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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Als ich zu Nelsons Zeiten in der Königlichen Marine diente, gehörte es zu den Vorschriften, vor dem Eintritt in einen Kampf jedes Feuer zu löschen, die Decks mit Sand zu bestreuen und jede denkbare Vorsichtsmaßnahme gegen Brände zu ergreifen.
    Hier und jetzt aber hatte ich vergessen, das Feuer in dem kleinen Herdkasten zu löschen, der, von einem Pfeil getroffen, umgestürzt war und den Voller nun in Flammen aufgehen ließ.
    Noch während mir die ersten dummen, unsinnigen Selbstvorwürfe durch den alten Voskschädel zuckten, loderte der Brand empor und hüllte den Voller ein. Flammen leckten heckwärts. Seg schrie auf.
    Er sprang an die Kontrollen, streifte die Lenkseile ab. Er schob die Hebel nach unten, woraufhin der Bug des Vollers abkippte und wir wie ein Backstein zu stürzen begannen.
    Im Vorbeihuschen sah ich einen Vogel, der auf dem Kopf stand und dem wir beim Abstürzen einen Flügel gebrochen hatten – darunter einen Mann, der mit seinem biegsamen langen Luftspeer zustieß, einen zweiten Burschen, dessen Pfeil unter meiner Nase splitternd in der Bordwand landete – aber schon stürzten wir haltlos dem Boden entgegen.
    Wir waren nicht angeschnallt und würden uns festklammern müssen, bis der Voller unten war.
    »Festhalten!« brüllte Seg.
    Eine schwarzrote Wand aus Flammen und Qualm wallte empor und reizte die Lunge: Orange- und scharlachrot und schwarz, brodelnd heiß – verdammt heiß!
    Die Männer auf dem Rücken ihrer Brunnelleys, die unseren Abgang von oben beobachteten, mußten davon ausgehen, daß es um uns geschehen war.
    Ich selbst war mir meiner Sache ganz und gar nicht sicher ...
    »Seg!« brüllte ich.
    Mein Gefährte ragte aus dem schmutzigen Rauch auf, eingehüllt in Flammen, eine sagenhafte Titanengestalt, wie aus der Zeit, da sich die Menschen inmitten von Vulkanen bewegten und über die feuerbrodelnden Abgründe sprangen.
    Er erwiderte den Ruf, doch seine Worte gingen in Wind und Rauch und Flammenbrausen unter.
    Hoch ragten die Bäume auf.
    Seg bediente die Kontrollen, wie es jeder fähige Flugpilot getan hätte. Er stellte sie auf einen langsamen Gleitaufprall ein, indem er das Tempo weitgehend verringerte, dann machte er die Seile wieder fest. Da er aber zugleich Seg Segutorio war, ein Bursche mit einem tollkühnen Charakterzug, brachte er den Voller in einen steileren Winkel, als es vorsichtigere Naturen gewagt hätten.
    So sausten wir zwischen die Baumwipfel.
    Äste hämmerten auf uns ein, rissen Leinenbespannungen fort, schlugen laut hallend gegen das Skelett des Bootes.
    Laub wirbelte uns ins Gesicht, Vögel brachten sich krächzend in Sicherheit, eine Horde kleiner roter Spinnen schwebte auf seidenähnlichen Ballons davon. Ein blattbesetzter Stamm zielte auf meinen Kopf, doch ich duckte mich; dennoch dröhnte mein Helm, als wären die Glocken von Beng Kishi gesprungen und brächten keinen angenehmen Ton mehr zustande.
    Aus den letzten stacheligen Baumwipfeln kippten wir auf den braunen Fluß zu, der sich plötzlich unter uns auftat.
    Der Voller hatte sich in eine brausende, brennende Masse verwandelt, und Seg und ich hockten am Heck, schützten unsere Gesichter und warteten auf den Aufprall.
    »Ich dachte ... der Fluß ... könnte die Flammen löschen!« ächzte Seg.
    Doch ehe ich eine Antwort hinaushusten konnte, landeten wir.
    Es fühlte sich an, als wären wir von einem Dach auf eine Ziegelfabrik gesprungen. Das Dröhnen setzte sich als Ruck durch den Flieger fort, durch unser Rückgrat, bis in die Zähne, die klappernd aufeinanderschlugen.
    Ringsum zischten Wassersäulen empor wie Blütenblätter, braun und silbern, dann wurden wir kopfüber ins Wasser geschleudert. Trotzdem hatte Segs Tunika am Saum Feuer gefangen und begann beim Eintauchen laut zu zischen.
    Prustend kamen wir an die Oberfläche und ächzten und keuchten und blinzelten geblendet, und in unseren Köpfen dröhnte es, während wir schmutziges Wasser spuckten. Ich hatte das Gefühl, eine Sennacht lang in der Gewalt eines Folterers der Herrscherin Thyllis gewesen zu sein.
    Seg wischte sich das Wasser aus den Augen und schaute aufgebracht in die Runde.
    »Ans Ufer, aber schnell!« brüllte ich.
    Wir schwammen los.
    Der brennende Voller trieb ab, und die Flammen loderten noch lange hoch zum Himmel, ehe sie allmählich erstarben.
    Im Kraulstil schwammen wir auf das Ufer zu. Nur zwei bissige Geschöpfe versuchten ihr Glück bei uns, und wir konnten sie rechtzeitig mit dem Schwert abwehren, ohne ihnen etwas zu

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