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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mußte schlucken.
    »Diese Maßnahme hätte ich schon vor langer Zeit ergreifen sollen.«
    »Ich kann nur sagen, daß du mir eine Ehre erweist, die ich nicht ...« Er sprach nicht weiter. Ich glaube, ihm versagte die Stimme. Bei Zair! Meine Delia wird von ihrem Volk wirklich geliebt!
    Aber schon rissen uns Gebrüll und lautes Lachen vom Abgrund kindischen Gefühls zurück. Die beiden Hitzköpfe hatten sich gegenseitig bewußtlos geschlagen, und ihre Holzschwerter fielen klappernd zu Boden. Ich bekam die Szene kaum mit. Mein Vallia! Meine Delia – sie verlangte mir alles ab, was ich zu geben hatte. Alles ...

7
     
     
    Sobald Turko und seine Armee den Weg nach Norden angetreten hatten, wollte ich – so war es meine feste Absicht – nach Hyrklana aufbrechen, um unsere Freunde zurückzuholen. In den jüngsten Perioden meiner Abwesenheit war Vallia von meinem Sohn Drak, dem Presidio und Lord Farris regiert worden, unterstützt vom Linkshändigen Larghos und Naghan Strandar, dem führenden aller Pallans. Ja, diese Reise nahm ich mir vor.
    Jilian war nicht zurückgekehrt. Obwohl sie durch Boten miteinander in Verbindung standen, war es den Zauberern aus Loh noch nicht gelungen, den unbekannten magischen Schleier zu durchstoßen, den Phu-Si-Yantong, der Erzbösewicht, um uns gelegt hatte. Die Armee mußte dringend aufgemöbelt werden. Die Ernten fielen weiterhin gut aus. Ich begab mich also mit kleinem Gefolge auf die Felsinsel Chandror, die der Südküste Gremivohs vorgelagert war. Wir nahmen einen unserer Himmelssegler und kamen gut voran. Auf Chandror lieferten die neuen Goldbergwerke wertvolles Erz. Gold ist ein Metall, weiter nichts, aber es läßt sich sinnvoll einsetzen.
    Chandror war eine herrschaftliche Insel. Sie hatte eigentlich wenig zu bieten außer den Ziegen, die im Landesinnern von Fels zu Fels sprangen, unzähligen Millionen Meeresvögeln und einigen Fischerdörfern mit dicken Wehrmauern. Vermutlich hatte sich keiner der Adelsherren groß um die Insel gekümmert, die daraufhin vom Herrscher in seine Güter einverleibt worden war.
    Nachdem man hier Gold entdeckt hatte – was wir bisher geheimgehalten hatten –, errang die Insel in unseren Überlegungen einen neuen Stellenwert. Wir mußten für wichtige Importe große Summen ans Ausland zahlen und dabei darauf achten, unsere eigene Wirtschaft nicht mit zuviel billigem Geld zu überfluten.
    Ganz richtig heißt es in dem alten havilfarischen Sprichwort: ›Geld fällt nicht vom Flügel des Fluttrells.‹ Aber als die Segel sich in der Brise neigten und wir an Höhe verloren, wollte mir scheinen, daß wir hier die Ausnahme von der Regel erlebt hatten. Die Goldbergwerke waren uns ganz zufällig in die Hände gefallen: durch einen irregelaufenen Ponsho, der blökend in eine Senke gestürzt war. Der Schäfer, der das Tier herausgezerrt hatte, hatte gewissermaßen das goldene Vlies errungen. Die alten Überlieferungen sind doch immer wieder die besten.
    Hinter mir wurde plötzlich gelacht und gescherzt. Ich drehte mich nicht um, sondern hielt den Blick weiter auf die Insel gerichtet, die vor mir größer wurde. Ich kannte die Stimmen. Es handelte sich um zwei muntere jüngere Burschen, Zwillingssöhne des Sohnes von Genal Arclay, Vad von Valhotra. Wenn es Opaz gefiel, würde einer dieser beiden kecken Jünglinge später ebenfalls Vad werden, der andere Vadnich.
    Valhotra, ein fruchtbares Land, in dem Landwirtschaft und Viehzucht gediehen, erstreckte sich östlich von Vondium und an der Südgrenze der herrschaftlichen Provinz Hyrvond am Großen Fluß. Die Vernunft gebot, daß Valhotra und andere Provinzen im Umfeld der Hauptstadt von Edelleuten regiert wurden, die dem Herrscher treu ergeben waren. Die Zwillinge, Travok und Tom Arclay, hatten eine strahlende Zukunft. Doch zunächst mußten sie Dienst leisten – als Adjutanten, als Pagen; waren sie doch ungeschliffene Jünglinge, die noch viel zu lernen hatten. Und während sie sich hocharbeiteten, genossen sie das Leben und ließen keinen Trick, keinen Scherz aus und hörten selten zu lachen auf. Die beiden waren unzertrennlich.
    Im schrägen Flug verlor das Himmelsschiff an Höhe. Grau und braun lag die Insel unter uns auf dem Meer. Silbrig schimmernde Wogen bewegten sich. Von den Felshöhen stiegen Vögel auf und füllten die Luft mit ihrem rauschenden Flügelschlag.
    Turko lachte, und Korero brüllte, daß man bei solchen frechen Burschen schon vier Hände haben müßte, um sich zu wehren. Aber noch immer

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