten. »Er muß über diesen Kov Vodun herausfinden, was er kann.«
    »Einverstanden. Vodun besitzt eine gewisse Aura. Die Damen des Hofes sind beeindruckt.«
    Und damit hatte er recht, bei Krun! Die Weiblichkeit umringte Kov Vodun und ließ sich kein Wort entgehen. Vodun hatte auch wirklich Aufregendes zu berichten: Wie er dem Tode um Haaresbreite entkam, wie er sich verkleidete, wie er im Licht der kregischen Monde hastig floh. Das zornige Funkeln seiner Augen konnte wie ein Blitz einschlagen und ebenso schnell wieder verschwinden. Doch würde Vodun erst Ruhe geben, wenn sein Vater gerächt war.
    »Also, Nath, ich kann nicht ewig die Zeit verplempern. Ich muß eine neue Mühle besichtigen, und anschließend hältst du es sicher für angebracht, daß ich mir mal die Zweite anschaue. Geht dir das im Kopf herum?«
    Er lachte.
    »Die Männer sind wieder guten Mutes. Nur unmotivierte Einheiten haben keinen Spaß daran, sich ihrem Herrscher zu präsentieren.«
    Über jenen schrecklichen Augenblick, da die Zweite zu schwanken drohte, hatten wir kaum noch gesprochen. Der Einbruch war an der Grenze zwischen zwei Kerchuris geschehen, den beiden Flügeln der Phalanx. Die Front war gegen die rückwärtigen Reihen zurückgedrängt worden, ein schäumendes Meer aus Bronze und Scharlachrot, und so manche Lanze hatte sich gehoben. Ein Lanzenträger, dessen Lanze in die Luft zeigt, kann in den Frontreihen wenig ausrichten. Dann aber hatte sich die Sechste Kerchuri

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