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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mal die Landkarte heraus, damit wir sehen, wo wir genau sind.«
    Ornol schüttelte das Papier aus der Hülle, und wir drängten uns im Kreis darum.
    Mit dieser berühmten Landkarte, so erfuhren wir, hatte alles angefangen. Seit Exandu sie in die Hand bekam – er äußerte sich nicht klar über die Umstände, murmelte lediglich von rotem Gold und durchschnittenen Kehlen –, hatte sie das Feuer der Gier auflodern lassen. Exandus Geschäfte mit Strom Ornol brachten den jungen Dandy ins Spiel. Fregeff war wie Skort ein Bekannter Exandus. Pachak Kalu Na-Fre hatte sich der Gruppe eines Nachts in einer Taverne angeschlossen, als das Gasthaus abbrannte und er sich bei der Rettung des zu Tode erschrockenen Exandu hervortat. Später waren wir zu der Expedition gestoßen und widmeten uns nun im großen Kreis dem Ziel, die Schätze zu finden. Wegweiser war die Karte.
    Die Banditen mußten unvorstellbare Schätze zusammengeraubt haben. König Crox hatte sie bekämpft. Lebendig oder tot, mit ihm konnten wir fertig werden. Königin Mab wurde ebenfalls vermißt. Keine Nachrichten waren gute Nachrichten. Ornol malte sich aus, das wußte ich, daß wir in den Unterschlupf der Banditen stürmten und verweste Leichen zur Seite schoben, um Schatztruhen aufzuklappen und mit beiden Händen zuzugreifen.
    Fregeff schüttelte seinen Schlegel in Richtung See und wiederholte: »Das Wasser ist böse. Du kannst dich ihm ruhig nähern. Ich nehme den weiten Weg.«
    Sehnsüchtig betrachtete Exandu die kürzere direkte Strecke und suchte dann den vagen Umkreis der Lichtung ab. Bekümmert schüttelte er den Kopf.
    »Da bringst du einen armen Kranken in große Verlegenheit. Meine schmerzenden Füße tragen mich niemals den weiten Weg. Wenn wir uns andererseits durch die Mitte wagen ...«
    »Ich gehe!« fauchte Ornol. »Und erwarte euch auf der anderen Seite der Lichtung.«
    Auf der Landkarte waren vier ähnliche Lichtungen mit See eingezeichnet. Die Genauigkeit dieser Darstellung warf allerlei Fragen auf. Das Papier war grob, rauh und dick, an den Ecken schon ziemlich angeschmutzt und eingerissen, hier und dort angesengt und dekorativ mit rostig braunen Flecken übersät. Die Linien von Fluß, See und Hügeln waren allerdings deutlich zu erkennen, und das Kreuz unweit der Mitte vermochte jeden Blick auf sich zu lenken. Hier lag die große Verlockung.
    Die Landkarte ließ sich leicht zusammenfalten; die Falze sahen alt aus. Ich fragte mich, warum Exandu es zuließ, daß Ornol das kostbare Pergament bei sich behielt.
    Mit großen energischen Schritten marschierte der Strom auf die Lichtung hinaus. Dann rief er befehlsgewohnt: »Ilsa!«
    Das Mädchen huschte sofort hinter ihm her.
    Nach kurzem Zögern folgten die Wächter und Träger.
    Der Clawsang rückte seinen Gürtel zurecht, zog eines seiner Schwerter, gab seinen Leuten ein Zeichen und folgte ebenfalls.
    Der Pachak schaute Exandu an.
    »Geh schon, geh schon, guter Kalu!« keuchte Exandu. »Ich werde mich hinter dir herschleppen. Irgendwie.« Er streckte die Hand aus, und sofort war Shanli zur Stelle, großgewachsen, würdevoll, und schob ihre Schulter stützend vor. So setzte sich denn auch Exandu in Bewegung, nicht ohne bitterlich über seine schmerzenden Knochen zu klagen.
    Fregeff senkte seinen Bronzeschlegel. »Und ihr?«
    »Ich glaube, großer Zauberer, ohne dir den Respekt versagen zu wollen, daß unsere Loyalität den Damen und der Hauptgruppe gehört.«
    »Dann möge Destinakon über euch wachen.«
    Fregeff wandte sich zu seinen Gefolgsleuten um und begann am Rande der Lichtung entlangzumarschieren.
    Seg runzelte ein wenig die Stirn und schaute mir ins Gesicht, aber ich nickte nur besänftigend. Wir folgten den anderen.
    Der Boden war von Myriaden kleiner Einschnitte durchzogen, als habe hier jemand immer wieder mit einer Schaufel in den weichen schlammigen Boden gestochen. Die Vertiefungen überlagerten sich und bildeten kein geordnetes Muster. In einigen schimmerte Wasser. Wir suchten uns unseren Weg über die trockeneren Stellen.
    Am Seeufer hielt Ornol nicht inne, sondern marschierte sofort weiter. Auf dem Wasser schwamm schimmernder öliger Unrat, der hier und dort in bunten Regenbogenfarben schillerte. Nichts rührte sich auf dem See, nur veränderte sich durch unser Vorankommen das Spektrum der Farben auf den Formationen schwimmenden Unrats. Die Zwillingssonnen standen sengend am Himmel. Still und feucht umgab uns die Luft. Wir mühten uns vorwärts.
    Als wir den gegenüberliegenden

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