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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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kompakter Gefahr – eine gerundete Masse, davor der nach unten gereckte keilförmige Kopf mit scharfen spitzen Kiefern, die wie rasiermesserscharfe Sägeblätter angeordnet waren.
    Der Kildoi, der diese bunt-barbarische Horde anführte, trug ein Kettenhemd von jener hervorragenden Qualität, wie sie nur in den Ländern der Morgendämmerung hergestellt wird. Dazu leistete er sich einen vergoldeten Eisenhelm. Über allem trug er eine kurze weiße Robe, reichlich mit Goldstreifen verziert. Sein Umhang war kurz und breitete sich im Galopp auf dramatische Weise aus. Er war ein forscher, energischer Bursche, eingefaßt in Gold und Silber. Seine Federn schwankten weiß und gelb im Wind und endeten in einem goldenen Klammerkranz.
    Ja, er sah prächtig aus, stolz, barbarisch, strahlend hell unter den Sonnen.
    »Wer ist dieser Mann?« fragte ich Sishi.
    Sishi wußte, worüber in der Karawane geklatscht wurde, und kannte auch alle Skandale. Sie hatte hinter dem Mann hergeschaut und war rot angelaufen.
    »Ist er nicht prächtig? So mutig, so kühn, so gutaussehend ...«
    »Wer ist das?«
    »Das muß doch jeder wissen! Er heißt Prinz Mefto – Prinz Mefto A'Shanofero, Prinz von Shanodrin!«
    Während sie hinter dem Kildoi und seinen Begleitern herschaute, schüttelte ich den Kopf. Das Land Shanodrin lag im Herzen der Länder der Morgendämmerung, westlich von Khorundur. Es war ein vermögendes Land, das seinen Reichtum aus dem Gestein und den Flüssen bezog.
    Sishi seufzte abgrundtief.
    »Ach, wie sehr gefällt mir doch ein Prinz!« rief sie.
    »Warum nicht?« gab ich zurück, und leider wohl mit feiner Ironie.
    Wenn ein Wesenszug Prinz Meftos klar zutage trat, dann der, daß er gern angab. Er und seine Swarthmänner galoppierten immer wieder um die Karawane herum, wie Möwen, die ein Schiff umkreisen, und ließen die Leute nicht vergessen, daß sie da waren und scharfe Waffen besaßen.
    Noch immer berauscht vom Anblick des Prinzen, fügte Sishi hinzu: »Prinz Mefto – er ist der beste Schwertkämpfer auf der Welt.«
    Nun ja, das mochte durchaus stimmen. Ich dulde keine Prahlereien über den besten Schwertkämpfer zweier Welten – ich halte so etwas für Unsinn. Schon mehrmals habe ich meine Philosophie über die Gefahren des Umgangs mit dem Schwert und der Verdammnis erklärt, die von der Schwertspitze droht. So machte ich denn eine scharfe Bemerkung, die Sishi errötend herumfahren ließ, woraufhin sie mich mit einigen Würsten zu schlagen versuchte, die sie gerade der Lady Yasuri zum Mittagessen bringen sollte. Angesichts dieser doppelten philosophischen Ermahnung konzentrierte ich mich lieber auf meine Pflichten als fest eingestellter Paktun.
    Die reichen Personen in ihren Kutschen hatten eine logische und vernünftige Vorsichtsmaßnahme ergriffen; sie hatten sich eigene, persönliche Wasservorräte zugelegt. Zumindest von Yasuri wußten sie, daß sie zahlreiche Amphoren in der Kutsche mitführte, die wir niederes Gefolge nicht betreten durften. Ineldar der Kaktu kannte diesen Trick natürlich und gab sich größte Mühe, das Wasser nach dem Gleichheitsprinzip auszuteilen. Meister Scatulo ging sofort mit seinem scharfen Jikaidasten-Verstand zu Werk und verkündete bald, daß das Wasser der Karawane bezahlt sei und für den Verbrauch durch alle zur Verfügung stehe. Was er, Meister Scatulo, noch zufällig in seiner eigenen Kutsche mitführe, sei ein Extra und gehe, beim Swod-Gambit des Meisters, niemand anders etwas an.
    Diese Empfindungen teilten Lady Yasuri und die anderen bedeutsamen Leute der Karawane.
    Der arme alte Deb-Lu-Quienyin; obwohl er völlig ausgetrocknet aussah, schien er dringend Wasser zu brauchen, und ich hatte es mir angewöhnt, meine Ration mit ihm zu teilen. Ich kann nur immer wieder von Herzen froh sein, daß ich mit wenig Flüssigkeit auskomme – auch wenn mir eine endlose Folge von Teebechern am liebsten ist, und daß ich, wenn es zu Kämpfen kommt und Flüssigkeit knapp ist, mich irgendwie durchschlage.
    Wir hatten das Stadium hinter uns, in dem er mir versicherte, wie nett ich war und daß Leute, die einem Zauberer aus Loh halfen, gewöhnlich etwas haben wollten – und jetzt tranken wir das Wasser gemeinsam und unterhielten uns, solange unser Mund feucht war.
    »Ist dir schon aufgefallen, daß unser berühmter Meister Scatulo gewöhnlich in Jikaidabegriffen spricht?«
    »Ja.«
    »Reine Angewohnheit. Er spielt den ganzen Tag. Er spielt gegen seinen Sklaven Bevon den Brukaj und gewinnt immer

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