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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Leute begegnen Fremden nicht sofort mit Vertraulichkeiten. Doch glaubte ich Inch zu kennen. Er war mein Klingengefährte. In seinen Worten schwang ein Ton der Wahrheit, von dem ich wußte, daß auch Delia ihn wahrnahm.
    Nath lächelte.
    »Du bist uns sehr willkommen, Kov. Während deiner Abwesenheit ist viel von dir gesprochen worden – wie auch von Kov Seg. Die Hakkodin werden eure Äxte bestaunen.«
    »In der Tat«, warf ich ein und fügte warnend hinzu: »Ich meine aber, daß man schon Ng'groganer sein muß, um die Axt auf die typische eindrucksvolle Weise schwingen zu können. Wir machen mit unseren vallianischen Äxten weiter – oder bist du nicht meiner Ansicht?«
    »Unbedingt, Majister. Ohnehin finde ich, daß einige meiner Axtkämpfer Kov Inchs Leuten noch etwas beibringen könnten.«
    Danach beruhigte sich das Gespräch wieder etwas. Ich gab mich keiner Täuschung hin, daß sich zwischen Inch und Nath sofort eine kameradschaftliche Harmonie entwickeln würde; so etwas brauchte Zeit, in der man ein wenig die Kanten abschliff. Aber immerhin war ein Anfang gemacht.
    Blieben noch die letzten Paraden und die Musik und die Aufmärsche und die Aushändigung der Bobs, ehe wir nach Vondium aufbrechen konnten. Von Seg kam die Nachricht, daß er seinen Gegnern eine kleine Niederlage beigebracht hatte, daß die Klansleute untereinander über den Weg zerstritten waren, der zu beschreiten sei, und daß er, wenn ihm genug Zeit blieb, die Chance sah, die Eindringlinge ins Meer zu treiben. Nath las die Nachricht und sagte sofort und ohne Einleitung: »Gestatte, daß ich mich Kov Seg sofort anschließe. Wir haben jetzt die Kampfkraft ...«
    Farris zog ein sorgenvolles Gesicht.
    »Meine Segelflieger können ...«
    »Natürlich, Kov Farris!« unterbrach ihn Nath eifrig. »Wir stürzen uns aus dem Himmel auf sie und bringen sie völlig durcheinander.«
    Ich kannte solche Sprüche. Ich deutete auf die Karte, auf den südwestlichen Teil des Landes.
    »Ich weiß, Majister«, sagte Nath. »Aber die Vierte macht sich gut in der Ausbildung, wir haben frische Churgur- und Bogenschützen-Regimenter. Und vor allem ist es gerade ruhig im Südwesten.«
    »Ruhig. Aber was für Pläne werden dort geschmiedet?«
    »Ich«, sagte Inch, »würde Seg sehr gern wiedersehen.«
    Es waren zufällig einige andere Pallans anwesend, die offen ihre Meinung sagten, wobei sie natürlich wußten, daß die Entscheidung letztlich bei mir lag.
    Erneut überfiel mich die Vorstellung, daß Vallia ein riesiges Jikaidabrett war. Man rückte die Figuren hierhin und dorthin und versuchte seine Kräfte zu schonen und Schwächen zu vertuschen. Wenn Sie sich jetzt fragen, warum ich nicht ohne Zögern den logischen Schritt machte und mit allen verfügbaren Streitkräften losritt, um die Klansleute ins Meer zu treiben, so gab es dafür mehrere Gründe. Erstens die stets gegenwärtige Gefahr aus dem Süden. Ferner tobte im Nordwesten ein vage erkannter Konflikt, in dem Racter gegen Layco Jhansis Leute standen und in den sich Inch und seine Axtschwinger einmischen würden, sobald sie sich in den Schwarzen Bergen einrichteten. Wichtigster Grund war aber mein jüngstes Gespräch mit den Herren der Sterne. Ich war schon mehrmals übergangslos von Vallia fortbeordert worden. Diesmal wartete ich auf einen solchen Einsatz. Ich wußte, daß die Everoinye im Begriff standen, mich zu Hilfe zu rufen. Um so wichtiger war es, daß Vallias Geschick in ehrlichen und fähigen Händen lag. Seg und Inch, Nath und Farris und all die anderen würden, solange ich fort war, klaglos ihren Teil der Last übernehmen.
    Wenn dies ein Fluch war, der auf mir lastete, dann wartete ich auf sein Eintreten, so wie ich in den Verliesen der Hanitchik gewartet hatte.
    Fröhliches Lachen drang in den Saal, gefolgt von einem Klappern und Krachen, das den Salut der Schwertwache anzeigte: Delia war zur Stelle. Lächelnd trat sie ein, begleitet von Sasha, die strahlend aussah.
    »Die Pläne sind fertig, und alles wird prächtig!« lief Delia.
    Ich riß Mund und Augen auf – ich muß es gestehen.
    »Und der erste Tanz wird ein Mandanillo sein«, sagte Sasha. »Du wirst mit mir tanzen, Inch.«
    Da endlich fiel es mir ein. Heute abend wurde in ganz Vondium gefeiert. Im Palast sollte ein großer Ball stattfinden, und die Laternen würden Farben an den Nachthimmel zeichnen, und die Tische würden sich biegen unter den Speisen, und alle würden tanzen und singen und lachen, während die Monde über den Himmel

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