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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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mußte hier etwas Schlimmes im Gange sein...
    Ich trat die Tür auf und sprang durch die Öffnung, wobei ich mich gleich zur Seite duckte und dabei mit einem Burschen zusammenstieß, der eben die Tür öffnen wollte. Er sah überraschter aus als ich. In der Hand trug er ein großes Schwert - und es war wirklich groß, fast wie eine Riesenaxt, gekrümmt und mit einer Schneide, und er hieb damit sofort nach mir.
    Der Dreizack bremste das Schwert ab. Ich drehte mich zur Seite. Dann setzte ich dem Mann die Faust auf Mund und Nase und brachte ihn damit zu Boden. Er war ein Apim.
    Weiter unten am Gang, der mit hellem Holz ausgekleidet war und einen Bastmattenboden besaß, kamen zwei Männer um eine Ecke. Sie waren mit Dreizacken bewaffnet, dem meinen ähnlich. Über der Rüstung trugen sie braune, silbern eingefaßte Tuniken.
    Sie stürmten vor und hielten mit verwirrtem Blick auf meinen Dreizack inne. Der braune Lendenschurz mochte nicht viel Silber zeigen; doch sahen sie genug, um unsicher zu werden.
    Plötzlich sah ich klar.
    »Hai!« rief der erste Angreifer. Er trug einen großen schwarzen Bart - und ich spreche von tragen, weil er ausgesprochen künstlich und aufgeklebt wirkte. »Hai! Im Namen Lems des Silber...«
    Er sprach nicht zu Ende, denn der Dreizack erwischte ihn an der Kehle. Er fiel rücklings zu Boden. Sein Gefährte stieß einen schrillen Schrei aus und attackierte mich stürmisch, Mordlust funkelte in seinen Augen. Mein Schwert glitt aus der Scheide. Ich unterlief seinen ersten Vorstoß, und schon bohrte sich mein Thraxter zwischen seine Rippen. Keuchend sank er nieder.
    Ich töte niemals leichtfertig. Der Mann hinter mir, dessen Gesicht eine einzige blutige Maske war, versuchte mich zu erdolchen. Ich wehrte mich, wie es angemessen war.
    Der Lärm mußte Aufmerksamkeit erregt haben.
    Es blieb mir nichts anderes übrig... ich mußte mit wirbelndem Schwert vorstürmen, mich energisch um die Ecke werfen und dem Unbekannten die Stirn bieten...
    Hinter dieser Ecke lag eine Tür, dahinter erwartete mich ein ganzes Tableau. Es waren vier - ein Apim, ein Brokelsh, ein Rapa und ein Bursche, dessen Rasse mir unbekannt war. Sie schwenkten Waffen und trugen metallbesetzte Lederwamse. Ihre Gesichter waren boshaft verzogen. Das Gefieder des Rapas sträubte sich rings um den Schnabel. Das dichte Körperfell des Brokelsh stand stachlig ab, wie es die Art dieser Rasse war.
    »Keine Bewegung!« forderte der Apim.
    Ich blieb stocksteif stehen.
    In einem Stuhl saß eine ungemein anmutige Khibilfrau. Sie hatte offenbar einen Schock erlitten, auch wenn die unmittelbare Angst längst verflogen zu sein schien. Dennoch hielt sie den Kopf in stolzer Haltung, ihr Fuchsgesicht wirkte gefaßt, die Hände hatte sie im Schoß gefaltet. An ihrer Wange dicht neben dem Mund zeigte sich eine Prellung, und das weiße Kleid war an einer Schulter aufgerissen. Sie betrachtete mich ausdruckslos.
    Ich erblickte sie - und schaute dann an ihr und den Beinen der vier grobschlächtigen Kämpfer vorbei. Ein weiteres weißes Gewand war dort zu sehen, und zwei schnelle Füße, und schon huschte Ashti zwischen den Gestalten hervor und rief: »Jak! Jak!«
    »Du bist Lady Scaura Pompina?« fragte ich.
    Sie nickte. Ich nehme an, ihr fehlte der Speichel, um sich die Lippen zum Sprechen anzufeuchten.
    Als ich Anstalten machte vorzutreten, fauchte mich erneut der Apim mit dem buschigen Bart und der Narbe an: »Bleib stehen, wenn du willst, daß die Frau weiterlebt!«
    »Ich weiß nicht, wer du bist«, sagte ich und bezwang meine Stimme, so daß ich leise und gelassen sprach, was für Dray Prescot ganz untypisch war. »Ich habe keinen Streit mit dir.« Dies stimmte allerdings nicht. »Laß die Dame frei und verschwinde, dann können wir die Angelegenheit als erledigt ansehen.«
    Die Männer lachten. Natürlich - etwas anderes war von ihnen nicht zu erwarten.
    Der Rapa langte zu, packte Ashtis Kleid und zog das Kind zu sich heran wie ein Fischer, der seinen Fang anlandet. Er drückte sie vertraulich an sich, und das Mädchen wand sich und strampelte und schrie los.
    Ich rührte mich nicht.
    Auf unserer Wanderung entlang der pandahemischen Küste war mir Ashti sehr ans Herz gewachsen.
    An der Vordertür hatte ein Mann gestanden und eine Armbrust im Anschlag gehalten; der Bolzen war auf den Rücken des Chulik gezielt. Soviel war mir klar. Der Chulik mußte in Pompinos Diensten stehen. Er hatte mich vertreiben wollen in dem Bewußtsein, daß seine Herrin ermordet

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