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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Rubinrote Drang steht ganz unten.«
    Er zog ein wütendes Gesicht. »Aye! Das Saphirblaue Graint spielt jetzt den großen Herrn!«
    Es war ein unheimliches Gefühl! Unwillkürlich stieg das leidenschaftliche Verlangen in mir auf, den Rubinroten Drang siegen zu sehen. Ich erinnerte mich, wie wir Roten kämpften und brüllten und die anderen Farben verspotteten und auf die Ränge verwiesen. Ich weiß noch, wie wir unsere Siege bejubelten und bei Niederlagen schrien und die Waffen gegen die Gitterstäbe schlugen. O ja, ich war damals Hyr-Kaidur, und das vergißt man nicht so schnell – bei Kaidun –! nein!
    Und noch etwas Seltsames: Hier schritten wir nebeneinander her und plauderten, als hätten die vielen Jahresperioden, die seit unserer letzten Begegnung vergangen waren, nichts zu bedeuten, als gäbe es sie gar nicht ...
    Er wollte alles über unsere dramatische Flucht wissen: Ein riesiges Himmelsschiff war in die Arena herabgestoßen und hatte uns aus dem Silbersand geholt. Ich erzählte ihm ein wenig – sehr wenig, wie Sie sicher verstehen. Und von da war es nur noch ein kurzer Weg, über Oby und Tilly und Naghan die Mücke zu sprechen, denn sie und Balass der Falke waren zusammen mit mir befreit worden.
    Er wußte nichts von ihnen, von keinem – er hatte keine aktuellen Informationen.
    Wir betraten ein übelriechendes Lokal mit Holzbänken rings um einen Trainingsring, und ich sagte mir, daß Naghan dann wohl Waffenschmied bei einer anderen Farbe sein mußte ...
    »Hier hinein, Drak!« sagte Cleitar und zog unter der niedrigen Tür den Kopf ein. Ich faßte ihn am Arm und hielt ihn zurück.
    »Es ist sicher ein guter Gedanke, mich mit meinem Namen anzureden«, sagte ich. »Ich heiße Chaadur und werde manchmal auch Chaadur der Iarvin genannt.«
    Seine Verwirrung dauerte nur einen kurzen Moment lang, dann nickte er, und wir traten ein. Er konnte verstehen, daß Königin Fahia mich zu gern in ihre Gewalt bekommen hätte. Ihre Neemus hätten sich einen Spaß mit mir gemacht. Und mir war klar, daß ich diesen Mann im Auge behalten mußte.
    Was den Namen Chaadur betraf, so hatte ich ihn in Hamal schon einmal benutzt. Und Iarvin – nun ja, Pompino hatte sicher nichts dagegen, wenn ich bei ihm eine kleine Anleihe machte.
    Bald verstärkte sich mein Eindruck, daß Cleitar Adria der alten Zeit nachtrauerte, da er als Hyr-Kaidur in der Arena aufgetreten war. Er sprach ziemlich nüchtern von den neuen Männern, die er trainieren mußte. Nicht einer, sagte er und knallte eine Faust auf den Tisch, nicht einer war es wert, den Coys unserer Tage auch nur die Sandalen zu schnüren!
    Mir kam der Gedanke, daß ich die einmal verwendete Tarnung auch hier in Huringa anwenden konnte. Mit vorsichtigen Andeutungen machte ich Cleitar klar, daß die Königin alles andere als zornig auf mich sei und mich nicht mehr töten wollte, daß eher das Gegenteil wahr sei. Ich wagte sogar die Andeutung, daß das Himmelsschiff zu diesem Plan gehört hätte.
    »Und ich bin hier in Huringa, und Fahia«, – ich sagte den Namen ohne jeden Titel, um ihn zu beeindrucken –, »war bisher gnädigerweise sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Du solltest also sorgfältig den Finger im Weinausguß stecken lassen, damit nichts herauskommt. Dernun?«
    Dieses letzte Wort sagte ich ohne jede Aggressivität, mit einem fragenden Unterton, und sein sofortiges »Quidang« klang gleichermaßen verschwörerisch. Es schien ihm zu gefallen, in ein kleines Geheimnis eingeweiht zu sein, das der Königin diente.
    Andere Gäste der übelriechenden Kaschemme tranken Dopa, ein teuflisches Getränk. Cleitar bestellte lautstark purpurnen Wein aus Hamish, und ich war ziemlich verblüfft, als wir das Gewünschte tatsächlich erhielten.
    Er nickte wissend. »Wirklich gut, dieses Zeug, Dra... Chaadur. Uns geht es unter der Oberfläche ganz gut. Allemal besser als Beng Thrax' Spucke, wie?«
    »Aber du darfst in die Stadt?«
    »Selbstverständlich.« Er schenkte ein. »Nun ja – allerdings habe ich mich ans Jikhorkdun gewöhnt. Das ist jetzt mein Zuhause. Weitaus mehr als mein eigentliches Zuhause, damals als ich noch Quoffatreiber war.«
    Wir sprachen von den alten Zeiten und erinnerten uns an Kaidurs und Hyr-Kaidurs und die großen Taten, die sie in der Arena vollbracht hatten. Wieviel er mir von meiner Geschichte über die Königin abnahm, wußte ich nicht recht. Aber ich stellte mir vor, daß er mir gern glauben wollte. Er war doch sehr einsam geworden.
    In diese Dopa-Taverne

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