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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Er wühlte in seinem Beutel herum und zog ein rotes Abzeichen hervor, klein, zerknittert, aber tragbar.
    »Du würdest mir eine große Ehre erweisen ...«, begann er.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln, nickte und nahm das Ding.
    »Ich stehe in deiner Schuld, Horter ...?«
    »Callimark.«
    »Jak.«
    Unmok hatte die erste Runde seiner Verhandlungen beendet, und Callimark schaute hinüber und stieß einen fröhlichen Ruf aus. Noran und Unmok schlossen sich uns an, und man überlegte, ob Parclear und Palines und vielleicht auch belegte Banber-Brote gereicht werden sollten. Unmok blinzelte mir zu. Es herrschte eine entspannte Atmosphäre, was mir doch ein gutes Anzeichen für die Finanzlage unserer Partnerschaft zu sein schien.
    Obwohl wir hier in Hyrklana dem Äquator um einiges näher waren als in Vallia, herrschte wegen der enormen Ausdehnung von Kregens Klimazone eine annehmbare Temperatur. Norans Villa erwies sich als der prächtige Palast, den man von ihm erwarten konnte. Wir saßen in einem seiner Empfangsräume auf Flechtstühlen, tranken Sazz und plauderten. Schnell kam das Gespräch auf die verrückten Männer, die – natürlich in der Arena! – hingerichtet werden sollten. Sie hatten eine von Norans Vollerfabriken niederbrennen wollen.
    Ich spitzte die Ohren.
    »Bei Gajis schleimigen Eingeweiden!« rief Noran mit gerötetem Gesicht. »Diese Männer mögen ja etwas gegen die Königin haben, aber das heißt nicht, daß sie sich an meinem Besitz vergreifen dürfen!«
    »O nein, Noran!« stimmte Callimark zu und schlürfte Parclear.
    Vor vielen Jahresperioden hatte ich diesen Männern vorgegaukelt, ich sei Varko ti Hakkinostoling. Der Name war ein ziemlicher Zungenbrecher, das tief im Süden liegende Land war überfallen worden, niemand hätte sich deswegen den Kopf zerbrochen. Ich wußte genug, um mich durchzumogeln, und hatte auch jetzt Unmok gesagt, daß ich aus Hakkinostoling stamme.
    So fühlte ich mich berufen, eine sachkundige Meinung zu äußern.
    Ich sagte: »Vad, gewiß handeln diese Männer ebensosehr aus Ablehnung gegenüber der Königin wie gegenüber Hamal ...«
    »Ja, das siehst du ganz richtig, Horter Jak. Aber ich muß drunter leiden!«
    »Der Vad muß an Hamal verkaufen«, warf Callimark ein, der sich auf die Rolle des Vertrauten gut verstand. »Herrscherin Thyllis ist natürlich verrückt, ganz im Gegensatz zu unserer eigenen geschätzten Königin. Wir müssen uns aus dem wahnsinnigen Krieg heraushalten, den sie angezettelt hat.«
    »Ja.« Noran nutzte seine Machtstellung aus und übertönte den Freund. »Wir profitieren von ihrer Dummheit. Aber allein der Gedanke an hamalische Himmelsschiffe über Huringa – nein! Da ist es besser, wenn wir an Hamal verkaufen.«
    Ein Vad ist bereits ein ziemlich hoher Adelsrang, und Noran war auf seine Weise sehr aufgeschlossen und großmütig. Damit wollte er wohl Unmok beeindrucken und den Preis drücken. Da riskierte ich einen neuen Vorstoß.
    »Ich bin ganz deiner Ansicht, Notor«, sagte ich leise und beinahe philosophisch und hoffte, daß er nicht gekränkt sein würde. »Wie man hört, ist dies der Wunsch der Königin. Das Problem ist nur, daß Hamal dadurch gestärkt wird.«
    Noran nickte. Die Tatsache gefiel ihm nicht – aber sie stimmte.
    »Wenn wir nur ...«, setzte er an und stockte.
    Ich fuhr fort: »Wenn wir an andere Länder verkaufen können, hätte Hyrklana ungeheure Vorteile davon.«
    »Das weiß ich doch! Bei Flem! Diese Sache ist so frustrierend, daß man glatt selbst zum Schwert greifen könnte!«
    »Vielleicht wird dir eines Tages diese Gelegenheit geboten.«
    Daraufhin warfen mir Noran und Callimark einen scharfen Blick zu. Ich bemerkte die Reaktion, die sich deutlich auf ihren Gesichtern malte. Gleich mochte es hier munter zugehen ...
    Unmok war ein schlichter Tierverkäufer, doch hatte er eine gewisse gesellschaftliche Position.
    Langsam kämpfte sich Noran zu einer Antwort an mich durch, die er für passend hielt.
    »Du sprichst, als ob ...«, setzte er an und fügte hinzu: »Du sprichst nicht wie ein Tierhändler, Horter Jak.«
    »Die Königin ...«
    »Ah!«
    Unmok starrte mich an, als hätte ich plötzlich Feuer zu speien begonnen.
    »Im Leben muß man so manches anpacken«, fuhr ich fort, »muß tun, was die Machthabenden fordern, in Treue und Zuneigung. So ist es doch, nicht wahr, Vad Noran?«
    »So ist es, Horter Jak. Aber wenn du nicht bist, was ich zunächst vermutet hatte – hast du dann ein spezielles Anliegen?«
    Und schon

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