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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nur.«
    »Nun ja, er ist Jikaidast. Das sind Profis. Die müssen gewinnen, um ihr Geld zu verdienen.«
    »Stimmt. Aber achte mal auf Bevon. Er ist ein geschickter Spieler. Ich glaube, er macht absichtlich Fehler, um zu verlieren.«
    »Das würde Scatulo sofort merken!« rief ich.
    »Vielleicht. Aber vielleicht ist er auch schon zu sehr von sich überzeugt.«
    Es stimmte nicht ganz, daß Scatulo den ganzen Tag spielte. Sobald wir hielten, wurde das Brett hervorgeholt, wurden die Deldars aufgereiht; unterwegs studierte Scatulo die vielen Jikaidabücher, die er in seiner Kutsche mitführte.
    Mit Bevon dem Brukaj hatte ich ein freundschaftliches Gespräch angefangen und einiges über ihn erfahren. Seine innere Sanftmut schien mir zu dem widerborstigen, harten Äußeren seiner Rasse wenig zu passen. Er lief ohne Schwert herum, vertraute mir aber an, daß er mit einer Klinge umgehen konnte, und war als Sklave mit einem dicken Stock ausgerüstet, mit dem er seinen Meister im Notfall verteidigen sollte. Ich wußte, daß Scatulo in seiner Kutsche ein Schwert für Bevon bereitliegen hatte. Das meistgebrauchte Wort des Jikaidasten im Umgang mit seinem Sklaven war ›Grak!‹ Den ganzen Tag über hieß es ›Grak dies!‹ und ›Grak das!‹. Grak ist eine besonders unhöfliche Aufforderung, sich zu beeilen, ein Befehl, in dem die Drohung einer Strafe liegt, wenn man nicht spurt. Ein häßliches Wort.
    Eines Tages fragte ich Bevon: »Bist du Jikaidast, Bevon?«
    »Nein, Jak.« Er seufzte. »Wäre es nicht zu meiner Tragödie gekommen, hätte ich zu Hause einer werden können.« Traurig schaute er mich an. Nun ja, seine Geschichte war kurz und häßlich. Man hatte ihm einen Cowp vorgeworfen. Wie Sie wissen, ist ein Cowp ein besonders scheußlicher Mord, bei dem Sadismus und Entstellung des Opfers eine Rolle spielen. Viele Stimmen hatten sich gegen Bevon erhoben, und er war eingesperrt worden und hätte beinahe auch sein Leben gelassen. »Wäre ich schuldig gewesen, Jak, wäre ich wohl geblieben und hätte mich töten lassen. Aber da ich unschuldig war, floh ich.«
    »Ich begreife nicht, wie jemand auf den Gedanken kommt, du könntest einen Mord begehen, Bevon.«
    »Der Mann, der damals umkam, hatte sich einem Mädchen genähert, mit dem ich auf gutem Fuß stand. Ich weiß nichts Genaues; aber ich glaube, sie hat ihn umgebracht. Mich klagte man an. Ich floh also, um zu den Soldaten zu gehen, und endete als Sklave. Mir ist es eigentlich egal, denn meinem Herzen ist nicht nach Leben ...«
    »Bei Havil!« rief ich erzürnt. »Das genügt mir nicht! Du bist Sklave, schön. Warum fliehst du nicht, sobald wir Jikaida-Stadt erreicht haben?«
    »Ich fürchte, du weißt wenig über diesen Ort.«
    »Ich weiß nichts darüber.«
    »Dort wird Kazz-Jikaida gespielt.« ›Kazz‹ ist das kregische Wort für Blut.
    Das erklärte mir manches – unter anderem Prinz Meftos stolzen Spitznamen Mefto der Kazzur. Auch er reiste nach Jikaida-Stadt zu den Spielen.
    Der prachtvoll herausgeputzte Prinz drehte sich abseits des Lagerplatzes mit seinem Swarth im Kreis. Ich schaute ihm einen Augenblick lang zu, wurde der Spielerei dann überdrüssig und wandte mich wieder dem Gespräch zu. Wo immer Bevon sich vom Jikaidabrett seines Meisters davonstehlen konnte, fand er sich zu Gesprächen bei mir ein und setzte sich abends auch ans Feuer zu Deb-Lu-Quienyin und mir. Der Zauberer aus Loh behandelte den Brukaj nicht wie seinen eigenen Sklaven, sondern eher wie einen angehenden Jikaidasten, der ein wenig Pech gehabt hatte.
    Oft gesellte sich auch Pompino zu uns, und ich will eingestehen, daß wir nicht nur Jikaida spielten, sondern auch Jikalla und das Spiel der Monde. Zu letzterem braucht man sich geistig kaum anzustrengen, doch macht es vielen Leuten Spaß, die aus irgendeinem Grund mit Jikaida oder den anderen anspruchsvollen Spielen nicht zurechtkommen.
    So näherten wir uns dem Wasserloch, ohne daß die Drikinger sich blicken ließen, und wir waren erhitzt und erschöpft, und ich begann mir vorzustellen, daß die verdammten Banditen uns am Wasser auflauern würden, uns spöttisch auffordernd, doch zum Wasser zu kommen, wo sie uns empfangen würden. Ineldar teilte meine Befürchtungen, denn er wachte noch verbissener über unsere Wasservorräte. Die Karawanenwächter hielten angestrengt die Augen offen.
    Während einer Rast in praller Sonne tranken wir kaum etwas, denn durch unseren Schweiß verloren wir die wertvolle Flüssigkeit sofort wieder. Am letzten

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