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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dabei noch so anstrengen wie damals, als sie Sklaven waren und für die kleinste Verfehlung ausgepeitscht werden konnten.«
    Ich wartete darauf, daß er weitersprach.
    »Man muß sie schützen. Natürlich vor allem die Höfe an den Grenzen.« Er bemerkte meinen Gesichtsausdruck. Uns beiden mißfiel die Vorstellung, daß es auf der Insel Vallia zwischen uns und unseren Feinden Grenzen gab. Vallia war ein einziges Land – oder sollte es zumindest sein. »Die Flutsmänner greifen aus dem Himmel an und rauben, brandschatzen und töten. Sie sind viele Dwaburs weit in Terrain eingedrungen, das wir als vallianisch ansehen und ...«
    »Handelt es sich ausschließlich um vallianisches Terrain?«
    »Aye. Aber diese verdammten Räuber begreifen das noch nicht. Und wenn ich ehrlich sein will, können unsere Bodentruppen nicht überall sein. Die Himmelsschiffe sind von den Winden abhängig. Und meine Streitmacht ...« Er spreizte die freie Hand.
    »Darauf gibt es nur eine klare Antwort. Die Befreiten müssen in die Lage versetzt werden, sich selbst zu verteidigen.«
    »Wenn sie die Chance dazu haben, kämpfen sie recht energisch, denn es geht immerhin um ihre Häuser, Frauen und Kinder.«
    »Genau. Ich sorge dafür. Gibt es irgend etwas Neues aus den Ländern der Morgendämmerung zum Thema Voller?«
    »Nichts. Wie auch immer, in Havilfar sind die Leute komisch. In Hyrklana hättest du vielleicht bessere Chancen.«
    »Wenn ich hier je wegkomme.« Ich berichtete von den Ereignissen bei der Bankierszunft. Farris lachte. Tadelnd blickte ich ihn an, woraufhin sich sein Lachen noch steigerte.
    »Ich erinnere mich noch, als wir dich in den Unwirtlichen Gebieten auflasen«, sagte er. »Mein Val! Hätte man mir damals gesagt, du wärst der Herrscher, dem meine uneingeschränkte Loyalität gehört, dann hätte ich ...« Er hielt inne. Seine klugen vallianisch-braunen Augen musterten mich. Dann nickte er. »Ja, ich ahnte die Wahrheit wohl schon damals.«
    »Und Naghan Vanki war bei euch ...«
    In diesem Augenblick erschien ein Bote und meldete, daß Filbarrka nal Filbarrka eingetroffen sei.
    »Schick ihn herein! Bei Vox! Sein Anblick wird meinen müden Augen guttun!«
    Als Filbarrka eintrat, sahen wir sofort, daß er sich nicht verändert hatte. Lebhaft, mit rötlichem Gesicht, die Finger zuckend, brachte er den klaren Lufthauch seiner Zorcaebenen in mein muffiges Arbeitszimmer. Filbarrka kam aus dem besten Zorca-Land auf Kregen und hatte die Zorca-Bogenschützen und Zorca-Lanzenreiter organisiert, die uns gegen die wilden Klansleute von Segesthes in der Schlacht vom Kochwold eine wertvolle Hilfe gewesen waren – wie auch später immer wieder.
    »Was führt dich nach Vondium, Nazab?« fragte ich.
    »Die verflixte Hornfäule in Thoth Valaha. Man scheint zu glauben, ich hätte gegen alles eine Wunderkur!«
    »Und hast du sie?«
    »Ja, Majister.«
    Ich lehnte mich weit zurück. Auf Filbarrka nal Filbarrka konnte man sich verlassen!
    »Und da habe ich nur mal vorbeigeschaut, um zu sehen, ob ihr noch da seid.«
    »Du bist uns herzlich willkommen! Wir brauchen mehr Zorcas. Wenn wir nicht genug bekommen – was würdest du davon halten, wenn wir dann einige Kavallerieregimenter mit Mariques oder Freymuls aufstellen würden?«
    »Die Zorcas des armen Mannes!« Filbarrka hüpfte auf und nieder und wickelte seine Finger zu komplizierten Gebilden. »Ganz angenehm, aber ...«
    »Richtig. Aber wir sind arm, oder?«
    »Meine Bestände sind reduziert, das gebe ich zu, Majister. Die Fohlen entwickeln sich allerdings bestens, wir haben da einige prächtige kleine ...«
    Begeistert schilderte er die Situation, denn Filbarrka lebte mit und für seine Zorcas. Als Gouverneur der Blaugras-Sektion in Delias Provinz der Blauen Berge bekleidete Filbarrka den Rang eines Nazab. Seine Klugheit stand bei mir hoch im Kurs. Als er im weiteren Verlauf unseres Gesprächs von Farris' Problem mit den befreiten Sklaven erfuhr, spitzte er sichtlich die Ohren.
    »Laßt mich da ran! Ich habe gewisse Ideen ...«
    Nun ja, wenn es Filbarrka an einem nicht mangelte, dann an Ideen!
    Als das Gespräch sich langsam entfaltete, wie es bei solchen weitläufigen Diskussionen geschieht, und ich mir zerknirscht vorzuhalten begann, daß ich auf diese Weise meinen Tisch niemals leerbekommen würde, wurde ich mit der Nase auf die Tatsache gestoßen, daß Filbarrkas letzter Auftrag darin bestanden hatte, Nath Karidge mit Zorcas zu versorgen. Dabei saßen wir nun hier und unterhielten uns in

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