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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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aller Ausführlichkeit und Logik mit der Möglichkeit, befreite Sklaven mit einem Gemisch verschiedenster Satteltiere auszurüsten und sie dazu zu erziehen, für sich selbst zu sorgen ...
    Irgendwie kam es dazu, daß ich Filbarrka die Aufgabe anvertraute, eine Kavallerie für das zweite Glied aufzustellen. Er zeigte sich begeistert. Er ist immer begeistert. »Das Problem wird darin bestehen, daß die Leute nicht die nötige Wendigkeit mit ihren Tieren haben und nicht fähig sind, morgens früh aufzustehen und lange Märsche durchzuhalten, und daß sie in überraschenden Situationen schnell in Panik geraten. Aber wir kriegen sie schon hin. Ich bringe einige meiner Burschen mit – ihr kennt sie ja –, die fangen mit Morgensternen und runden Schilden an. Später nehmen wir dann Bolzen und Lanzen. Das gefütterte Tuch, das ihr hier in Vondium herstellt, eignet sich mit bronzenen Arm- und Schulterstreben gut für den Schutz. Zunächst eine ganz einfache Konstruktion.«
    Farris lächelte und hob seinen Weinkelch.
    »Du hast mich überzeugt, Filbarrka. Ganz klar.«
    Wir besprachen alles, bis Filbarrka zufrieden war. Er sollte zunächst von Vondium aus arbeiten. Dann sagte ich: »Ich wollte dich fragen, ob du uns fünf- oder sechshundert erstklassige Zorcas zur Verfügung stellen kannst.«
    Er stellte seinen Weinkelch ab. »Fünf- oder sechshundert? Das klingt nach einem neuen Regiment mitsamt Ersatztieren ...«
    »Ja.«
    Ich fand es ziemlich vorlaut, als Farris sagte: »Wir können Zorcas auch in Übersee kaufen ...«
    »O ja«, sagte Filbarrka. »Es gibt gewiß noch andere Zorcas auf der Welt. Und andere Berge neben den Blauen Bergen.«
    Wir begriffen, was er sagen wollte.
    »Wie auch immer«, sagte ich, »wir werden Satteltiere in Segesthes kaufen. Es geht nicht anders. Aber – und ich gebe zu, daß ich hierhin sehr egoistisch denke – für dieses neue Regiment möchte ich die allerbesten Tiere. Nath Karidge soll als Jiktar fungieren.«
    »Aber er ist Chuktar!« Beide schauten mich überrascht an. Sie wußten wohl noch nichts von meiner Drohung, den armen Karidge in eine Phalanx zu stecken.
    »Er bleibt auch Chuktar, allerdings wird er eine Stufe befördert. Sein Regiment soll als Kavallerie-Reserve dienen, Ausgangspunkt für eine viel größere Streitmacht, sobald wir die Zorcas und die passenden Männer dafür gefunden haben.«
    Diese Frage wurde schließlich zur allgemeinen Zufriedenheit geregelt, und ich zog die dünne Akte aus dem Stapel der anderen Unterlagen, und wir notierten die beruhigende Tatsache, daß in Kürze sechshundert Zorcas übernommen werden sollten. Ich freute mich schon darauf, Nath Karidge zu informieren.
    Turko und Korero traten ein, und mein kleines Arbeitszimmer begann sich zu füllen. Diese Männer hatten schon zusammen gekämpft und waren Waffengefährten, und ich schob die Papiere auf meinem Tisch zur Seite, legte die Füße hoch und ließ dem Abend seinen Lauf. Bald stießen weitere Kameraden dazu, und wir verlegten die Zusammenkunft in ein größeres Zimmer. Kurze Zeit später begannen wir zu singen. Es war ein schöner Abend.
    Ein schöner Abend, gewiß – aber nicht so, wie sich ein Herrscher verhalten sollte, wenn er ein brüchiges Reich verwalten muß. Nein, bei Krun!
    Delias Bemerkung, daß ich mich ja nur selbst bemitleide, enthielt ein Körnchen Wahrheit. Nun ja, wenn Delia etwas sagt, stimmt es meistens, und wenn ihre Worte mir darüber hinaus Unbehagen bereiteten, dann wußte ich, daß ich mich zusammennehmen und anstrengen mußte, die Dinge zurechtzurücken.
    Nath Karidge kam an diesem Abend nicht zu uns und sang die alten Lieder mit. Wie beinahe immer stimmte ich im Verlauf der Feier auch das Lied ›Der Bogenschütze aus Loh‹ an.
    »Vermutlich wird Seg das Kommando seiner Zweiten Armee abgeben und zu uns zurückkehren«, sagte Turko, als der letzte Refrain verklang.
    Seg Segutorio, der meisterliche Bogenschütze, nach meiner Meinung der beste lohische Bogenschütze auf ganz Kregen, fehlte uns sehr.
    »Aye«, sagte ich. »Und sobald Inch dann seine Schwarzen Berge gesäubert hat ...« Dann runzelte ich die Stirn.
    Das Problem mit Voinderam und Fransha hatte unsere Pläne behindert, und Inch würde in seinen Schwarzen Bergen noch eine Weile allein durchhalten müssen. Turko meldete sich zu Wort.
    »Je früher ich nach Norden marschieren und Layco Jhansi ausschalten kann, um so eher bin ich zurück und kann Inch unterstützen.«
    »In den Blauen Bergen gibt es kaum

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