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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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und schrieben ein Muster zwischen die Wolken. Die zwiefarbene Strahlung der Sonnen hatte etwas Flirrendes.
    »Erkennt jemand die Bauart der Voller?« bellte ich.
    Und erhielt keine Antwort.
    Die Flugboote zeigten einen Stil, der mir neu war – und anscheinend auch allen anderen.
    Dann aber meldete sich Korero zu Wort – und schien nur kurz gezögert zu haben. »Ich glaube – ich könnte nicht darauf schwören –, ich glaube, die Boote ähneln Vollern aus Balintol.« Angestrengt starrte er empor. »Sie werden allerdings nicht von Balintolern geflogen. Aber sie erinnern mich daran.«
    Die Voller kamen näher, und man vermochte nun das überreiche Schnitz- und Zierwerk an den Außenhüllen auszumachen. Die drei Verfolger waren viel größer, als wir auf den ersten Blick gedacht hatten. Sie waren vollgestopft mit Männern. Die runden Helme und der dichte Wald der hochgereckten Speere waren deutlich zu erkennen.
    Da ich nicht unter Deck gegangen war, brachte mir meine Ordonnanz, der Geschickte Minch, die Rüstung nach oben und half mir hinein. Für die Arbeit, die ich vor uns sah, wollte ich eigentlich nichts Schweres oder Raffiniertes tragen. Das geschmeidige Kettenhemd, das ich aus den Ländern der Morgendämmerung bezogen hatte, sollte eigentlich genügen. Minch sorgte immerhin dafür, daß ein Büschel scharlachroter Federn meinen Helm krönte. Ich konnte mich nicht gut dagegen wehren.
    Dem verfolgten Flugboot gelang es mit geschickten Manövern, sich von den anderen Booten zu lösen. In weitem Bogen ließ es die anderen nach Steuerbord fortlaufen. Mit wehenden Flaggen schwenkten sie herum, doch schon stieß das kleinere Flugboot herab und fort von ihnen und versuchte die Chance zu nützen, sich uns zu nähern.
    »Er schafft's«, sagte Korero zuversichtlich.
    »Aber knapp«, meinte Turko.
    Weg Wegashtorio, der Bogenschütze aus Loh, den ich für eine wichtige Aufgabe ausersehen hatte, schaute zu mir herüber.
    »Noch einige Herzschläge, Majister ...«
    »Aye, Weg. Du kannst schießen, wenn du es für richtig hältst.«
    Er nickte und wandte sich wieder seiner kleinen Bogenschützen-Einheit zu. Er hatte sich zehn Bogenschützen aus Loh zusammengesucht, auf die Seg Stein und Bein geschworen hatte. Jeder Mann war ein Veteran, ein erfahrener, treuer Kampeon, inzwischen Bürger von Vallia und längst nicht mehr als Söldner anzusehen. In der Takelage hielten sich andere Bogenschützen bereit, bewaffnet mit dem Reflexbogen. Der Abstand zwischen dem fliehenden Voller und der Opazfaril nahm ab.
    Diese Situation stellte mich natürlich vor das Problem, das ich immer hatte, wenn ich nackt und unbewaffnet irgendwo auf Kregen abgesetzt wurde, um für die Herren der Sterne ein Problem zu lösen. Warum sollten wir davon ausgehen, daß das fliehende Flugboot gerettet werden mußte? Konnte es nicht sein, daß die entschlossenen Verfolger es auf einen Verbrecher, einen Räuber abgesehen hatten, zum Beispiel auf einen Luftpiraten, der unerlaubt ins eigene Hoheitsgebiet eingedrungen war?
    Zufällig waren Jiktar Rodan und seine Leute in meiner Begleitung. Ich brauchte den Offizier gar nicht erst anzuschauen. Die Schwadron der 2SWH wartete geduldig ab, nicht in Formation, sondern geschickt an Deck verteilt, bereit, Bogen oder Speer oder Schwert einzusetzen, je nachdem, wie es die Situation erforderte. Die Schwertwache des Herrschers, die im Sattel von Reittieren ebenso vorzüglich kämpfte wie zu Fuß oder in der Luft! Ihre Aufgabe war es, den Herrscher zu schützen.
    Die Frage, auf welche Seite wir uns in dem bevorstehenden Kampf schlagen sollten, klärte sich schnell.
    Jiktar Rodan hob ruckartig eine Hand und deutete auf die wehenden Flaggen. Der Winddruck hatte die Symbole bisher vor uns verborgen. Als der bedrängte Voller nun dicht bei uns drehte, flatterten die Banner in Sicht. Nach Farben und Symbolen, nach Bild und Entwurf kann man sich die Zeichen Kregens einprägen, um zu wissen, mit wem man es zu tun hat ... gleichwohl würde es ein Vielfaches der eigenen Lebenserwartung dauern, sie sich alle einprägen zu wollen!
    Ich starrte auf die Flaggen und merkte, daß ich intuitiv die Hand um mein Schwert verkrampft hatte.
    Jede einzelne Flagge war grün.
    Dunkelgrün waren die Standarten, purpurn und golden bestickt – diesmal aber fehlte der kleine Schock, der mich sonst bei solchem Anblick durchfuhr.
    »Aus Persinia!« rief Rodan.
    Alle bemühten sich, einen eigenen Eindruck zu gewinnen, und so mancher blinzelte ratlos in die

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