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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Tresen. Ich reichte es Ashti, die wie eine Alte zu trinken begann. Immerhin war sie fast vier Jahre alt. In diesem Alter sind Kinder sehr zäh, wahrscheinlich viel zäher als ich.
    Das Silberstück lag funkelnd auf dem Tresen.
    Die beiden Ochs hörten auf zu kichern und verließen Hand in Hand das Lokal. Der Wirt nahm die Münze und biß darauf. Nun ja, das war wohl ein angemessener Kommentar zur Schlechtigkeit der Welt.
    Die beiden Fristles stellten das Würfeln ein und gingen ebenfalls.
    Die drei Apims traten von der Bar zurück. Sie wirkten in keiner Weise ungewöhnlich, auch wenn zwei sich die Haare gefärbt und zu einer modischen Turmfrisur hochgelegt hatten - modisch allerdings nur insoweit, als dieser Schnitt in der hamalischen Hauptstadt Ruathytu vor einigen Jahresperioden beliebt gewesen war. Zweifellos machte die Frisur gerade erst in diesen Vorposten Furore. Die drei trugen Tuniken mit kurzgeschnittenen, an den Knien ausgefransten Hosen, vorwiegend grün und braun gehalten. Bewaffnet waren sie mit Messern und Knüppeln. Ihre Gesichter... nun ja, als ich mir die Burschen so anschaute, ging mir auf, daß nicht alle Tuscursmoter dem Fremden in ihrer Mitte wohlgesonnen waren.
    Das Problem war Ashti, um die ich mich kümmern mußte. Und ihr war zuzutrauen, daß sie auf die drei Muskelburschen zumarschierte und sie ansprach.
    So versuchte ich die Angelegenheit anzugehen, indem ich so tat, als gebe es sie gar nicht. Schließlich hatten die drei mit den schiefen Mündern und wirr stehenden Zähnen nichts anderes getan, als von der Bar zurückzutreten. Und die Diffs - Ochs und Fristles - waren gegangen. Ich wandte den dreien den Rücken zu, wobei ich allerdings die Ohren offenhielt, und bedachte den Wirt mit einem eindringlichen Blick. Er gehörte der Khibil-Rasse an.
    »Wirt«, sagte ich.
    »Man nennt mich Palando die Beere.«
    »Palando die Beere. Könntest du mir den Weg zum Hause Scauro Pompinos di Tuscursmot zeigen? Du weißt schon, Pompino der larvin.«
    Der Khibil-Wirt sagte mir direkt ins Gesicht: »Ducken!«
    Die Warnung war eigentlich überflüssig. Die Schritte auf dem Boden, das Rascheln von Tuniken, wie es ertönt, wenn Arme angehoben werden, das Japsen eines eingesogenen Atems - all diese verräterischen Laute hatten mir längst verraten, was die drei Raufbolde im Schilde führten.
    Ich duckte mich nicht nur, sondern wich auch zur Seite aus, fuhr herum und schaute mir die Lage an.
    Der Knüppel fegte auf den Tresen, der Bursche mit der grüngelben Turmfrisur konnte den Hieb nicht mehr aufhalten. Ich versetzte ihm einen Hieb an eine empfindliche Stelle, und ehe er kreischend zu Boden ging, bekam der zweite mit dem orangeroten und zinnoberroten Haar einen Hieb aufs Ohr. Er stand mir nun mal am nächsten. Der dritte ließ sein Holz schwingen, und ich bog mich zurück und beförderte ihn aus dem Gefecht, indem ich seinen Arm unterlief. So lagen die drei nun wie gestrandete Fische pfeifend und keuchend am Boden. Keine elegante Sache, die mir keine besondere Ehre machte, zumal einer der Kerle sich mit Nasenbluten plagte. Ich hätte es zunächst mit Worten versuchen sollen.
    Nachdrücklich sagte ich: »Ich bitte um deine Vergebung, Palando die Beere. Du hast da Blut auf deinem Boden.«
    »Rogoglopher!« brüllte der Schänkenwirt, so laut er konnte. Gleich darauf steckte der erste Rapa den Kopf zur Tür herein.
    »Ja, Herr?«
    »Laß die drei rausbringen, Rogoglopher. Diesmal war der Brocken unverdaulich für sie.«
    »Gern«, antwortete der Rapa und rief seine Gefährten zu Hilfe. Der rätselhafte Angriff schien mir auf örtliche Auseinandersetzungen, vielleicht sogar Lokalpolitik hinzudeuten. Vielleicht waren die drei Einheimische, die sich einen Spaß daraus machten, Wirtsleute zu terrorisieren. Vielleicht steckte aber auch mehr dahinter. Mir war das gleichgültig.
    »Und Pompino?« fragte ich.
    »Aye. Du kennst ihn?«
    »Ja.« Meine Stimme wurde schärfer. »Ashti, hör auf, in dem Blut herumzutapsen! Du beschmierst dein Kleid damit. Blut läßt sich nicht gut auswaschen.«
    Der Wirt beugte sich vor und schaute über seinen Tresen.
    »Rogoglopher!« bellte er.
    Der Rapa, der die Bewußtlosen draußen abgeladen hatte, kam in den Raum.
    »Ja, Herr?«
    »Laß den Boden schrubben!«
    »Ja, Herr.«
    Der Khibil hinter dem Tresen fuhr sich über die Schnurrbarthaare. »Ich führe hier ein sauberes Haus, die Rache des Swod.«
    »Aye, Palando die Beere. Und was Pompino betrifft...«
    »Ach ja, Pompino. Der

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