Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
auf den Lippen. Dieses kleinkarierte Hin und Her brachte nichts.
    »Wir brauchen dringend Voller«, sagte ich. Wie die meisten Vallianer nannte Vanki diese Flugboote Flieger. Voller war der havilfarische Name – die ursprüngliche Bezeichnung aus den Werkstätten, in denen die Fluggeräte gebaut wurden. »Und wir brauchen Sattel- und Schlepptiere. Ich werde nach Hyrklana reisen, sobald ich mich ein wenig von der Arbeit freimachen kann. Nicht daß wir von der dicken Königin Fahia viel erwarten dürfen. Aber wir brauchen Transportmittel!«
    Er erkannte die Dringlichkeit, die ich diesen Problemen zumaß. Der Nachschub dieser Art konnte für den weiteren Kampf entscheidend sein.
    »Ein Großteil der Mergemanbaus findet auf den Flächen statt, wo wir für den Bau der Himmelsschiffe Wälder geschlagen haben.«
    »Dann müssen wir das Holz eben von weiter her holen.«
    »Jawohl, Majister.«
    Ich wollte schon losplatzen, wie es der unbeherrschte alte Dray Prescot getan hätte, hielt mich dann aber doch zurück. Geheimdienstleiter können eine zweischneidige Waffe sein. Ging hier etwas schief, drohte Vallia viel Blutvergießen, ehe wir das Staatsschiff gewissermaßen wieder auf Kurs bringen konnten. Vanki verfolgte mich mit seinem starren Blick, als ich den Raum verließ. Unser Remberee fiel höflich aus, mehr nicht.
    Trotz allem war Naghan Vanki ein wertvoller Diener Vallias.
     
    Daß alle Dinge so vordringlich waren, konnte einen Mann schon wild machen vor Ungeduld.
    Antar Voinderam, Ortygs Vater, wie auch Larghos Eventer, Franshas Vater, hatten die Stadt verlassen, ehe ich Kontakt aufnehmen konnte. Boten folgten ihnen. Nach dem Gespräch mit Vanki wollte ich mich mit einem weiteren Mann zusammensetzen – möglicherweise in diesen wie in vielen anderen Dingen der wichtigste Mann von allen.
    Während ich durch die nächtlichen Straßen Vondiums ritt und dabei an allerlei Ruinen vorbeikam, die mit ihren Wildblüten bunte, aber doch auch finstere Erinnerungen an die Zeit der Unruhen heraufbeschworen, genoß ich den Duft der Mondblüten. Die Frau der Schleier segelte hoch am Himmel. Ihr verschwommener rosagoldener Schein erhellte Gebäude und Straßen und funkelte wie geschmolzen auf dem stillen Wasser der Kanäle. Wahrlich, auch wenn Vondium halb zerstört war, zeigte es sich als schöne Stadt, stolz auf ihre Erscheinung!
    Hinter mir ritt die diensthabende Schwadron der Schwertwache.
    Die Schwertwache des Herrschers, die aus Loyalität ohne mein Wissen geformt worden war, um mich gegen Attentäter zu schützen, paßte ständig auf. In meiner Begleitung befand sich eine Einheit der 2SWH, denn 1SWH war im Norden mit meinem Sohn Drak unterwegs. Bei ihm waren auch die Gelbjacken des Herrschers, die 1GJH, die dort unseren Feldzug gegen die Klansleute abzuschließen hoffen. Bei dieser Truppe befanden sich auch Seg Segutorio und Inch, Klingenkameraden, mit denen ich gern mal wieder gesungen und vergessen hätte, daß ich ja eigentlich ein mächtiger Herrscher war.
    Die beiden zweiten Monde Kregens, die sich ewig umkreisenden Zwillinge, erschienen über dem Panorama der Dächer, und die Nacht füllte sich mit verwirrenden rötlichen Schatten.
    In einer solchen Nacht konnten Attentäter unterwegs sein. Ich würde den Hyr-Stikitche von Draks Stadt sprechen müssen, dem Zentrum der Diebe und Vagabunden und Mörder, um zu sehen, was er mir über Larghos Eventer berichten konnte. Sicher nicht viel, denn der alte Nath das Messer, der Aleygyn der Stikitche, reagierte empfindlich, wenn es um die Ehre der Attentäter ging.
    Dennoch hatte er viele seiner jungen Männer zum Dienst in die 1SWH entsandt, wo sie sich gut bewährten.
    Diese Gedanken brachten mich wieder auf die Angelegenheiten, die von der unbedachten Flucht der beiden jungen Leute unterbrochen worden waren. Unwillkürlich mußte ich an die schreckliche Zeit denken, da Delia versehentlich entführt worden war. »Oh, Lady Merl und Vangar Riurik«, sagte ich vor mich hin. Nun ja, die damalige Affäre hatte sich schließlich zum Guten gewendet, und das erhoffte ich jetzt natürlich auch.
     
    Ein Alarmschrei ließ eine Patrouille der Schwertwache lospreschen; mit erhobenen Hörnern galoppierten die Zorcas an mir vorbei, angetrieben von ernst blickenden Männern, die Knie an Knie in kompakter Formation um Schatten, meine wunderschöne schwarze Zorca, herumritten. Das Stakkato der Hufe, das Knirschen von Leder und Klicken der Geschirre wurden unterlegt durch Rufe, Fragen und

Weitere Kostenlose Bücher