Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
das bevorstehende Abenteuer.
    Am Rande einer trockenen Senke verbrachten wir eine Nacht und brachen am nächsten Morgen ganz früh zur letzten Etappe durch das Ödland auf.
    Ich will ehrlich sein – dies alles war mir ziemlich gleichgültig. Ich war entschlossen, die Freiheit zu erstreben, sobald wir ordentliches Wasser und schützende Bäume fanden – wobei ich hoffentlich die Hilfe des Brokelsh Nodgen und auch des Tryfanten Hunch in Anspruch nehmen konnte. Wir würden uns den Weg in die Freiheit erkämpfen – und zu den Eisgletschern Sicces mit jedem, der uns aufzuhalten versuchte!
    Wie ich schon bei meinem lächerlichen Angriff auf das Flugboot erkennen mußte, waren Theorie und Praxis zweierlei.
    An diesem Tag geschah es, während wir weiter ausschritten und uns zu überzeugen versuchten, daß wir durch den Dunst weit voraus bereits Bäume sehen konnten, plötzlich Reiter bemerkten, die sich parallel zu uns bewegten.
    In der langen Kolonne hoben sich deutende Hände, Köpfe drehten sich herum.
    Mühelos galoppierten die Reiter über die niedrigen Anhöhen, die sich seitlich zu uns erstreckten. Sie ritten Swarths, furchterregende Sattel-Dinosaurier mit vier Beinen und keilförmigen Schnauzenköpfen, und ihre Lanzen ragten spitz in den Himmel, wie Skelettfinger, die unser Leben bedrohten.
    Während ich unter der Last meiner Kette dahinstolperte, versuchte ich die Zahl der Reiter zu schätzen. Die Vakkas bildeten eine einzige Linie, und ihre unheildrohende Gegenwart erfüllte uns alle mit kalter Furcht.
    Es mußten gut fünfhundert sein.
    Gelegentlich spiegelten sich die Sonnen auf Rüstung oder Waffe, doch blieb der Gesamteindruck finster und drohend, eine schwarze Gefahr, die den richtigen Augenblick zum Zuschlagen abwartete.
    Dann erhob jemand die Stimme: »Bäume! Dort sind Bäume – und ein Fluß!« Und wir alle bemühten uns, nach vorn zu schauen, und als wir uns schließlich wieder den düsteren Reihen der Swarthreiter zuwandten, waren sie bis auf den letzten Mann verschwunden.
    »Ich war früher mal Söldner«, sagte Nodgen. »Hätt's beinahe bis zum richtigen Paktun geschafft, bis zur silbernen Pakmort auf meiner Brust.« Er schüttelte den borstigen Kopf. »Aber Swarthkämpfer haben mir nie gelegen. Groß und behäbig, aber stark. Die reiten einen Gegner mühelos nieder, bei Belzids Bauch!«
    Die langen Reihen eisenbewehrter Reiter erinnerten mich in ihrer gespenstischen Wirkung an berühmte Zeilen aus dem Lied Ulbereth der Finstere Räuber. Was immer ihr Erscheinen bedeutete, in der Karawane konnte sich niemand der Illusion hingeben, sie hätten etwas Gutes im Sinn.
    »Paktun?« Hunch zeigte sich interessiert, während wir dem Schutz der Bäume zustrebten. »Hast du irgendwelche großen Schlachten mitgemacht?«
    »Aye, eine oder zwei.«
    Soweit ich mir vorstellen konnte, war Nodgen ein Beutelschneider gewesen, der sich in seinem Viertel LionardDens mit der Bande Schlappohr-Naths herumgetrieben hatte. Aber wenn ein Mann gut zweihundert Jahre zu leben hat, wie es auf Kregen der Fall ist, kann er viele Dinge tun, viele Dinge ...
    Wir näherten uns den Bäumen. Uns erwartete Arbeit.
    »Na, mach schon, Nodgen, erzähl uns davon!« rief Hunch eifrig.
    »Ist doch nichts dran – eine Menge Gebrüll und Staub und Schweiß und Herumgelaufe ...«
    »Herumgelaufe? Ihr seid ausgerissen?«
    Nodgens Schnurrbarthaare begannen zu beben. Die Brokelsh gelten als ungepflegte Diff-Rasse mit abscheulichen Angewohnheiten. Nodgen machte eine drastische Bemerkung über die Herkunft und das militärische Können des zuständigen Generals.
    Im nächsten Moment hatten wir die ersten Bäume erreicht. Allerdings ließ Galid der Krevarr kein Lager aufschlagen, sondern eilte mit seiner Peitsche herbei und trieb uns weiter an. So stolperten wir zwischen den Bäumen hindurch, einen langen unebenen Hang hinab, an dem herrlichen Blumen blühten – auch wenn uns Sklaven das im Moment wenig bedeutete.
    Wir erreichten den gegenüberliegenden Rand des Baumgürtels und stießen dort auf ein höchst bemerkenswertes Panorama. Sogar die Sklaven schrien erstaunt auf. Doch wir durften nicht verweilen, sondern mußten den Hang hinabeilen. Vor uns erstreckte sich, so weit das Auge reichte, unter einem Himmel, an dem kaum eine Wolke zu sehen war, eine Ebene.
    Die ausgedehnte, abgesenkte Ebene war von gerundeten Hügeln übersät, die wie Buckel aussahen. Zu Hunderten ragten sie aus dem Boden bis zum Horizont. Die gekrümmten Erhebungen bildeten

Weitere Kostenlose Bücher