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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist im Augenblick nicht da.«
    Ich preßte die Lippen zusammen.
    »Sag mir nur, wo sein Haus liegt. Mehr will ich nicht wissen.«
    »Es nützt nichts, wenn du zum Haus gehst. Du findest dort nur seine Frau und die Zwillinge...«
    »Zweimal Zwillinge, wenn ich nicht irre.«
    »Stimmt. Du kennst ihn also wirklich.«
    »Hör mal, Palando. Wenn du Pompino schützen willst, kannst du dir das sparen. Er ist mein Freund. Es würde ihn sehr erzürnen, wenn du mich fortschicktest.«
    Palando nickte. »Ich habe selbst gesehen, wie du die drei Durkin-Brüder ausgeschaltet hast. Unangenehme Kerle. Oh, ich glaube dir durchaus. Aber er ist fort...«
    »Sag mir nur, wo sich sein Haus befindet.«
    »Aber er ist nicht dort.«
    Ich betrachtete den Tresen. Ich schaute zur niedrigen Decke empor. Ich musterte die Reihen der Flaschen und Karaffen und Gläser. Mein Blick ruhte auf den Amphoren in ihren Ständern hinter der Bar. Viele lehnten ein wenig windschief an der Wand wie Gäste, die sich an ihrem Inhalt berauscht hatten. Schließlich schaute ich wieder auf den Tresen, den Palando die Beere mit einem Tuch abwischte.
    »Mag sein«, sagte ich, »daß ich jedes Haus in der Unteren Squish-Straße aufsuchen muß. Auf diesem Wege müßte ich das richtige Haus finden. Aber es wäre einfacher - du meinst doch, Wirt, daß es einfacher
    wäre, nicht wahr? -, wenn du mir den Weg wiesest.«
    »Möchtest du nachgeschenkt haben? Dein Glas ist...«
    Ich packte den Wirt nicht. Ich berührte ihn nicht. Ich verlor nicht einmal die Beherrschung. Ich sagte: »Ashti - laß den Eimer des Rapas in Ruhe!«
    Zu spät.
    Der Rapa, der mit einem Schrubber tätig war, stieß einen Schrei aus. Der Eimer stürzte um. Blutiges Wasser ergoß sich über den sauberen Boden. Ashti lachte entzückt.
    Ich atmete tief durch.
    »Palando die Beere. Sag's mir. Wo wohnt Pompino? Ich frage dich zum letztenmal.«
    »Ich sag's dir«, antwortete er, »ehe deine kleine Pinki meine Schänke und meine gute Beziehung zu den Angestellten zerstört.«
    Ashti lachte noch lauter, als ein zur Tür hereinkommender Rapa im Blutwasser ausrutschte, gegen einen Tisch prallte und so unglücklich zu Boden ging, daß ihn das umstürzende Möbelstück am Kopf traf. Dabei hatte Ashti noch gar nichts getan. Sollte Palando noch immer nichts verraten wollen, konnte ich mit ihrem vollen Programm an Streichen undÜbeltaten drohen.
    Schließlich aber sagte er: »Das vierte Haus von hier, du kannst es nicht verfehlen, es hat eine rote Tür.«
    »Ach? Wieso denn das?«
    »Du hast doch gesagt, du kennst Pompino!«
    »Vielleicht ist seine Vorliebe für das Rote etwas Neues.«
    Ashti hatte sich inzwischen ziemlich rot eingefärbt. Resolut klemmte ich mir das quietschende, strampelnde Bündel unter den Arm - es würde einen ziemlichen Willenskampf geben zwischen meinem Bestreben nach sauberer Kleidung und ihrem Wunsch, sich weiter im Schmutz zu suhlen.
    »Nun ja, er ließ seine Haustür neu anstreichen, als er kürzlich mal von einem seiner Ausflüge zurückkehrte, das muß ich einräumen. Zuvor war sie immer anständig blau.«
    Nachdem ich Pompinos Artgenossen schließlich das Geheimnis seines Aufenthaltsortes entrungen und mir Ashti gesichert hatte, wollte ich nicht länger in der Rache des Swod bleiben. So klemmte ich mir das Mädchen fest unter den Arm, sagte die Remberees und wanderte die Untere Squish-Straße entlang.
    Ich konnte die Kleine nicht ewig schleppen und mußte sie bald vorauslaufen lassen. Aber ich brauchte mir keine Sorgen zu machen: Obwohl sie auf eigenen Beinen stehen und herumhuschen wollte, entfernte sie sich niemals. Sie richtete ihren Aktionsradius nach mir aus. Ich gebe zu, daß mir diese Erkenntnis große Freude bereitete, mich zugleich aber bedrückte.
    Das vierte Haus befand sich so nahe an der Rache des Swod, daß man jederzeit einen angenehmen Abendspaziergang in die Schänkehätte machen können - solche Überlegungen waren Pompino bestimmt nicht fremd. Das Gebäude wirkte anheimelnd mit seinen frisch bemalten weißen Wänden, den blitzenden Fenstern, dem Obergeschoß. Das Dach war mit blauen Schieferschindeln gedeckt, die vermutlich importiert worden waren, denn Tuscursmots Im- und Exportwirtschaft florierte und brachte offenkundig Geld in die Stadt. Wenn die Dschungelbewohner ganz einfache Blätter als Dächer benutzen konnten, wozu mußte man hier Schieferschindeln importieren? Nun ja, bei den Menschen gibt es eben immer wieder Dinge, die sich der Logik entziehen.
    Das

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