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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dessen Reißzähne uns mühelos in zwei Teile gebissen hätten, wären sie an uns herangekommen.
    Mit meinem nächsten Schuß erlegte ich einen kleineren Dinosaurier.
    Diese Wesen huschten zwischen den Baumstämmen herum, angepaßt durch die Natur oder durch einen genetischen Eingriff. Wir sprangen in einen dickichtbestandenen Abhang hinab. Smaragdgrünes und rubinrotes Licht lag über der Lichtung, und seine Helligkeit verbot es, zum Himmel aufzublicken.
    In diesem dichtbewachsenen Streifen Dschungel stießen wir auf zwei haarige Crachens, die wir vertreiben konnten, ohne sie zu töten. Sie flohen und bewegten dabei hilflos ihre Eßwerkzeuge. Die Facettenaugen ließen uns nicht los. Sie vermittelten mir den gleichen Eindruck, den ich schon bei dem vielbeinigen falschen Baumstamm am Flußufer gewonnen hatte.
    Die Augen drohten, daß man sich wieder über den Weg laufen würde ...
    Winzige Stechinsekten saugten uns Blut ab, und wir mußten die sich schnell festsetzenden Geschöpfe abwehren, deren Flügelchen im vagen Licht gazeartig schimmerten. Ihre Lebensspanne mochte nur einen Tag betragen; sie machten daraus, was sie konnten, und suchten sich die beste erreichbare Blutquelle.
    Obwohl es auf Kregen ganz und gar nicht ungewöhnlich gewesen wäre, muß ich festhalten, daß wir in diesem Wald keine einzige Prinzessin fanden, die vor einem Dinosaurier gerettet werden mußte. Wir fanden überhaupt keine Prinzessin. Wir marschierten weiter durch das rauhe Terrain, und zwar so schnell, wie es irgend ging, ohne die nötige Vorsicht in den Wind zu schlagen. Die Bäume waren irgendwie seltsam: alt, knorrig und verfilzt, von schmarotzenden Gewächsen befallen, reich an Lebewesen überall am Stamm und in der Krone, und etwa so groß, wie es die Menschen auf der Erde gewöhnt waren. Dabei wuchs dieser Dschungel auf der Insel Pandahem und säumte den Fluß des Blutigen Bisses – auf Kregen – und war dementsprechend doch anders als die entsprechende Vegetation auf der Erde – durch und durch anders.
    Wir blieben beim ersten Pfad stehen, den wir erreichten.
    Aus der Deckung eines Baumstamms schauten wir uns um.
    Mit einer Stimme, die nur für meine Ohren bestimmt war, äußerte Seg seine Absicht.
    »Also – den Weg nehme ich nicht!«
    »Nein.«
    Fragend legte er den Kopf schief. »Zehn Goldstücke, daß ich eine Falle als erster wittere.«
    »Gemacht.«
    Ehe er loszog, um sich seinen Unterhalt als Söldner zu verdienen, hatte Seg in seiner Heimat Erthyrdrin, die am nördlichen Ende des lohischen Kontinents lag, schon ein ziemlich wildes Leben geführt. Allerlei Fehden waren zu bestehen gewesen, so daß ein Kämpfer stets einen klaren Kopf bewahren mußte. Vermutlich würde Seg die Falle wirklich als erster wittern – es sei denn, mir kam meine Ausbildung bei den Klansleuten von Segesthes oder meinen Djangs oder verschiedenen anderen kregischen Kriegervölkern zugute.
    Wir bogen auf den Pfad ein, wobei wir auf Abstand von den Bäumen achteten, und folgten der schmalen Schneise, die zur Stadt führte.
    Wohin man in die andere Richtung kam, wußten wir nicht, denn wir waren in beinahe rechtem Winkel darauf gestoßen. Jedenfalls führte der Pfad ins Binnenland, weg vom Fluß.
    Wie die Dinge sich entwickelten, hoben wir gleichzeitig den Arm und riefen:
    »Da!«
    Und schon lagen wir flach auf dem Boden, dicht nebeneinander, Fuß an Kopf und Kopf an Fuß, und schauten angestrengt in die Runde.
    Aber es rührte sich nichts.
    Nach einer gewissen Zeit (die ziemlich lange dauerte, denn wenn man in solchen Dingen überhastet reagiert, fordert man das Schicksal heraus), standen wir wieder auf und schauten uns die Falle an.
    »Gleichzeitig entdeckt, würde ich sagen.«
    »Aye.«
    »Wenn ich auch sagen muß, daß dein Finger etwas langsamer hochkam ...«
    »Aber nie – und wenn die Frau der Schleier einen ganzen Monat lang am Himmel stünde!«
    Frohgemut streitend untersuchten wir die Falle.
    Es war eine ziemlich simple Anlage – eine mit breiten Ästen abgedeckte Grube an einer Stelle, wo noch genügend Sonnenlicht in eine alte, beinahe zugewachsene Schneise fiel, um ringsum ein klein wenig Vegetation entstehen zu lassen. Simpel mochte die Falle sein, aber sehr wirksam wenn ein Mensch oder Tier hineingeriet.
    Wir setzten unseren Marsch fort.
    In dieser Gegend war eine Abart des Vosks anzutreffen, eine mittelgroße Gattung, und zweifellos war die Falle für diese Tiere bestimmt. Es waren wildlebende Tiere mit Hauern, die mühelos ein

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