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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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das Reisen war umständlich und langsam, ebenso langsam wie die Kommunikation. »Ich nahm mir die Freiheit heraus, über Djanduin zu reisen. Man war dort überaus gastfreundlich, als herauskam, daß ich mit ihrem König bekannt war.«
    »Bekannt«, sagte ich.
    Darüber mußte Inch lachen. »O ja. Ortyg Fellin Coper und Kytun Kholin Dorn sind großartige Burschen. Sie haben mich wirklich königlich bewirtet und mir vorzügliche Flugboote überlassen.«
    »Flugboote ...«
    »Aber natürlich. Bei Ngrozyan der Axt! Du dachtest doch nicht etwa, ich käme mit leeren Händen? Ich habe einen Haufen übler Burschen angeworben, Freunde von mir, oder Freunde von Freunden, und wir freuen uns auf eine bewegte Zeit, das kann ich dir versichern.«
    »Wie viele ...?«
    »Etwa fünfhundert – natürlich treiben sich davon etwa fünfzig irgendwo in Pandahem herum, denn ein Flugboot mußte notlanden. Und die Hälfte habe ich unter dem Kommando meines zweiten Vetters Brince in die Schwarzen Berge geschickt, um sich dort mal umzusehen und etwaige Probleme auszuräumen.«
    Delia musterte mich von der Seite. Unser Gefährte Inch war Kov der Schwarzen Berge und trug damit eine Verantwortung, die er sehr ernst nahm. Dennoch war er zuerst nach Vondium geflogen ...
    Trotzdem mußte ich ihm die Lage erklären, dieselbe Situation, die Seg so verwirrt und erzürnt hatte.
    Außerdem ging von Inch eine bisher unbekannte, erfrischende Entschlossenheit aus, eine positive Einstellung. Er war derselbe schlaksige, begeisterungsfähige Bursche wie früher; doch zeugte diese neue Zuversicht in Wort und Auftreten von einer Veränderung, die er durchgemacht hatte.
    »Wir beschäftigen in Vallia keine Söldner mehr«, sagte ich und bemerkte seinen Gesichtsausdruck. »Gewiß, an vielen Stellen stehen noch Paktuns in Lohn und Brot, noch haben nicht alle ihre Sachen gepackt und sind nach Hause verschwunden. Doch es gehört zur neuen Politik des Herrschers, Vallia von Vallianern befreien zu lassen.«
    Wäre er erregt aufgesprungen und brüllend aus dem Zimmer gestürmt, ich hätte es ihm nicht übelnehmen können. Im ersten Moment klangen meine Worte sehr undankbar. Inch aber hatte mich nur angestarrt, sich an der Nase gekratzt und an einer langen blonden Locke gezogen.
    »Ja. Man erzählte mir schon davon in Djanduin. Wenn es dir gelungen ist, Kytun davon abzubringen, mit einer Horde deiner wilden Djang-Krieger in Vallia einzugreifen – nun ja, es muß dafür wichtige Gründe geben, sehr wichtige Gründe.« Er lachte kurz. »Aber, bei Vox! Was für ein Anblick das wäre!«
    »Aye«, sagte ich. »Da hast du recht.«
    Es gab viel zu erzählen, und manche Wissenslücke mußte geschlossen werden. Der Linkshändige Larghos trat ein, um sich seine abschließenden Befehle abzuholen. Ihm war Inch schon vor dem Tod des alten Herrschers, Delias Vater, als Kov der Schwarzen Berge bekannt gewesen. Als dann aber Nath eintraf, der bis eben noch die Manöver der Phalanx geübt hatte, begann ich mich doch mehr auf das Gespräch zu konzentrieren. Nath hatte Seg Segutorio nur mit Mühe akzeptiert. Mir lag daran, zwischen meinen Gefährten und vertrauten Leutnants keine Reibungen aufkommen zu lassen. Es gab Herrscher und Diktatoren, die Antipathien zwischen Untergebenen dazu benutzten, um zu teilen und zu herrschen; mir genügte dies aber nicht, schien es mir doch überdies auf eine Gemeinschaft hinzuweisen, an der ich keinen Anteil haben wollte.
    Als die Formalitäten erledigt waren, sagte Inch ernst: »Es war mein großes Pech, nicht bei dir sein zu können, Kyr Nath, als du die erste Phalanx in den Kampf führtest, von der der Herrscher sprach. Es bekümmert mich, soviel verpaßt zu haben. Jetzt aber bin ich hier, und meine Axtschwinger stehen für den Rest dieses Feldzuges unter deinem Kommando.«
    Er warf mir einen kurzen Blick zu, und ich fragte mich, ob er Anstalten machte, einige seiner Tabus in den Wind zu schlagen – ein Verhalten, für das er sich später bemerkenswerte Bußen auferlegen würde. »Ich habe erfahren, daß wir keine Söldner mehr einsetzen. Meine Helfer sind aber keine Paktuns. Es sind Freunde von mir, die nur ein wenig ihre Wildheit austoben wollen und allenfalls auf Beute aus sind, wenn sich Gelegenheit zum Plündern bietet. In absehbarer Zeit werden wir uns in die Schwarzen Berge begeben.«
    Wie schwer fällt doch oft das Urteil über Wahrheit und Lüge, wenn Männer und Frauen sich anscheinend offen und ehrlich äußern! Wirklich vernünftige

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