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Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia

Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia

Titel: Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
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mein Mann und ich gesetzt haben und die es verhindern, daß ich auf deine Vorstellungen eingehen kann.«
    »Gibt es keine geheimen Männergesellschaften? Sie kommen an unser Prestige vielleicht nicht heran. Aber sie existieren.«
    »Das stimmt. Mein Mann hat in Vallia keiner solchen Vereinigung angehört.«
    »Da höre ich aber andere Dinge, Delia!«
    Delia lächelte. Auf diesem Weg hatte die Herrin keine Chance, sie doch noch zu überzeugen.
    »Du meinst die Kroveres von Iztar? Als die KRVI gebildet wurden, hieß es, mein Mann sei zu stolz, um sich einem der bereits bestehenden Geheim-Orden anzuschließen, sondern müsse einen eigenen gründen. Ich brauche wohl kaum zu betonen, daß das nicht stimmt.«
    »Nein, nicht nötig. Und Zena Iztar ließe sich von einfachen Männern sicher nicht täuschen.«
    »Auf keinen Fall!«
    »Was neue Orden betrifft, da liegen mir schlimme Nachrichten vor. Vor allem macht mir eine neue Vereinigung Sorgen.«
    »Ich hätte eigentlich angenommen, daß wir Frauen schon genug Sorgen hätten.«
    »Ich stimme dir zu - im Hinblick auf den neuen Orden. Auf manchen kregischen Kontinenten werden die Frauen anders behandelt als hier in Vallia. An manchen Orten müssen Frauen erst noch zu sich selbst finden, müssen den ihnen zustehenden Platz im Leben noch definieren, müssen sich selbst als Menschen sehen lernen und Verständnis entwickeln und daran reifen. In manchen Gegenden werden sie wahrlich nicht als gleichberechtigt angesehen.«
    »Ja.«
    »Du hast dich bei deiner Heirat dafür entschieden, den Namen deines Mannes zu tragen. Das hättest du nicht tun müssen.«
    »Es war mein Wille. Mein Mann ist ebensosehr ein Valhan wie ich.«
    »Das stimmt. An manchen Orten haben die Frauen bis zur Heirat nur einen Leihnamen. Sie werden zu einer Denkungsart über sich selbst gezwungen, die sie - aus unserer Sicht - herabwürdigt, die sie aber selbst nicht richtig begreifen. Wenn Frauen an solchen Orten rebellieren, kann es zu unschönen Auswüchsen kommen. Natürlich wird sich letztlich alles regeln, aber der Lernprozeß ist sehr schmerzhaft.«
    Delia wußte, daß sie diese Bemerkung als taktisches Manöver der Herrin bewerten mußte. Pflichtbewußt lauschte sie.
    »Diese Frauen reagieren zu heftig, hassen alles, was männlich ist, und legen eine Verhaltensweise an den Tag, die einerseits verständlich, andererseits aber schrecklich ist. So ist das nun mal bei Revolutionen.«
    Beinahe gegen ihren Willen sagte Delia: »Wir haben Revolutionen erlebt.«
    »Bei mindestens zwei Ereignissen dieser Art waren Frauen die ausschlaggebenden Faktoren. Erstens Königin Fahia aus Hyrklana. Zweitens Herrscherin Thyllis von Hamal. Die SdR haben einen gewissen Anteil daran.«
    »Das weiß ich und freue mich darüber.«
    »Zunächst möchte ich über deine Freundin Jilian die Süße sprechen.«
    Delia wartete ab.
    »Sie ist eine Ordensschwester. Mit der Peitsche und Klaue versteht sie kunstvoll umzugehen. Sie ist dir und deinem Mann eine gute Freundin, ebenso deinen Kindern, soweit sie sie kennt. Trotzdem macht sie mir große Sorgen.«
    »Erzähl mir alles, Herrin.«
    »Gewiß! Der neue Orden, von dem ich eben gesprochen habe - Jilian wird allmählich in seinen Bann gezogen. Die meisten Schwestern, aus denen sich dieser Orden zusammensetzt, entstammen den SdR. Dazu gehören außerdem ein oder zwei Schwestern von Samphron und Schwestern des Schwertes. Sogar die Kleinen Schwestern von Opaz haben sich auf das Glatteis begeben. Es könnte eine schlimme Krise geben.«
    »Wenn sie sich an unsere Prinzipien halten…«
    »Da kann man bisher nur Vermutungen haben. Jedenfalls wird ein neuer, harter Kurs gefahren. Die Frauen nennen sich Schwestern der Peitsche. Für sie steht das Symbol der Peitsche über allem anderen.«
    Delia mußte an die dicke schwarze Peitsche in dem Holzkasten denken und spürte eine böse Vorahnung.
    »Weißt du, Herrin, mir selbst sind Rapier und Main-Gauche, Bogen und Terchik lieber, dazu das neue Schwert, das mein Mann mit seinen Waffenschmieden entwickelt hat - der Drexer.«
    »Deine Freundin Jilian versteht mit der Peitsche allerdings sehr geschickt umzugehen.«
    »Sehr - geschickt.«
    »Wir werden nicht davon ablassen, hier in Lancival die Disziplinen der Klaue und der Peitsche zu lehren. Die Schwestern der Peitsche aber…« Die Herrin hörte auf zu sprechen und hob die schmale verkrümmte Hand an die Hüfte. Ihr Gesicht blieb reglos starr. Delia stand sofort auf. Offenkundig litt die Herrin

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