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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Abend vor Erreichen des Wasserlochs nahmen wir unsere Rationen dankbar entgegen; die Sterne leuchteten am Himmel, und die Kochfeuer loderten grell. Was nun geschah, ereignete sich irgendwie zwangsläufig, als hätte ich schon viele Jahreszeiten darauf gewartet. Als es dann soweit war, vermochte ich meine Gefühle nicht sofort zu definieren.
    An unserem Feuer beendeten Lady Yasuri und Meister Scatulo ihre Mahlzeit und zogen sich in die Kutschen zurück, Bevon, Pompino, Quienyin und ich blieben sitzen, denn wir hatten uns ein wenig Wasser aufgehoben und wollten es unter uns aufteilen. Es war unser rechtmäßiger Besitz, eine von Ineldar dem Kaktu ausgegebene Ration. Sishi huschte kichernd aus dem Wagen ihrer Herrin, um sich zu uns zu setzen, denn sie hatte ein bißchen Sazz, mit dem sie das Wasser versüßen konnte. Wahrscheinlich hatte sie es Yasuri gestohlen, ein Vorgang, den ich gleichzeitig mißbilligte und begrüßte. Als Gegenleistung für das Sazz, das unser Wasser auffrischen und ihm einen angenehmen Geschmack geben würde, sollte Sishi mittrinken dürfen. Wir wollten das Sazz in fünf Portionen aufteilen.
    Vielleicht würden einige Schlucke auch für Ionno den Löffel übrigbleiben.
    Es fällt mir nicht leicht, die Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Zwillinge schoben sich gerade über den Horizont, im Sternenlicht und im Schein des Feuers hockten wir da wie Verschwörer. Das Klappern eines Fensterladens war zu hören, dann ertönte Meister Scatulos fordernde Stimme.
    »Grak, Bevon! Grak, du fauler, nichtsnutziger Rast! Bring mir Wasser – Pallans Hikdars Swod auf Pallans Hikdars Nummer sechs. Bratch! Du unnützer, ungeschickter Lumop, Grak!«
    Seufzend stand Bevon auf, eine massige, gebeugte Gestalt vor dem Sternenlicht. Quienyin murmelte, Scatulos Zug gefalle ihm nicht. Das Feuer schillerte im Widerschein auf einer näher kommenden Gestalt, die sich zwischen der Karawane und den Feuerstellen befand. Ich erkannte Prinz Mefto. Bevon nahm seinen Kelch und machte sich auf den Weg zu Scatulos Kutsche. Prinz Mefto, der seinen Swarth am Zügel führte, kam näher.
    Niemand hätte Bevon aufhalten können, niemand hätte ihm einreden können, daß die Wasserration ja ihm gehöre. Der Herr hatte sie gefordert, und Bevon war Sklave.
    Ein Bursche, der schon lange Sklave war und sich darauf verstand, dieses Leben zu ertragen, hätte das Sazz schnell heruntergekippt und dann gejammert, daß es kein Wasser gebe – und wenn er dann dafür ausgepeitscht wurde, wären damit gleich zwei Strafen erledigt: einmal dafür, daß er das Wasser getrunken hatte, und zum anderen dafür, daß er es seinem Herrn vorenthalten konnte. Bevon aber war sanftmütig und verstand sich nicht auf die tückische Art der Welt. Außerdem kann man durchaus vermuten, daß er wirklich der Ansicht war, sein Herr brauche das Sazz – o ja, durchaus. Wenn man die kommenden Ereignisse bedenkt, müssen ihn Gedanken dieser Art bewegt haben.
    Mefto trank aus einer Flasche. Er korkte sie zu, trat an die Flanke seines Swarth und steckte die Flasche fort. Dann tätschelte er dem Swarth den grünschuppigen Kopf. Sein Blick fiel auf Bevon.
    »Hai, Sklave! Kraitch-ambur (Donner), mein Swarth hat Durst! Gib mir das Wasser!«
    Bevon blieb stehen.
    Es wäre besser gewesen, er wäre in die Dunkelheit geflohen.
    Prinz Mefto runzelte die Stirn. In seinem prächtigen Gewand spiegelte sich unsere Feuerstatt. Seine untere rechte Hand schloß sich um einen Schwertgriff.
    »Sklave, das Wasser! Grak!«
    »Herr«, stammelte Bevon. »Es ist für meinen Herrn ...«
    »In eine herrelldrinische Hölle mit deinem Herrn! Ich sage es dir nicht noch einmal, Sklave! Das Wasser!«
    Bevon stand einfach nur da, einen verwirrten Ausdruck auf dem sturen Gesicht, die mächtigen Schultern hochgehoben; es sah so aus, als wolle er damit den Wasserkelch schützen. Scatulo begann erneut zu rufen, und Bevon zuckte zusammen, und Mefto griff zu, um sich das Wasser zu schnappen, und der Kelch fiel zu Boden, und das sazzversetzte Wasser versickerte im Schmutz.
    »Du Onker! Dummer Yetch!«
    Prinz Mefto war erzürnt. Er zog das Schwert und tätschelte mit einer anderen Hand liebevoll seinen Swarth. »Armer Kraitchambur! Es gibt kein Wasser für dich. Aber dafür soll der Sklave seine Strafe bekommen!«
    Mit diesen Worten begann Mefto der Kazzur, Bevon mit der Breitseite des Schwertes zu vertrimmen.
    Der Brukaj versuchte sich verzweifelt mit erhobenen Armen zu schützen, wurde aber

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