Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
hatte ihnen großen Auftrieb gegeben. Allerdings war nicht einer so kühn oder so dumm, von einem Jikai zu sprechen. Schließlich gibt es Grenzen dessen, was vertretbar ist ...
    Obwohl unsere angeworbenen Wächter noch keine Gelegenheit gehabt hatten, ihre Qualität als Kämpfer zu beweisen, verzichteten sie nicht darauf, sich wie jeder gute Paktun zu benehmen, und stürzten los, um die Toten auszurauben. So etwas gehört nun mal zum Leben und Sterben auf Kregen.
    Die Vorstellung, daß erstklassige Schwerter und Rüstungen ungenutzt verrosten sollten, geht manchem Krieger sehr gegen den Strich.
    Ich folgte der Horde und fand einen nützlich aussehenden Thraxter, eine gerade Hieb- und Stichwaffe havilfarischen Ursprungs. Der Griff war schlicht gehalten und die Klinge nicht zu schwer. Bei unangenehmen kleinen Auseinandersetzungen dieser Art braucht man etwas Schwereres als ein Rapier. Was die Rüstungen anging, so waren zwei Kaxes, die ich mir anschaute, von Pfeilen durchbohrt. Ich zog die Pfeile heraus; einer war zerbrochen, den anderen stopfte ich mir in den Köcher, den ich bei mir behalten hatte. Schließlich legte ich das Lederwams mit Bronzebesatz an. Es hatte einem toten Apim gehört, der ziemlich breitschultrig gewesen war, und paßte mir einigermaßen, nachdem ich die Schnüre bis zum äußersten ausgelassen hatte.
    Die Söldner waren damit beschäftigt, sich Ohrringe und Fingerschmuck zu verschaffen. Solche Dinge interessierten mich weniger. Normalerweise hätte ich mir keine weiteren Sorgen gemacht, aber meine Partnerschaft mit Unmok war ein bißchen knapp bei Kasse. Ein Rapa, der auf seinem Geierschnabel lag, erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich drehte ihn herum und entdeckte ein wertvolles Halsband, das er zweifellos bei einem früheren Überfall einer armen Frau abgenommen hatte. Ich beugte mich nieder und begann die Kette zu öffnen.
    Ein Fristle wollte mir meinen Anspruch streitig machen. Ich deutete auf den Pfeil, der dem Rapa im Auge steckte. Die gelben Federn überzeugten ihn, daß ich im Recht war.
    Unmok freute sich über das Scarron-Halsband.
    Schatten lagen nun über der Lichtung, und ab und zu schimmerte die letzte der Zwillingssonnen vage durch die Äste. Myriaden von Insekten wirbelten und kreisten wie flackernde Lichtpunkte. Wir begannen unser Lager aufzuschlagen und horchten plötzlich besorgt auf, als das Klirren von Rüstungen und das Schlagen von Hufen weitere Jutmänner ankündigten. Aber es handelte sich um Zorcareiter, ein Regiment aus Huringa, das allerdings keine große Lust hatte, auf Banditenjagd zu gehen. Die Männer waren auf dem Weg in die Stadt, die sie lange vor Mitternacht erreichen konnten.
    Unmok unterhielt sich mit dem Jiktar und beschrieb den Banditenüberfall mit drastischen Worten. Die Soldaten suchten zwischen den Überresten herum. Einige Leichen nahmen sie mit, wahrscheinlich um ihre Meldung besser aussehen zu lassen. Ich hielt mich von ihnen fern. Die Männer schienen gut ausgerüstet zu sein und konnten gut in Formation reiten; trotzdem traute ich ihnen nicht.
    Was war nur los in Hyrklana, daß Banditen in solcher Nähe zur Hauptstadt ungehindert ihr Handwerk ausüben konnten? Selbst wenn dieser Wald so unzugänglich und finster war?
    Das unheildrohende Knurren der großen Raubkatzen und das pfeifende, schnaubende, blubbernde Geräusch der Thomplods störten meine Gedanken über politische Umstürze. Bluttropfende Fleischbrocken wurden serviert, und das Knurren ging in Grunzen und Fauchen und Schmatzen über. Thomplods sind groß und fressen viel. Zum Glück vertilgen sie so gut wie alles, und wir trieben sie unter geeignete Bäume, an denen sie sich labten, bis der Baum von seinen Blättern befreit war, so hoch die Schnauzen reichten. Dann ging es zum nächsten Baum weiter. Auch Gras zupften die Untiere in großen Mengen.
    Wie die meisten Kreger in Ländern, die noch nicht eines Besseren belehrt worden waren, hielt sich Unmok Sklaven. Sein Lagerverwalter, Nobi, war ein kleiner zahnloser Och mit Gaunergesicht. An einer Schnur hing ein kleiner Stößel um seinen Hals. Nobi drängte die beiden anderen Sklaven nun dazu, das Abendessen zu servieren. Angenehme Düfte verbreiteten sich. Wein wurde eingeschenkt. Nach einem anstrengenden Tag konnten wir uns endlich entspannen.
    Dann brach der verflixte Strigicaw aus.
    Das totale Chaos brach aus. Eine wahre Hölle. Wir liefen durcheinander, hämmerten gegen Gongs und alte Metalltabletts und brüllten und kreischten und waren

Weitere Kostenlose Bücher