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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die Gelben knapp über die blaue Partei, und Delia lächelte und winkte Sasha zu sich, die die goldene Blume des Triumphs entgegennahm. Wir klatschten Beifall, denn Sasha hatte sich innerhalb kürzester Zeit bei allen beliebt gemacht.
    Es folgte der Speertanz, bei dem mit nachgebildeten Speeren gehüpft und gefochten wurde. Dann der Yekter und weitere Tänze, bei denen die Teilnehmer die vorgesungenen Geschichten aufführen mußten.
    Dann suchte ich das Orchester auf, mit dem ich zuvor mehrere Stunden lang den Walzerrhythmus einstudiert hatte. Während meiner Perioden auf der Erde hatte mich Walzermusik, die von Jahr zu Jahr beliebter wurde, geradezu fasziniert. In dieser Musik steckte eine Tiefe und Menschlichkeit, die natürlich wenig gemein hatte mit den ersten Ländler-Melodien. Aus dem Kopf hatte ich dem Orchester einige Stücke eingetrichtert. Mit Beethoven war das nicht so einfach gewesen, doch selbst hier setzte ich mich durch. So erklang nun die schmachtende Melodie, und Delia und ich leiteten den Großen Walzer von Vondium ein.
    Bald glitt die gesamte Gesellschaft schwungvoll im Kreis, und die Musik erfüllte mich mit einem Wohlgefühl, in dem schon die Trauer der bevorstehenden Trennung lag.
    Tanzend verließen wir die erleuchteten Flächen und folgten leichtfüßig den aufgereihten Rosenbüschen unter den Monden von Kregen. Delia in meinen Armen zu spüren, der Blumenduft, die berauschenden Takte der Musik, das Gefühl, daß sich ringsum eine ganze Stadt vergnügte – all dies befreite mich von Druck und Spannung. Und dann hob Delia den Kopf und zuckte zusammen.
    »Dray – ein Flugboot!«
    Sofort zuckte meine rechte Hand zum Rapier, denn Tanz oder nicht, kein Kreger geht unbewaffnet, wenn er nicht unbedingt muß.
    Das Flugboot landete auf einer breiten Terrasse vor dem Palast, wo die Tanzenden eilig Platz machten. Wir hörten erstaunte Ausrufe, dann Lachen und Jubelgeschrei. Dicht standen wir nebeneinander und erfaßten die Szene.
    Aus dem Voller sprang ein großer, kräftiger, auffälliger Mann. Er landete leichtfüßig und machte sofort kehrt, um einer Frau aus dem Fluggerät zu helfen, einer Frau, die einen mehrstöckigen Kopfschmuck aus verwobenen Silberblumen trug, in dem sich funkelnd die Lichter brachen. Gleich darauf machte sich im Voller eine monströse Gestalt bemerkbar. Die Menge ringsum hörte auf zu lachen und zu jubeln und wich zurück. Die Riesengestalt sprang mit der tödlichen Geschmeidigkeit eines übergroßen Raubtiers zu Boden. Sofort erschien ein zweites Wesen gleicher Art und richtete sich nach dem Sprung eindrucksvoll neben dem ersten auf.
    Delia schnappte nach Luft. Ich drückte sie an mich, aber schon riß sie sich los.
    Und eilte davon.
    Rufend lief sie den rosengesäumten Weg entlang.
    »Drak! Drak! Melow! Kardo!«
    So begrüßte sie ihren Sohn, und ich lächelte und spürte, wie mir eine enorme Last von der Schulter wich.
    Drak, Prinz Drak von Vallia, Krzy, hatte die beiden wilden Menschenjäger von Antares, Melow die Geschmeidige und ihren Sohn Kardo, gerettet und nach Vondium gebracht. Mir ging es wie jedem Vater in der gleichen Situation: Ich empfand unbändigen Stolz!
    Gleich darauf setzte ich ein schwaches Lächeln auf. Denn Delia hatte nicht den Namen der Frau gerufen, die nun dicht neben Drak stand. Königin Lushfymi aus Lome hatte sie nicht willkommen geheißen.
    Aber das würde sie noch tun, das wußte ich; denn Delia konnte niemandem lange gram sein. So stieß ich das Rapier wieder in die Scheide, zog den Gürtel hoch und machte mich auf den Weg, meinen Sohn zu begrüßen.
    In Vondium konnte nun eine neue Zeit anbrechen. Farris würde sich freuen, Drak die schwere Verantwortung für seinen Luftdienst zu übertragen. Ich konnte mich auf die Armee konzentrieren und vielleicht noch einige Siege erringen in dem sicheren Bewußtsein, daß Drak hier war. Sobald Vallia wieder gut in Schuß war, sollte er mich als Herrscher ablösen. Dazu war ich fest entschlossen. Es war sicher nicht angebracht, den Wechsel schon jetzt zu vollziehen, da noch so viele Probleme ungelöst waren.
    Der blaue Schimmer war zunächst nur ein vager Nebel, der mein Blickfeld beeinträchtigte.
    Dann senkte sich der Gdoinye herab – fordernd mit den Flügeln schlagend, das rotgoldene Gefieder schimmernd. Der Spion und Bote der Herren der Sterne legte den Kopf auf die Seite und sperrte frech den Mund auf.
    »Es ist Zeit, Dray Prescot, die Herren der Sterne rufen dich.«
    Ich hatte das Gefühl, mein

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