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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mißhandelt. Ich mußte einen Wächter niederschlagen – ich glaube nicht, daß ich ihn getötet habe, aber seine Nase hat prächtig geblutet, das muß ich zu meiner Schande eingestehen.«
    »Also wirklich, bei der Klinge Kurins!« flüsterte Pompino.
    »Helft ihr mir? Nehmt ihr mich auf?«
    Auf der Straße wurden Stimmen lauter, dann ertönten schwere Schritte und das Klirren von Waffen und Ketten.
    »Komm rein, Bevon! Pompino, du suchst Dav auf. Erklär ihm die Situation. Wir können nicht zulassen, daß Bevon gefangen wird.«
    »Aber ...«
    »Tu, was ich dir sage!«
    Pompino nahm Bevon am Arm und führte ihn durch die innere Tür. Ich setzte ein finsteres Gesicht auf und steckte mein Schwert fort. Dann wandte ich mich zum Tor um. Lässig lehnte ich mich an die Mauer und begann mir in den Zähnen zu stochern.

16
     
     
    Im Laufe der Jahreszeiten habe ich so manchen Spaß gehabt mit dem Ausdruck absoluter Blödheit, den ich meiner wettergegerbten alten Visage zu geben vermag. Als nun aber die Wächter klirrend näher kamen, überfiel mich der Gedanke, daß dieses dumme Gesicht meinem wahren Ich vielleicht viel mehr entsprach, als ich bisher angenommen hatte.
    »He, Bursche! Es geht um einen Sklaven, einen verdammten entflohenen Sklaven. Hast du ihn gesehen?«
    Ich stocherte mir in den Zähnen herum. »Meint ihr einen kleinen Relt mit einer Riesenwarze am Rüssel?«
    »Nein, du Fambly!«
    »So einen habe ich nicht gesehen.«
    »Ein blöder Riesenkerl von Brukaj ...«
    »Da schaut ihr am besten in der Straße der Perlen nach – hier findet ihr nur Notors.« Ich kniff die Augen zusammen. »Könntet ihr mir wohl einen Humpen Bier stiften, Doms? Ich bin verflixt durstig ...«
    Aber die Männer schwenkten nur die Stangen, von denen Laternen goldenes Licht verbreiteten, und marschierten zornig brüllend fort. Ihre schwarzweißen Karos verschwanden auf der Straße, und ich drehte mich um und marschierte ins Hotel. Die Kerle hatten mir keinen Kupfer-Ob für mein Getränk gestiftet. Statt dessen hatten sie mich auf das unangenehmste als Dummkopf beschimpft und hätten mich sicher auch verprügelt, wenn sie nicht in Eile gewesen wären. Keine netten Leute. Ihnen sollte Bevon nicht in die Hände fallen.
    Es dauerte einige Zeit, bis wir Dav überzeugt hatten, daß Bevon uns nicht alle im Schlaf ermorden würde. Es war sehr gefährlich, einem geflohenen Sklaven zu helfen, doch gewann Davs Gutmütigkeit bald die Oberhand. Er wußte, was er wollte, und bildete sich über Bevon schnell ein Urteil. In einer Gesellschaftsform, die die Sklaverei erlaubt, werden geflohene Sklaven nicht geduldet, weil sie ein schlechtes Beispiel bieten. Zum Glück wußte Bevon die Worte auszusprechen, die uns alle aus der Klemme brachten.
    »Hier in Jikaida-Stadt«, sagte er mit seiner angenehmen Stimme, nachdem er wieder zu Atem gekommen war und sich das Blut des Wächters abgewaschen hatte, »soll sich ein Sklave seine Freiheit verdienen können, indem er an den Spielen teilnimmt.«
    »Das stimmt, Bevon. Aber er muß sich als Swod einsetzen lassen und eine bestimmte Zahl von Spielen überleben. So etwas hat es schon gegeben – aber sehr selten, bei der Klinge Kurins!«
    »Stellt mich für das nächste Spiel auf, dann bin ich vor Meister Scatulo sicher. Mein Blutpreis wird dann von den Neun Maskierten Gardisten bezahlt, die alle Männer willkommen heißen, die als Swods am Kazz-Jikaida teilnehmen wollen. Das weißt du. Das Gesetz kommt erst an mich heran, wenn ich frei bin oder tot. So lautet das Gesetz.«
    Kov Konec wurde informiert und erklärte sich mit Davs Vorschlag einverstanden. Ich muß sagen, ich war erleichtert. Bevon schien mir ein viel zu sanftmütiger Bursche zu sein, um tatsächlich zum Schwert zu greifen und zu kämpfen – aber wie er sagte, war ihm das im Augenblick lieber, als weiterhin Sklave zu sein.
    Im Spiel gegen den Mann aus Ystilbur sollte Bevon zum erstenmal beim Kazz-Jikaida teilnehmen, und die Behörden wurden entsprechend verständigt. Zufällig sollte am gleichen Tag die Entscheidung über die aufbrechende Karawane fallen.
    Für Pompino stand die Sache fest.
    »Wenn wir uns nicht heute abend bei Ineldar verpflichten und das erforderliche Bokkertu durchführen, muß er andere Wächter einstellen.« Pompino stand neben mir und sah zu, wie Dav auf einen Tisch starrte, auf dem ein Riesenfaß Ale stand. Aus dem Hahn strömte köstliches Bier in eine Riesenflasche. Dav hatte den Kopf vorgestreckt und die Hände in die

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