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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Axtkünstler mit Schwertkämpfern umspringt - da machten sie mit dem Stein alles zunichte. Ich erwachte hier, konnte einen Teil des Knebels herausschieben und rufen. Ehe sie mich hörten, sind einige Dummköpfe dreimal an mir vorbeimarschiert. Dreimal! Ich scheine ordentlich eins auf den Schädel bekommen zu haben. Sonst wäre ich ungemein wütend auf die Betreffenden.«
    Barkindrar und Nath hielten es für angebracht, aufmerksam das Dach über ihren Köpfen zu mustern.
    Nicht zum erstenmal sagte ich mir, daß Prinz Tyfar seit unseren ersten gemeinsamen Abenteuern als Mensch gewachsen war. Schon immer war er ein Mann der Ehre gewesen, getrieben von Rechtschaffenheit und Tugend, doch jetzt wirkte er noch beherrschter, noch selbstsicherer, und während ein normaler Prinz seine Leute ausgeschimpft hätte, weil sie ihn nicht sofort gefunden hatten, sah Tyfar auch das Komische der Situation. Ich begegnete ihm mit großer Zuneigung, und er betrachtete Jaezila mit Gefühlen, die weit darüber hinausgingen. Sie schien verwirrt zu sein.
    »Ich bin durch das Loch gefallen - und wenn da eine Falle war, warum hat man uns dann nicht getötet?«
    Die Antwort darauf wußten wir nicht.
    Ich wehrte mich gegen einen Anflug von Gefühlsduseligkeit und sagte energisch: »Wir sind nicht tot, dank Krun. Warum wir nicht umgebracht wurden, muß zunächst ein Rätsel bleiben. Jetzt sollten wir hier verschwinden.«
    »Gehen wir in den Silbernen Fluttrell, um uns zu säubern«, schlug Jaezila vor. »Ich fühle mich schrecklich schmutzig!«
    Wir alle waren staubbedeckt und mit Spinnweben behangen. So begaben wir uns in den Silbernen Fluttrell, eine ruhige Schänke, in der die beiden untergekommen waren, anstatt sich des vornehmen Hauses zu bedienen, auf das sie als Abgesandte Hamals ein Anrecht gehabt hätten. Dem hamalischen Botschafter hatte das sehr mißfallen.
    Als wir uns gewaschen hatten und die anderen umgezogen waren - ich mußte mich damit zufriedengeben, meine Sachen gründlich auszubürsten -, setzten wir uns in den großen, oben gelegenen Wohnraum, tranken hervorragenden kregischen Tee, genossen eine umfangreiche Mahlzeit und besprachen die Angelegenheit.
    »Das Tückische an der Sache ist«, sagte Tyfar, »daß wir nicht wissen, was der Spion uns mitteilen wollte.« Der Tote, den ich unterhalb der Falltür an der Wand hatte lehnen sehen, war tatsächlich der hamalische Spion gewesen.
    »Und wir wissen nicht, wer ihn umgebracht hat. Wer uns in die Falle locken wollte.« Ich sprach mit normalem Tonfall, doch kannte ich längst einige Antworten, die meinen Kameraden aber auf keinen Fall bekannt werden durften. Gewiß, mir war bewußt, wie schäbig solche Heimlichtuerei war. Doch solange Tyfar und Jaezila nicht wirklich ernsthaft in Gefahr kamen, blieb mir nichts anderes übrig. Ich mußte vor allem an das Wohl Vallias denken. Ein Frösteln überkam mich. Bei Zair! Wie knapp waren die beiden dem Tode entgangen! Warum sie noch lebten, wußte ich nicht. Zumindest hatte Valona Erndor eindeutige Befehle gegeben. Warum hatten ihn die Männer dann lediglich mit einem Stein beworfen und gefesselt?
    Nach einiger Zeit empfahl ich mich mit den Worten, ich müsse fort. Wenn ich in Huringa Spion spielen wollte, mußte ich zunächst meine Verbindung zu Unmok und Froshak regeln. Was Vad Noran betraf, so konnte ich mir nicht vorstellen, daß er mit der Falla in Malabs Tempel zu tun hatte. Denn dann hätte er uns alle getötet und sich dabei köstlich amüsiert.
    »Wenn du die Angelegenheit mit Unmok geregelt hast«, fragte Jaezila, »wirst du dich uns dann anschließen? Hier, meine ich.«
    »Vielen Dank. Ja. Dabei kommt mir ein Gedanke. Dieser Vad Noran. Ich hörte, er sei in eine Verschwörung gegen die Königin verwickelt.«
    Die beiden reagierten sehr zurückhaltend.
    »Natürlich«, fuhr ich fort, »können solche Komplotte alltäglich sein. Die Königin ist unbeliebt.«
    »Und viele kämpfen für sie und hoffen auf Lohn.« Tyfar spürte, daß ich ein wenig gereizt war. »Aber wir müssen natürlich jede Geschichte verfolgen. Einmal angenommen, mein armer Spion wollte uns Norans Verschwörung verraten?«
    »Durchaus möglich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es Norans Verschwörung wäre. Hinter ihm stehen Stärkere, die ihn am Zügel haben.«
    »Gochert?« fragte Jaezila.
    »Möglich. Ihm würde ich so ziemlich alles zutrauen.«
    »Nun dann«, sagte Tyfar, schaute sich erfreut um und hob eine Hand voller gelber Paline-Früchte. »Ich

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