Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Fortschritte«, meldete Filbarrka. »Der schurkische Korf Aighos erzählte mir, in den Bergen trieben sich in großer Zahl geflügelte Teufel herum und grenzten die Blauen gegen die Schwarzen Berge ab.«
    Diese Nachricht war uns höchst unwillkommen.
    Dann stimmte jemand das dumme Lied: ›Der Eimer des Milchmädchens‹ an, und wir alle machten mit und vertrieben eine Zeitlang die finsteren Gedanken.
    Solche Feiern konnten auf Kregen schon prächtige und barbarische Züge annehmen. So gerieten zwei Adjutanten wegen einer kleinen Shishi aneinander, die einen der beiden zurückgewiesen hatte. Die Ursache des Streits war nicht ganz klar. Jedenfalls begleiteten wir die beiden Erzürnten jubelnd ins Freie, damit sie sich mit zwei Holzschwertern auseinandersetzten. Draußen im Hof lief ein größeres Publikum zusammen. Die Steinmauern wiesen schwarze Brandspuren auf.
    Unsere Gruppe machte einen Höllenlärm. Plötzlich fiel mein Blick auf einen Mann, der im Schatten stand. Er trug eine lange Lanze. Er vollführte die Bewegungen, wie sie zum Drill eines Brumbytes der Phalanx-Reihen gehört. Als er unsere Truppe lärmend ins Freie stürmen hörte, drehte er sich um und ließ die Lanze fallen, die klappernd zu Boden fiel.
    Die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln legte ihr verschwommenes rosafarbenes Licht auf das Gesicht Nath Karidges.
    »Nath!« riefen meine teuflischen Begleiter entzückt.
    Karidge verharrte auf der Stelle. Er trug das Wams eines Brumbyten, einen Soldatenharnisch mit bronzebeschlagenem Lederwams, und hielt den Brumbytenschild, die scharlachrote Blüte, in vorgeschriebener Position.
    »Majister!«
    Meine aufgekratzten Begleiter begriffen nicht, warum sich Chuktar Nath Karidge, der kühne Kavalleriekommandant, dermaßen verkleidete und den vorschriftsmäßigen Brumbyte-Drill übte.
    Ich wußte Bescheid.
    »Die beiden Heißsporne sollen mit ihren Holzschwertern aufeinander losgehen«, sagte ich. »Nach den strengen Vorschriften des Hyr Jikordur.« Diese Worte lösten unbändiges Lachen aus, denn im Jikordur sind Verhaltensrituale und Regeln für Duelle festgelegt, die oft auf Leben und Tod ausgetragen werden.
    Die aufgekratzte Gruppe machte sich daran, das Duell nach den strengen Regeln des Hyr Jikordur vorzubereiten, und ich näherte mich Karidge. Ich wußte, warum er so herausgeputzt war. Mit eisigem Blick schaute er mir entgegen.
    »Wie ich sehe, bereitest du dich vor, Nath«, sagte ich und machte es ihm nicht schwer. »So ist es recht!«
    »Majister!«
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Der Voskschädel-Helm warf einen Schatten auf sein Gesicht, doch war es im hellen Schein der prächtigen Kregischen Monde deutlich auszumachen.
    »Ich glaube, deine Frau wird damit sehr einverstanden sein.«
    »Sie war äußerst aufgebracht. Sie sagte mir, daß sie zwar alle Abteilungen der Phalanx zu würdigen wüßte, daß sie es aber nicht ertrüge, mit einem Mann in Jutmann-Uniform verheiratet zu sein.«
    Ich nickte und machte Nath Karidge klar, was ich wollte. Als er meine Worte vernahm, entspannte sich sein Gesicht und verkrampfte sich wieder. Dann lächelte er. Das Funkeln seiner Augen nahm zu. Begeisterung erfaßte ihn so heftig, wie manches kregisches Flügel-Ungeheuer seine Beute krallt und in den Himmel reißt.
    »Ich werde dir bis in den Tod dienen, Majister ...«
    »Aye, Nath. Aye, das weiß ich wohl. Und es bekümmert mich ebenso, wie es mich mit Stolz auf dich erfüllt. Die Herrscherin ...«
    »Ich beginne sofort.«
    »Du kannst dir deine Offiziere und Soldaten aus jedem beliebigen Kavallerie-Regiment zusammensuchen. Du unterliegst keinerlei Einschränkungen. Du sollst dir ein Regiment der allerbesten, kühnsten, härtesten Kämpfer zusammenstellen – kurz, du wirst ein Kavallerie-Regiment bilden, das nichts weniger als das beste auf der Welt sein soll.«
    »Und dieses Regiment wird die persönliche Leibwache der Herrscherin sein!«
    »Richtig. Du wirst mit sofortiger Wirkung zum Ord-Chuktar befördert. Das Regiment wird ELH heißen: Ergebene Leibwache der Herrscherin.« Ich versuchte mich nonchalant zu geben, um das Schuldgefühl zu verscheuchen, das mich wegen meiner nächsten Worte überkam, weil ich damit die übrige Armee herabwürdigte. »Deine Offiziere werden jeweils einen Rang höher stehen als anderswo. Die Schwadronen werden von Jiktars befehligt. Ich möchte die besten Leute auf einem Haufen sehen, die ...«
    »Jawohl, Majister.«
    Nath Karidge hatte sehr leise gesprochen.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher