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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sah den Grund nicht ein, und ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Schließlich trat ein unangenehmes Schweigen ein, das bis zum nächsten Morgen anhielt.
    Beim Frühstück herrschte eisige Höflichkeit. Froshak der Schein machte einen großen Bogen um uns und fuhr die Sklaven um so lauter an.
    »Ich muß heute mit Vad Noran sprechen«, sagte Unmok. »Du wirst dich zweifellos um deine eigenen Angelegenheiten kümmern – worum es sich dabei auch handeln mag. Sehe ich dich heute abend?«
    »Ja. Ich werde aber nicht ... ja, wir sehen uns.«
    Ich hatte ihm sagen wollen, daß ich ihn auf keinen Fall verlassen würde, ohne Remberee zu sagen; aber diese Bemerkung hätte nur einen neuen Wutanfall heraufbeschworen.
    Ich ritt auf dem Urvivel nach Huringa hinein und beschäftigte mich unterwegs mit meinem Problem. Heute wollte ich mein Glück bei den Blauen versuchen. Der Saphirgraint stand von allen Farben zur Zeit an der Spitze. Vielleicht hatte Naghan einen Anteil daran. Die Wächter am Tor der Trompipluns ließen mich durch – und ich trabte zu einer Schänke, in der ich den Urvivel unterstellen konnte, was ich lieber hier tat als in einem öffentlichen Stall. Das Gasthaus nannte sich Kopf der Königin – ein merkwürdiger Name, wenn Sie mich fragen. Es lag dicht neben dem Arbora-Theater, wo jetzt im Monat der Frau der Schleier Die Rache von Kov Rheinglav aus dem Dritten Buch von Der Wandel Panadian des Ibreivers gegeben wurde, verfaßt von niemand anderem als Nalgre ti Liancesmot. Diese alltäglichen Ereignisse gingen ihren Gang, Schänken und Theater waren voll, und auf allem ruhte der Schatten des Jikhorkdun.
    In der Morgenluft klang das Lärmen einer geschäftigen Stadt sehr frisch und laut. Sklaven mühten sich ab. Guls suchten Arbeit. Die Aristokraten wälzten sich noch einmal im Bett herum und machten sich mit dem Gedanken an das Aufstehen vertraut. Schon waren Kutschen unterwegs. Das hektische Treiben der Nacht war beendet: zahlreiche Karren hatten Gemüse und Fleisch für den Tag geliefert und dem ebenso lebhaften Treiben des Tages Platz gemacht.
    Und ich mußte Waffenschmied Mücke finden und eine schöne Fristle-Fifi und einen Wirrkopf, der sich leidenschaftlich für Voller interessierte.
    So früh am Morgen wirkte die nähere Umgebung des Jikhorkdun irgendwie ausgelaugt, grau, verkatert. Die Wächter bekamen die Füße kaum hoch. Ich hatte mir aus dem Lager ein Stück blauen Stoff mitgebracht und die rote Kokarde verschwinden lassen. So marschierte ich los, als gehörte mir die Welt.
    Nun ja ...
    Um diese frühe Stunde fiel es nicht schwer, jemandem eine Goldmünze in die Hand zu drücken und ein Auge zuzukneifen – und schon war ich in den äußeren Höfen. In die inneren Bereiche zu gelangen, wäre wesentlich schwieriger. Dazu mußte man der Arena angehören. Ich begann mit meinen Erkundigungen.
    »Naghan die Mücke?« fragte ein Khibilwächter, dessen stämmiger Körper die Lederrüstung zu sprengen drohte, und verzog das schlaue Fuchsgesicht. »Also, ich weiß nicht ...«
    Eine zweite Goldmünze wechselte den Besitzer.
    Khibils halten sich doch immer wieder für besser als andere Diffs. Mit den meisten komme ich recht gut zurecht. Die rötlichen Schnauzbarthaare, die klaren Augen, die wachen Fuchsgesichter haben mir auf manchem Schlachtfeld Trost gebracht. Das Gold verschwand.
    »Ja, Dom. Naghan die Mücke ...« Er zögerte.
    »Ja?«
    »Aye, Dom. Ja, ich kenne ihn.«
    Ich atmete tief durch. Vielleicht gab es zwei Männer mit demselben Namen. Ich nickte, und der Khibil sprach weiter.
    »Siehst du diesen Thraxter?« Er zog sein Schwert, zeigte es mir und wies auf eine bestimmte Stelle. Die Zeichnung des Griffes war hervorragend geschmiedet – es konnte nicht sein ... ich wagte nicht zu hoffen, daß es sich um Naghans Arbeit handelte. »Das hat er getan, der kleine Bursche, nachdem ich mir mein Schwert an der Rüstung eines gemeinen Rapas kaputtgemacht hatte, der ...«
    »Wo ist er?«
    »Ich erzähl's dir doch gerade, oder?«
    »Ja.« Ich zwang mich, einen untertänigen Ton anzuschlagen. »Das tust du, Dom.«
    Nach der langen Zeit sollte ich nun endlich Naghan wiederfinden!
    »Er wollte für die Roten arbeiten. Natürlich ließen die Verwalter das nicht zu.« Das kecke Fuchsgesicht näherte sich mir. »Ich kann dir sagen, warum wir im Moment so gut dastehen – weil nämlich Naghans Waffen die besten der Welt sind. Das ist der Grund. Natürlich arbeitet er schwer. Muß er ja auch, verstehst du? Wenn

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