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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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heraus, das Wissen, sich inmitten von Gefahren auf bestimmte Lebensumstände einstellen zu können. Vergißt man einen Namen oder verwechselt ihn, kann das leicht zu tödlichen Situationen führen – seien Sie gewarnt!
    Ich nickte. »Ich werde mich vorsehen. Sag mir eins, Kimche, hat dieser Jimstye Zahnlücke Khamorros in seinem Stall?«
    »Ja.«
    Die einsilbige Antwort erschütterte mich. Auch die Heftigkeit, mit der er reagierte, war vielsagend. Ich hakte nicht nach. Ich würde schon erfahren, was es zu erfahren gab. Das war so sicher, wie Zim und Genodras auf- und untergingen, bei Zair!

13
     
     
    Das Zelt des Schwarzen Algon war verschlossen, seine Sklaven gaben Auskunft, er sei in wichtigen Angelegenheiten in die Stadt geritten. Von Turko sah ich nichts. Als ich die Khibil-Sklavin Saenci erwähnte, machten die Sklaven kehrt und liefen fort. Verärgert machte ich einen Rundgang über den Jahrmarkt und betrachtete die bunten Buden und Schauzelte und bombastischen Schilde und billigen Verzierungen, die im gnadenlosen Licht des Tages ihre Wirkung verloren. Langsam trocknete der Schlamm des Platzes, den ich gründlich erkundete. Kurz nach der Mittstunde würde es wieder heftig zu regnen beginnen. Ich kehrte zum ›Goldenen Prychan‹ zurück.
    »Es ist Zeit für ein Bier, Jak der Sturr«, grüßte Kimche und führte mich über den weißen, mit Sägemehl bestreuten Boden in ein Hinterzimmer, das mit Bambus ausgekleidet war und in dem etwa ein Dutzend Ringer saß – eine ziemlich mitgenommen aussehende Gruppe. Fristle-Fifis brachten Bier, und wir setzten uns.
    Ich mußte an Dav Olmes und an seine Neigung denken, sich bei jeder Gelegenheit einem Krug Bier zu widmen. Diese Männer verstanden sich ebenfalls aufs Trinken.
    Natürlich wurden auch Speisen aufgetragen, und niemand schien sich darüber aufzuregen, sollte man mir die Rechnung präsentieren. Unter den Ringern befanden sich Khamorros. Kimche wischte sich das Gesicht und fragte: »Du kennst die Geschichte von der Sklavin Lallia, Jak?«
    »Also, ganz so ist es nun nicht, Kimche«, mischte sich Naghan der Schwitzkasten ein, der eine gebrochene Nase hatte.
    »Ich weiß, ich weiß. Aber die Sache mit Andrinos und Saenci bekümmert unseren Turko. Das ist wichtig für ihn. Er ist unser bester Khamorro, und Jimstye Zahnlücke hat drei Khamorros aus höchstem Kham – und was soll ein normaler Sterblicher gegen die ausrichten?«
    Die anderen Ringer, rotgesichtig, massig, muskelbepackt, grunzten und brummten vor sich hin und tranken weiter. Wahrlich, es gibt nur wenig Sterbliche, die im unbewaffneten Kampf gegen einen Khamorro auch nur die geringste Chance hätten.
    Ich stellte die Fragen, die von mir erwartet wurden, und erfuhr, daß die Wetten die relative Kampfkraft der Teilnehmer bestimmten. Beim Freistil-Catchen tat ein normaler Ringer, was er gegen seinen Gegner ausrichten konnte, und rief dann bei den beständig eintretenden Krisen Turko zu Hilfe. Da Jimstye Zahnlücke mehr Khamorros in den Ring schicken konnte als das Konsortium, das im ›Goldenen Prychan‹ wohnte, war Turko ständig im Einsatz.
    In dem Bambusraum roch es kaum nach Schweiß, denn die Ringer waren sehr auf Körperpflege bedacht. Um so stärker roch es nach Öl und Puder. Einige Kämpfer trugen eng gewickelte Bandagen, zwei hatten den Arm in der Schlinge.
    »Und«, sagte Nolro, ein junger Khamorro, dessen Stirnband mir anzeigte, daß er seinen Aufstieg durch die Khams gerade erst begonnen hatte, »wo steckt überhaupt Turko?«
    »Und Andrinos?«
    »Bei Morro dem Muskel!« rief Nolro. »Heute abend müssen wir kämpfen, und wenn Turko nicht hier ist ...«
    Kimche griff nach seinem Bier. »Er wird in den Ring treten, Nolro. Du solltest das am besten wissen.«
    »Richtig. Aber ... ich mache mir Gedanken ...«
    Als man mich fragte, woher ich Turko kenne, antwortete ich nur, wir seien uns früher mal über den Weg gelaufen, und ich wollte ihn mal auf der Durchreise besuchen. Ich machte keine große Sache daraus und erkundigte mich sofort, ob der reichliche Biergenuß eigentlich sinnvoll wäre, wenn heute abend ein Kampf anstünde. Man lachte mich aus.
    »Dieses Bier gibt uns doch erst unsere Stärke, Dom!«
    Nun ja, daran konnte etwas sein, wurde das Bier doch aus erstklassigem kregischen Hopfen und Gerste gebraut und war mit allerlei anderen guten Sachen angereichert. Ich trank und wischte mir die Lippen und wechselte das Thema. Allerlei Themen wurden angeschnitten. Und noch immer ließ sich Turko

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