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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gleichgestellte, was Seg und mir aber ziemlich gleichgültig war. Ich sagte in die Runde: »Wenn ich jetzt keine Ruhepause bekomme, kann ich für die Folgen nicht einstehen.«
    Strom Ornol eilte an der langen Reihe der sich mit ihren Lasten abmühenden Expeditionsteilnehmer zurück und entdeckte uns, die wir gemütlich mit dem Rücken an Bäumen lehnten und Bier tranken.
    Er runzelte die Stirn.
    Und richtete seinen Zorn gegen Lady Ilsa.
    »Hoch, Ilsa! Wir müssen weiter. Du läßt mich warten.«
    »Meine Füße, Ornol ...«
    Sie trug haltbare und geschmeidige Mokassins, durch die kein Dorn dringen konnte. Doch bezweifelte niemand, daß der Marsch durch diese bewaldete Hügellandschaft schmerzhaft und anstrengend war, und das nicht nur für ein Mädchen. Ich hatte mir einmal die Kühnheit herausgenommen vorzuschlagen, die Damen in Selsmot zu lassen. Daraufhin hatte mich Ornol auffordert, den Mund zu halten und mich nicht um Dinge zu kümmern, die seine Verantwortung wären. Exandu hatte hinzugefügt, daß er die Notwendigkeit sehr bedaure, auf Shanli aber nicht verzichten könnte. »Es ist irgend etwas in mir. Nur Shanli weiß, was mit mir los ist. Sie erhält mich am Leben.«
    Nach einer Weile rappelten wir uns auf und folgten Ilsa, die dem Strom gehorcht hatte. Aber dies war weder das erste noch das letzte Mal, daß ich eine Rast einlegen ließ, weil ich selbst zu müde war.
    Seg wandte sich an Ornol: »Weißt du, Strom, er ist von einer Kabarettpflanze gestochen worden. Das hat ihm die Kraft genommen.«
    »Wenn es ihm so schlecht geht, hätte er nicht mitkommen sollen.«
    Hop der Unduldsame schob sich neben mich und sagte leise: »Wenn das mit der Pflanze stimmte, müßte er tot sein.«
    Danach wanderte Seg ein Weilchen an Hops Seite und erklärte ihm die Situation. Hops haariges Gesicht veränderte mehrmals den Ausdruck, als ihm aufging, was mit mir geschehen war. Später beobachtete ich ihn im Gespräch mit Shanli, und als wir dann wieder einmal rasteten, ergriff Exandu die Gelegenheit, leise zu mir zu sagen: »Du bist ein hintergründiger Mann, Dray der Bogandur. Ein findiger, fähiger Mann.«
    »Ich kann verstehen, wie sich deine Innereien anfühlen, Exandu!«
    »Und erst meine Füße! Und meine Haut, die mich an Shanlis Nadelkissen erinnert – oh, oh, daß Beng Sbodine, der Heiler aller Menschen, mich ausgerechnet jetzt im Stich läßt!«
    »Na, Exandu«, sagte Seg pointiert, »in dem Punkt kann sich ja der Bogandur um dich kümmern.«
    Als wir uns kurz darüber verständigten, welche Zunamen wir zu den Bezeichnungen benutzen sollten, die durch Tlima in dieser Gruppe bereits bekannt waren, hatte Seg ›Dray den Majestätischen‹ vorgeschlagen, woraufhin mir ›Seg der Unbeschreibliche‹ eingefallen war.
    Dann fragte ich: »Wie wär's mit Seg dem Furchtlosen?«
    »O nein! Nein, mit einem solchen Namen gerät man in zu viele Auseinandersetzungen.«
    »Na, wenn du mich den Bogandur nennen willst, fällt mir für dich nur der Horkandur ein, mein Freund.«
    Und damit war diese Frage geklärt.
    Wir schlugen an diesem Abend unser Lager auf, und Ilsa und Exandu waren nicht die einzigen, die über Schmerzen klagten.
    Eine langgezogene Kette von Leuten, die durch einen Dschungel stolperte, am Anfang eine Gruppe, die notfalls einen Weg freihackte – dies alles bot ein ausgezeichnetes Ziel. Trotzdem hatten wir bisher nur wenige zögernde Angriffe von Raubtieren abwehren müssen und dabei nur zwei Treiber verloren. Nachdem wir einiges verzehrt hatten und die Lasten entsprechend leichter geworden waren, machte es keine Mühe, die Ballen der beiden Toten zu verteilen. Unsere Tragekörbe waren wasserdicht, und wir glaubten fest daran, daß sie auf dem Rückweg mit Gold und Edelsteinen gefüllt sein würden.
    Ha!
    Seg und ich vergaßen keinen Augenblick den wahren Grund für unsere Anwesenheit. Wir diskutierten ab und zu sogar darüber, ob nicht dieser oder jener Expeditionsteilnehmer Agent von Spikatur Jagdschwert sei.
    »Könnte durchaus sein«, stellte Seg klar. »Um uns in den Tod zu locken.«
    »Eine Wette?«
    »Also, ich weiß nicht ...«
    »Auf wen würde deine Wahl fallen?«
    »Es kommen alle in Frage.«
    »Das stimmt, bei Krun!«
    Als er diesen hamalischen Fluch hörte, fuhr Seg halb zu mir herum; aber sonst achtete niemand auf uns. Alle waren viel zu müde.
    Die einzige Ausnahme bildete Strom Ornol. Nachts tönten dissonante Lieder aus seinem Zelt. Lampenschein drang durch die Bespannung. Ich war nicht sicher,

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