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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schrecklich geheimen Waffen gemunkelt. Aber er wußte wenig Genaues. Sein Vetter war von einer Stahlwaffe hinter dem Ohr getroffen worden, von der er behauptete, daß sie vier Speere lang gewesen sei. Offenkundig war er nicht mehr ganz bei Verstand, makib, denn eine solche Waffe gebe es doch nicht.
    »O nein«, sagte ich. »Sei bedankt, Dom. Remberee.«
    Diese Bestätigung, die die Angaben des Gdoinye aus dritter Hand erfuhren, mußte mir im Augenblick genügen. Bevon und Pompino kehrten zurück, und wir machten Anstalten, Wanderers Drinnik zu verlassen. Dann tauchten die Sklaven auf.
    Nun ja, die Sklaven hatten sich zu Fuß durch die Ödgebiete gequält. Sie trugen graue Sklaven-Lendenschurze oder waren nackt. Belastet waren sie mit Jochen oder Lederfesseln. Sie standen. Sie sanken zu schlaffen Reihen im Staub zusammen und ließen die Köpfe hängen und verbreiteten ihr gespenstisches Geheul. Ständig wurde das Wort »Grak!« in die Luft geschmettert, begleitet von Peitschenknallen. Die Sklavenherren waren Katakis. Kurz bekamen wir die übelriechende Ankunft der Sklaven mit, dann verschwanden sie hinter einer vorstehenden Ecke des Bierstandes.
    »Nein«, sagte Bevon, und Schweiß erschien auf seinem rundlichen Gesicht. »Nein.«
    Pompino und ich wußten, was er meinte.
    »Ich habe von zu Hause gehört«, sagte Pompino, »nun ja, beinahe von zu Hause, aus einer zwei Dwaburs entfernten Stadt, und dort wußte man nichts Schlimmes, also muß alles in Ordnung sein.«
    So groß ist der Nachrichtenhunger, daß schon das Fehlen einer Nachricht als positive Bestätigung empfunden wurde. Auf dem Rückweg hatten wir es nicht eilig und ließen uns hier und dort Zeit für einen Schluck und bewunderten die Sehenswürdigkeiten. Natürlich trugen wir Schwerter und unsere Schuppenpanzer, und wenn Bevon ein wenig zu forsch auftrat, weil er Pompino nachäffte, wer wollte ihm das übelnehmen?
    Die Prachtstraße, an der sich der Blaue Rokveil erhob, wurde durch eine Reihe Kavalleristen abgesperrt, deren Totrixes gelassen nebeneinander verharrten. Die schwarzweißen Karos der Männer bildeten im Licht der Sonnen einen grellen Kontrast. Leute wurden zurückgehalten, und allerlei Mutmaßungen schwirrten durcheinander. Verwirrt schoben wir uns nach vorn.
    »Llanitch!« brüllte ein stämmiger Deldar, dem der Schweiß ausgebrochen war. Seinem Kommando folgten wir und blieben stehen, wobei wir ihn fragend anschauten. Er drängte sich zu uns durch, und andere Zuschauer machten ihm Platz. Dicht hinter der Reiterkette erhob sich das Hotel, die Fensterreihen schimmerten, die blauen Flaggen wehten im Wind. Die Menge gaffte. Der Deldar kehrte zu seinen Männern zurück, die nach vorn schauen mußten. Wir fanden endlich eine Stelle, von der wir etwas sehen konnten, und erkannten nun endlich das volle Ausmaß der Katastrophe.
    Trip der Verderber gilt als ein kleiner tückischer Teufel, der sich seinen Spaß daraus macht, gründlich vorbereitete Pläne über den Haufen zu werfen. Wir sahen die abgestiegenen Vakkas, die ihre Gefangenen ins Freie zerrten. Zahlreiche Schwerter und Speere waren zu sehen; man ging kein Risiko ein, denn die Männer, die da verhaftet wurden, waren bekannt und standen im Ruf, gefährlich zu sein. Wir sahen, wie Kov Konec mit Speerschäften aus dem Haus getrieben wurde, würdevoll und ruhig gehend, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Wir beobachteten, wie Dav einen Swod zu treten versuchte und ihm fauchend seine Verachtung zum Ausdruck brachte, ehe er mit Schlägen zur Vernunft gebracht wurde. Schwerter umringten die wichtigsten Manduaner, Fropo den Krummen, Strom Nath Resdurm, Nath den Fortroi und andere. Nur das Gefolge wurde in Ruhe gelassen.
    Entsetzt schauten wir zu.
    »Verrat an den Neun Maskierten Gardisten«, berichtete uns ein Zuschauer.
    »Eine Verschwörung, alle Neun im Schlaf zu ermorden«, erklärte seine Frau, eine fröhliche, rundliche Person, am Arm einen Flechtkorb mit Squishes, die in feuchte grüne Blätter gehüllt waren.
    »Was für ein Glück, daß Prinz Mefto das Komplott aufdecken und die Maskierten Neun noch warnen konnte. Bei Havil! Ich würde sie alle ins Hinrichtungs-Jikaida schicken, aye, und zwar ausnahmslos in den mittleren Drin!«
    Wir standen wie erstarrt da.
    Plötzlich sah uns Konec.
    Mit einer verächtlichen, ruckhaften Bewegung ließ er die Riemen platzen, die seine Handgelenke umspannten. In Ohrenhöhe streckte er die Arme zu den Seiten aus. Dann knickte er sie ein und stieß sie in

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