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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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tanzten – bis schließlich die Zwillingssonnen Zim und Genodras erwachten und uns alle in den Schlaf schickten.
    »Tanzen wir die Nacht hindurch«, sagte ich. »Am Morgen werden wir dann mit Opaz' Hilfe eine Entscheidung treffen.«
    Kregische Tänze sind ein Schauspiel, das die Götter entzücken könnte. Lachen und Vergnügen bestimmten die Szene. Jedes Mädchen war wunderschön, jeder Mann ein Held. Wir sangen und tanzten und tranken und aßen und achteten nicht darauf, daß die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln ihr rosafarbenes Licht verbreitete und die Frau der Schleier ihr mehr goldenes Licht schimmern ließ. Die Sterne funkelten. Die Fackeln und Laternen füllten die Luft mit Farbpartikeln. Die Orchester spielten ohne Pause, die exotischen Instrumente Kregens vereinten sich, um jedem Tanz zur richtigen Musik zu verhelfen.
    Und die Tänze!
    Es wäre sinnlos, sie alle beschreiben zu wollen. Sie entzückten die Sinne und nährten die Seele.
    Zupflaute kündigten den Mandanillo an, und Inch und Sasha leiteten diesen gleitenden, traumhaften Tanz ein. Es folgten weitere feierliche Tänze, bei denen sich Reihen von Männern und Frauen verbinden und umeinander kreisen und magische Muster bilden, die das Blut im Takt pulsieren lassen. Im weiteren Verlauf der Nacht wurden die Tänze wilder. Kreger lieben turbulente, lustige Tänze, bei denen leidenschaftlich gesprungen und getreten und allerlei Jux getrieben wird. Zu zweit und in Gruppen wirbelten die buntgekleideten Feiernden durch den Palast und ins Freie hinaus. Die Kyros füllten sich mit den Rhythmen, und die Tanzfiguren warfen kaleidoskopartig funkelnde Lichtsplitter zu den Arkaden und Kolonnade empor. Die Vener fuhren in Booten die Kanäle ab, und das Wasser schimmerte grell.
    O ja, wir feierten in jener Nacht ein tolles Fest in Vondium.
    Ein Tanz, der Wend genannt wurde, trug die Leute in schwankenden, wirbelnden Reihen durch beinahe jeden Korridor des Palasts, in einer Prozession, die wenig zu tun hatte mit den feierlichen Religionsfesten, bei denen die Gläubiger den Singsang ›Oolie Opaz, oolie Opaz‹ anstimmten und diese Litanei ständig wiederholten. Der Wend ließ die Menschen die derzeit beliebten Lieder singen: ›Lucili die Strahlende‹, ›Der leere Weinkrug‹, ›Meine Liebe ist wie eine Mondblüte‹ und viele Dutzend andere.
    Wie Sie sich vorstellen können, waren auch immer wieder ›Sie lebte am Lilienkanal‹ und ›Liebestrank des Soldaten‹ zu hören.
    Schließlich zog mich Delia in den rosenumstandenen Hof, in dem Inch und Sasha und viele andere Freunde vergnügt darauf warteten, die Quadrille der Prinzessinnen tanzen zu können, oft auch Jikaida-Tanz genannt.
    Die Damen trugen ausnahmslos Sherissas, dünne, durchscheinende Schleier, die sich beim Tanz verträumt-schwebend bewegen. Männer trugen Masken, silberne und goldene Dominos. Der Hof, in dem zahlreiche Rosen blühten, war wie ein Jikaidabrett angelegt, drei mal vier Drins, was eine Fläche von achtzehn mal vierundzwanzig Feldern ergab. Wir alle bauten uns lachend und scherzend auf, dann begann das Orchester die Jikaida-Einleitung, ehe schließlich der Chor zu singen begann.
    Nun ja. So wie sich im Lied die Geschichte entwickelt, so muß man auf dem Geviert tanzen. Wir waren die gelbe Partei und schwenkten gelbe Tücher. Die Blauen am anderen Ende ließen ihre blauen Tücher wirbeln und verspotteten uns, und jeder, der einen Fehler machte, wurde vom Spielfeld gejagt. So stolzierten wir auf dem Brett herum, hüpften auf die blauen und gelben Felder, bogen uns schier vor Lachen. Niemand schummelte, sonst hätte der Tanz ja auch seinen Sinn verloren.
    Allzu früh überhörte ich einen Hinweis und vergaß mein gelbes Tuch zu schwenken, obwohl es unbedingt nötig gewesen wäre, woraufhin mich Marschälle, die sich kaum halten konnten vor Lachen, vom Spielfeld zerrten.
    »Dray, du Hohlkopf!«
    »Das ist mir alles viel zu schwierig, Liebling. Aber mach du weiter ... schnell, die Blauen holen auf!«
    Und in der Tat – schon viel zu viele Gelbe standen im Schatten der Rosen und plauderten und scherzten und gaben sich größte Mühe, die noch mitspielenden Blauen aus dem Konzept zu bringen.
    Welch ein Bild! Die leuchtenden Laternen, die Schatten der Bäume ringsum, der Duft der Mondblüten, die Musik, die uns ins Innerste drang – ja, Kreger wissen sich zu vergnügen! Sie können davon ausgehen, daß Rollwagen mit ausreichend Getränken überall bereitstanden.
    Schließlich siegten

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