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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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geben.
    Es war noch Zeit für einen letzten Blick auf die Karte. Hinter dem kleinen Fluß war ein runder Hügel eingezeichnet, und ich vermutete, daß der Feind seine Kavallerie dort massieren würde, um einen guten Anlauf nehmen zu können. Die Flanken würden aus anderen Reitern bestehen, während sich die Infanterie in kompakten Blöcken formierte, versetzt mit Verbindungsfronten. Vorausahnen ließ sich so etwas mit ziemlicher Sicherheit; doch absolute Gewißheit gibt es nicht bei Paktuns, die schon viele Feldzüge mitgemacht hatten. Selbst wenn der Feind nach ganz anderen Kriterien aufmarschieren würde, meinte ich, daß wir doch am gewählten Ort die nötige Kampfkraft aufbringen konnten. Es schien mir sogar möglich zu sein, daß die anderen sich gar nicht auf einen Kampf einlassen würden. Unser Ziel war es, möglichst schnell vorzudringen und den Gegner durch einen Flankenangriff aufzurollen und in die Lanzen der Phalanx zu treiben. Danach konnte ich die schweren Brocken unter Chuktar Tabex in den Kampf schicken.
    Delia hatte nicht darauf bestanden, ihre wilden Jikai-Vuvushis mitzubringen, die Kampfmädchen, von denen ich inzwischen wußte, daß sie ein Teil ihres mir verborgenen Lebens waren. Jilian erholte sich gut von ihren Wunden, und ich hatte sie zu meinem Leidwesen nicht oft gesehen. Als ich nun aufstieg, galoppierte Delia herbei.
    »Ich reite an deiner Seite, Dray.«
    Ich nickte und stieg in den Sattel. Korero war zur Stelle, ein goldener Schatten hinter mir. Ich drehte mich halb um und öffnete den Mund, aber schon sagte der Kildoi: »Verstanden, Majister.«
    Ein Schauder der Freude durchlief mich. Bei Vox! Wie schön war es doch, verständige Klingengefährten bei sich zu wissen!
    Und schon kam Nath, ein anderer Klingengefährte – doch sein Gesichtsausdruck ließ mich erstarren.
    »Majister!« rief er in vollem Galopp. Karidge versuchte auf gleicher Höhe zu bleiben, wozu er seine Zorca bis zur Erschöpfung antreiben mußte; offenbar stand mir eine schlechte Nachricht ins Haus.
    »Diese opazverfluchten Lümmel!« brüllte Nath, zerrte seine Zorca herum, die mit vier wirbelnden Beinen zum Stillstand kam. »Sie haben uns hinters Licht geführt!«
    »Aye«, sagte auch Karidge und zügelte sein Tier. Er hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt. »Bei Lasal dem Vakka. Ich hoffe bei Opaz, daß wir unsere Kundschafter nicht zu spät losgeschickt haben!«
    »Heraus damit!«
    Melder waren ins Lager gekommen, deren Berichte unseren bisherigen Annahmen widersprachen. Wir hatten mit fünfzehntausend Gegnern gerechnet. In Wirklichkeit standen uns mehr als achtundzwanzigtausend Mann gegenüber – Infanterie und Kavallerie. Opaz allein wußte, woher man Verstärkung erhalten hatte. Ich spürte, wie sich mein Gesicht verkrampfte. Erstarrt hörte ich mir den Bericht zu Ende an und begann bereits in meinem Schädel die bevorstehende Schlacht umzugestalten.
    »Wir sind an die dreißigtausend Mann«, sagte ich schließlich. »Die Chancen verteilen sich also ungefähr gleich – sehen für uns sogar ein wenig besser aus. Es bleibt bei unseren Plänen. Wir rücken vor und greifen an. Wir können jetzt nicht mehr herumexperimentieren.«
    Als nächstes mußte ich mir im einzelnen anhören, wie die sich neu gegen uns formierenden Einheiten zusammengesetzt waren.
    »Masichieri, Majister. Ein diebestolles, nichtsnutziges Gesindel, das sich Söldner schimpft. Kämpfen können die Kerle allerdings, und es sind gut sechstausend!«
    Nun ja, Masichieri – fröhliche Masichieri, so sind sie genannt worden. Ja, sie sind der Abschaum aller Söldner. Aber im Kampf sind sie Kämpfer wie jeder andere, und ihre Gier auf Gold und Beute und Frauen treibt sie ebenso an wie patriotische Ideale vieler anderer.
    »Und? Die Kavallerie?«
    »Aragorn, Majister. Sklavenherren, die sich ihre Waren ansehen wollen – und dafür auch zu kämpfen bereit sind.« Karidge fuhr sich mit der behandschuhten Rechten über seinen vornehm geschwungenen Schnurrbart. »In ihren Reihen stehen auch Katakis, mögen sie in Cottmers Höhlen vermodern!«
    »Anscheinend haben wir es hier mit Gegnern zu tun, die es eher wert wären, am Strick zu sterben als durch den Stahl«, sagte ich, wohl wissend, daß meine Worte schwülstig klangen, daß sie aber dennoch stimmten.
    »Außerdem«, fuhr Karidge angewidert fort, »müssen wir mit mindestens vier Regimentern Sleeths rechnen.«
    Nath schlug mit der Faust auf seinen Schwertknauf. »Sleeths! Zweibeinige Risslacas

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