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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Woraufhin mein Lächeln sich zu einem Grinsen verbreiterte.
    Er seufzte. »Mir scheint, den Leuten da oben steht eine ziemlich unangenehme Erfahrung bevor - die Begegnung mit dir.«
    Es wurde keine allzu lange Nacht. Wir schmiedeten Pläne. Ich gebe zu, es war ein sehr angenehmes Gefühl, in einem gemütlichen Zimmer in einem vornehmen Haus zu sitzen, guten Wein zu trinken, Palines zu essen und sich mit einem alten Gefährten zu unterhalten. Vergessen Sie in diesem Zusammenhang bitte nicht, daß Pompino der einzige andere Kregoinye war, mit dem ich über meine Erlebnisse sprechen konnte. Natürlich gab es andere, doch kannte ich sie als solche nicht. Seine Ehrfurcht gegenüber den Everoinye war ungeschmälert und zwang ihn dazu, ihnen nach besten Kräften zu dienen. Bestimmendes Element seines Handels war der Stolz, ihr erwählter Diener zu sein.
    So mußte ich denn meine Zunge ein wenig im Zaum halten und darauf verzichten, auf die Herren der Sterne zu fluchen oder zu schimpfen. Allerdings erwähnte ich bereits, daß sich meine Beziehung zu den hohen Wesen in jüngster Zeit verändert hatte, so daß ich nun ein wenig von dem verstand, was sie auf Kregen zu erreichen versuchten.
    Pompino sagte, wir würden mit einem seiner Schiffe fahren.
    »In einem von deinen Schiffen?«
    »Oh, aye, ich besitze eine Flotte aus fünf Argentern und unterhalte zwei Schwertschiffe, die ein Auge darauf haben. Auf dem Meer wimmelt es nach wie vor von Piraten. Die Kriege haben Räuber auf den Plan gerufen - aber dem Treiben werden wir über kurz oder lang ein Ende bereiten.« »Amen!« Ich konnte nur staunen. Pompino war Schiffseigner! Irgendwie paßte
    das schon zu ihm. Ein bedeutender Mann, aber vorsichtig, klug und als Khibil nicht gerade der geborene Seemann. Er war ein schlauer alter Teufel, und mein Herz erwärmte sich für ihn. Nachdem nun Ashti versorgt war, was konnte mir da das Leben Besseres bieten, als diesen Kreuzzug fortzusetzen, das Jikai gegen den bösen Kult Lems des Silber-Leem? Seg und seine Begleiter waren in Sicherheit. Sie würden sich zur Küste durchschlagen. Wenn wir an ihnen vorbeisegelten, konnten wir sie wiederfinden. Die Zukunft bot uns prächtige Möglichkeiten. Und sobald in Bormark aufgeräumt war, sollte uns ein kräftiger Wind nach Vallia und Valka führen - zu Delia!
    Ich hob mein Glas. »Auf das Morgen, Pompino! Auf das Jikai gegen die Leem-Freunde!«

9
     
     
    Kein Krieger nimmt das Wort eines Khibils auf die leichte Schulter. Hochmütig, sich selbst hoch einschätzend, wissen die Khibils, daß sie in der Gunst der Götter stehen. Doch sind sie in ihrer Einstellung nicht annähernd so offensiv wie so manche andere Diff-Rasse. Mit Khibils ist prächtig auszukommen. Als Pompino und ich uns zuerst begegneten, hatte der Zufall seine Hand im Spiel und Pompino mit seinem Holzstück als ersten in den Kampf geschickt; deswegen ging er nun stets davon aus, er habe in unserer Partnerschaft die führende Rolle. Dagegen hatte ich damals nichts und wollte es auch nun dabei lassen.
    Heute waren wir in eigener Sache unterwegs. Zwar gingen wir beide davon aus, einen Auftrag der Herren der Sterne auszuführen, doch handelte es sich um eine selbstauferlegte Mission, gewissermaßen um Schwarzarbeit. Pompino bestand darauf, ein ganzes Warenlager an Proviant und Kleidung und Waffen in das Projekt einzubringen.
    Sie können sich denken, daß mir auch dieser Umstand nur recht war.
    Pompino kannte mich als Jak. Vor langer Zeit hatte er sich in der Annahme entfernt, er habe eine Aufgabe der Herren der Sterne erledigt, wurde sogleich aber eines Besseren belehrt. Er war neben mir niedergeworfen worden, und der Gdoinye, der rotgoldene Vogel, hatte ihm den klaren Auftrag erteilt, seine Aufgabe zu Ende zu bringen. Zugleich hatte der Vogel mich einen Onker genannt, eine Art Idiot, sogar einen Onker aller Onker, und hatte dazu auch meinen Namen genannt. Pompino hatte diesen Namen zwar vernommen und dazu angemerkt, er habe schon einmal von einem Prescot gehört, ahnte aber immer noch nicht, daß ich Dray Prescot war, Herrscher von Vallia. Für diesen Irrtum war ich Opaz zutiefst dankbar. Ich schätzte Pompino als Freund und Klingengefährten.
    Seit wir uns wiederbegegnet waren, hatte sich sein Ehrgefühl noch nicht sonderlich bemerkbar gemacht. Diese Ehre hatte ihn früher in so manche Klemme gebracht - ein problematischer Genösse, dem man am besten aus dem Weg ging, wenn man ein einfacher Seemann war wie ich.
    Die Ehre hatte Barty

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