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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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läßt sich leicht erraten. Unser Zeichen ist allgemein bekannt. Sogar ihr Cramphs in Hamal habt von den SdR gehört - zu eurem Nachteil.«
    Die Szene entwickelte sich zur Farce. Hier stand das prächtige Mädchen und versuchte mich auf die Eisgletscher Sicces zu schicken, und ihre gefährlichen Kumpane jagten Tyfar und Jaezila - wer mochte sagen, wie viele Kämpfer unten noch lauerten? Ich mußte die Sache beenden, und zwar schnell.
    »Hör doch, Valona die Klaue...«
    »So heiße ich nicht.« Aber sie zögerte.
    »Also gut, Valona. Hör zu, Mädchen! Vergiß einmal deine vorgefaßten Meinungen. Ja, die beiden, die mich hierher begleitet haben, sind Hamalier. Aber ich lasse sie an einer langen Leine laufen. Es geht um viel - du bist hier, fern von Vallia, du verstehst dies sicher... Vielleicht kennst du Naghan Vanki.«
    »Ich kenne diesen Namen.« Ihr Rapier senkte sich.
    Naghan Vanki war der Erste Spionmeister Vallias. Dies wollte ich nicht offen heraus sagen, falls sie es nicht wußte. Wenn sie es nicht wußte, sollte sie die Information nicht erhalten, doch wußte sie Bescheid, war Vanki vermutlich ihr Chef. Er hatte seine Spione in allen für uns wichtigen Ländern. Und wenn sie zu Vankis Leuten gehörte, begriff sie auch, wovon ich hier sprach.
    Sie ließ die scharfe Klaue herumschwingen. »Mein Vater hat einen Freund, der Naghan Vanki hieß. Nicht daß mein Vater große Ahnung hätte, was ich hier tue. Aber sehr vertrauenswürdig bist du nicht. Ich halte dich für einen verdammten hamalischen Spion, der mehr weiß, als er sollte. Du gehörst auf die Eisgletscher Sicces, Jak, du hamalischer Rast!«
    Im nächsten Moment würde sie losspringen.
    Ich sagte: »Es lohnt sich nicht, noch mehr Zeit mit dir zu verschwenden, junge Dame. Ich weiß, du hast Lancival durchgemacht...« Lancival war der Ort, an dem die Schwestern der Rose im Gebrauch der Klaue unterwiesen wurden, soweit sie diese Waffe trugen, was nicht auf alle zutraf. Niemand hatte mir bisher verraten wollen, wo dieser Ort lag - nicht einmal dem Herrscher von Vallia. Aber allein der Name mochte diese Valona, die nicht Valona die Klaue hieß, zum Nachdenken bringen.
    Das Hämmern an der Eisentür, die draußen stoffverkleidet war, wurde lauter. Die Tür begann zu beben. Sie war dazu gedacht, Diebe aus dem Vorratsraum fernzuhalten, doch gleich würde sie Barkindrar und Nath und Kaldo keinen Widerstand mehr entgegensetzen.
    »Nicht zum erstenmal stehe ich einer jungen Dame gegenüber, die in Lancival ausgebildet wurde. Ich rechne es mir zur Ehre an, von ihnen als Freund angesehen zu werden. Weißt du...«
    Sie war erstarrt, als ich den Namen Lancival sagte. Jetzt unterbrach sie mich grob und schwang ihre Klaue: »Was weißt du von Lancival? Woher weißt du...?«
    »Weil ich bin, was ich zu sein behaupte! Irgendwie habe ich das Gefühl, deinen Vater zu kennen, denn du erinnerst mich an jemanden.
    Aber dazu haben wir jetzt keine Zeit. Ich versichere dir mit feierlichstem Schwur auf die Unsichtbaren Zwillinge, die sich im Lichte Opaz' manifestieren - ich bin Vallianer und der Herrscherin Delia treu ergeben.«
    »Der Herrscherin Delia! Du wagst es, ihren Namen auszusprechen...«
    »Mach Platz - die Männer haben gleich die Tür aufgebrochen. Trotz deiner Klaue - und wie ich sehe, hast du keine Peitsche! -, trotz deiner rasiermesserscharfen Krallen können die dich mühelos erledigen. Ich werde jetzt in das Loch springen, um ehrliche Vallianer davon abzuhalten, da unten die armen beiden Hamalier zu ermorden.« Ich konnte ihr nicht offenbaren, daß mir das Schicksal meiner Klingengefährten Tyfar und Jaezila, meiner Freunde, sehr am Herzen lag.
    »Ich glaube dir nicht! Du mußt mir einen besseren Beweis bringen!«
    »Keine Zeit, keine Zeit!«
    Während des Gesprächs hatte ich uns so gedreht, daß die offene Falltür hinter mir lag. Nun hob ich grüßend das Rapier. Valona rechnete mit einem Angriff und ging sofort in Abwehrstellung. Dann erkannte sie meine Absicht - zu spät. Sie versuchte mich zu erreichen, ehe ich mich vom Schauplatz des Geschehens verabschiedete. Während des bisherigen Pseudo-Kampfes hatte sich ein wenig ihre Tunika gelöst und zeigte unter dem Stoff schimmerndes schwarzes Leder. Eine echte Katze, ein Tigermädchen!
    Ich konnte es mir nicht verkneifen zu sagen: »Du kämpfst gut, bei Vox! Nimm deinen Freund, den Schauspieler, und verschwinde, denn die Männer da hinter der Tür werden grob mit dir umspringen. Remberee!«
    Und schon sprang ich

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