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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den weiten Ebenen von Segesthes. Das Wasser tropfte durch die Clepsydra, doch ich bemerkte nichts vom Verstreichen der Zeit. In meinem kleinen Arbeitszimmer fühlte ich mich in direkter Berührung mit all jenen kregischen Orten, die mir besonders am Herzen liegen.
    Natürlich konnte ich nicht an Delia schreiben.
    Wo sie sich aufhielt, war nur den Schwestern der Rose bekannt.
    So richtete ich mit energisch geführter Feder das Wort an Katrin Rashumin in der Hoffnung, sie würde dafür sorgen, daß die SdR den Brief an Delia weiterleiteten.
    Dann ergriff ich ein frisches Blatt und zögerte.
    Drak.
    Noch immer saß er nicht auf dem Thron von Vallia.
    Schließlich verfaßte ich einen allgemein gehaltenen Text und erkundigte mich vor allem nach den Problemen im Südwesten der Insel. Außerdem wollte ich wissen, welche Fortschritte wir im Norden und Nordwesten gemacht hatten, wo Inch und Turko wirkten.
    Nach dem Brief an Drak konnte ich auch an meinen jüngsten Sohn Jaidur schreiben, dem König von Hyrklana, ihn über die neuesten Ereignisse informieren und fragen, was sich in seinem Einflußbereich tat.
    Dann ging ich endlich zu Bett.
    Die erste Person, die mir am nächsten Morgen über den Weg lief, war der gutgelaunte alte Ortyg ham Hundral, der Pallan der Bauwerke. Er trug einen weiten Umhang mit einer knappsitzenden Kappe, die hier Havchun genannt wird. Strahlend trank er heiße Milch, die mein Gefolge ihm bereitet hatte.
    »Majister! Wir haben die Pläne des Tempels Havils in Pracht gefunden!«
    »Das ist wirklich großartig, Ortyg«, sagte ich begeistert. »Einfache Häuser können wir nach neuen Entwürfen wiederaufbauen, bei den Tempeln aber bestehen die Priester darauf, daß sie in alter Schönheit wiedererstehen.«
    Wir unterhielten uns eine Zeitlang, denn der Pallan der Bauwerke war ein gebildeter Mann, der eigentlich schon im Ruhestand gelebt hatte. Er hatte mit der verrückten Thyllis nichts im Sinn gehabt, sondern sich auf seine Besitzungen zurückgezogen. Aufgekratzt eilte er weiter, und kurze Zeit später trat Nedfar ein.
    »Dray, bitte unterbreite mir deine Vorschläge in bezug auf die regulären Djang-Regimenter, die noch in Hamal stehen. Ich halte viel von ihnen. Aber manchen Leuten ... nun ja ...«
    »Manchen Leuten sind fremde Truppen in der Hauptstadt ein Dorn im Auge. Also, das ist mehr als verständlich.«
    »Ganz so ist es nicht. Natürlich hast du recht. Aber die Einwände beziehen sich eher auf die Wildheit und das abschreckende Äußere deiner Djangs.«
    Ich mußte lachen.
    »Meine vierarmigen Djangs können die meisten Gegner in der Luft zerreißen, das stimmt. Was deine verflixten Kataki-Sklaventreiber mit ihren Peitschenschwänzen und Stahlklingen angeht, so haben Djangs ihre Freude daran, Katakis niederzukämpfen.«
    »Niemand mag Katakis.«
    »Sie hätten beinahe dein Land in ihre Gewalt bekommen, Nedfar.«
    »Nur mit Hilfe Phu-Si-Yantongs, des wahnsinnigen Zauberers. Nun ja, das ist alles Vergangenheit, die Zeit ist darüber hingegangen. Wir bewundern deine Djangs, würden aber etwas freier atmen, wenn ihr euch durch Apims vertreten ließet.«
    »Schön, Nedfar, ich kümmere mich darum.«
    »Du hattest gestern abend kein Glück?«
    »Nein.« Ich berichtete Herrscher Nedfar, was im Roten Weinfaß geschehen war. »Ich spreche heute mit meinem Verbindungsmann. Er muß mehr über Spikatur wissen, als er uns bisher erzählt hat.«
    »Ich wünschte, die ganze unangenehme Sache wäre längst ausgestanden.«
    »Das gilt sicher für deinen Tyfar und meine Jaezila. Stimmt es, daß niemand weiß, wohin sie geflohen sind?«
    »Von meinen Leuten niemand. Ich habe mich erkundigt.«
    »Ich ebenso. Wenn dein Sohn und meine Tochter es sich in den Kopf gesetzt haben, eine kleine Intrige zu spinnen, würden die Kräfte ganz Imriens nicht ausreichen, das Geheimnis aufzudecken.«
    »Nein, bei Krun!«
    »Und«, fuhr ich in rücksichtsvollerem Ton fort, »die Prinzessin Thefi ...?«
    Nedfar furchte die Stirn. Seit er Herrscher geworden war, hatte er sich als Mann auf das eindrucksvollste fortentwickelt, und ich war inzwischen überzeugt, daß er der Versuchung des Größenwahns, die mit seiner Position kam, nicht erliegen würde. Wenn doch, wollte ich sofort eingreifen. Dabei war die Frage meines eigenen Größenwahns noch gar nicht ganz geklärt ...
    »Meine Tochter Thefi wurde zu einer entfernten Kusine auf das Land geschickt, um sich an der frischen Luft zu erholen und sich über ihr Leben klarzuwerden. Was

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