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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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fuchsgesichtiger Khibil, der über erstaunliche Talente verfügte und mit dem ich zahlreiche Abenteuer bestanden hatte. Würde mir hier auch Pompino über den Weg laufen? Auf diese Begegnung freute ich mich ehrlich.
    Was den dritten Kregoinye anging, so wies sein abweisendes Kriegergesicht Spuren einer Krankheit auf: Tiefe Falten und eine Blässe, die wie eine Wunde auf seinem Gesicht lag. Was mochte ihm widerfahren sein? Aber schließlich verbannte ich alle sinnlosen Fragen aus meinem Kopf, um mich auf die laufenden Ereignisse zu konzentrieren. Denn in diesem Augenblick ließ mich der Stuhl mit fürchterlicher Plötzlichkeit in eine absolute Schwärze rasen.
    Irgendwo lachte jemand, als hätte er den Verstand verloren.
    Aber wenn ich es mir recht überlegte, konnte es auch jemand sein, der unter der Folter schrie.
    Vielleicht war der schreckliche Laut aber auch das Fauchen und Sirren des Stuhls, das sich steigerte, während das Gebilde mich tiefer ins Unbekannte trug.
    Vor mir tanzten funkelnde Lichtflecken, zuerst dünn und weit verstreut, dann aber zunehmend, sich zu Gruppen und kreiselnden Wirbeln greller Helligkeit verdichtend. Unaufhaltsam ging es voran, durch sie hindurch, wie durch Diamantstaub, der im Vorbeihuschen aufgewirbelt wurde. Ich atmete ein. Die Lichtpunkte pendelten von uns fort. Nein, wir bewegten uns von ihnen fort, auf unserem sirrenden Weg über einen ebenholzschwarzen Boden, während das Gefunkel nach links auswanderte und sich dort massierte.
    Wieder hielt der Stuhl an.
    Ich wandte den Kopf von den Funken ab und erblickte das erwartete Bild.
    An der gegenüberliegenden Wand hingen drei Bilder in dicken Silberrahmen. Drei ovale Bilder nebeneinander vor der Schwärze, und jedes zeigte ein anderes Bild Kregens.
    Stille senkte sich herab. Ich konnte meine Rüstung mit jedem Atemzug quietschen hören, was mir als Berufskämpfer natürlich mißfiel.
    Jedes der drei Bilder zeigte einen Ausblick auf Kregen aus unterschiedlichem Winkel. Das Bild links offenbarte die vertrauten Umrisse Paz', jener kregischen Kontinentgruppe, die ich sehr gut kannte. Ich machte die Kontinente Havilfar, Loh, Segesthes und Turismond aus. Die Inseln zeichneten sich ebenfalls klar ab, Pandahem und Vallia – meine Gedanken verweilten einen Augenblick lang bei Vallia. Die Insel vor der Ostküste war Valka, westlich davon Veliadrin. Valka! Nun ja, meine Heimat war weit entfernt, noch weiter als von dem Flugboot, das Seg und mich in Hamal nach Norden getragen hatte.
    Merkwürdig. Hier saß ich und schaute auf ein Bild Havilfars, dabei flogen Seg und ich gerade über dieses Land hinweg.
    Er befand sich sicher noch in einem Zustand der Starre und rührte sich nicht, das Buttermesser in der Hand, nicht ahnend, wohin ich verschwunden war.
    Oder?
    Vielleicht setzte sich für ihn die normale Zeit ohne Veränderung fort. Vielleicht war ich es, dessen Leben auf unheimliche Weise beschleunigt wurde, der hier in Abgründe des Übermenschlichen geriet!
    Ich riß den Blick von Paz los und betrachtete das mittlere Bild.
    Hier zeigte sich das Meer, mit einem vagen Eindruck von Landmassen an beiden Horizonten.
    Das rechte Bild zeichnete zahlreiche Inseln und Kontinente nach, die ich nicht kannte – auch wenn einige uralte Landkarten im Akhram solche Länder schon angedeutet hatten.
    Ich wußte, dies war die Landkarte der anderen Seite Kregens. So gut es ging, prägte ich mir Einzelheiten ein, wie ich es schon einmal versucht hatte – bis sich eine Stimme meldete, die sowohl Worte sprach, als auch in meinem Kopf zu vernehmen war.
    »Ja, Dray Prescot, schau dir Kregen gut an. Durchaus möglich, daß dir nur noch wenig Zeit bleibt, die Welt zu betrachten, die du deine Heimat nennst.«

6
     
     
    Inzwischen war ich über meine Angst hinweg.
    »Wie üblich«, sagte ich, »werdet ihr Herren der Sterne euch wohl nicht die Mühe machen, mir zu erklären, was ihr damit meint.«
    Kein Lachen antwortete, kein Kichern pflanzte sich durch die duftende Luft fort. Ich hatte gehofft, daß die Herren der Sterne sich vielleicht einen Hauch menschlichen Humors bewahrt hatten. Aber die absolut frostige Atmosphäre ließ kein Lachen mehr zu.
    »Wir brauchen dir nichts zu erklären, Dray Prescot. Der Fall beschäftigt uns nicht.«
    Also wirklich ...!
    »Warum habe ich kaum noch Zeit? Wollt ihr mich wieder wegschicken ...?« Meine Stimme verklang. Den Gedanken, daß man mich zur Erde zurückverbannen könnte, wollte ich gar nicht erst in Worte fassen.
    Die

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