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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Daran führt kein Weg mehr vorbei. Dieser Dray Prescot kann diesmal einpacken.« Er musterte mich: »Was hindert dich daran, uns zu begleiten und diesen Dray Prescot zu bekämpfen?«

11
     
     
    »Ja, was hält mich davon ab, mitzufahren und gegen Dray Prescot zu kämpfen, den Herrscher von Vallia?« fragte ich. »Also, Tom, das habe ich dir schon gesagt, ich werde leicht seekrank.«
    Über den Rand seines Bierkrugs hinweg schaute er mich an und schien ziemlich erstaunt zu sein.
    »Du warst doch aber unten in Hamal.«
    »Gewiß. Aber nie wieder!«
    Im großen Saal, den man in diesem Flügel des großartigen Gebäudes zur Schänke für das Militär gemacht hatte, klirrten Flaschen und brausten Stimmen, die sich zuweilen zu heftigem Disput erhoben. Die meisten Männer waren Anwerber, die sehr wohl wußten, was ihnen an Würde zustand, doch kam es nicht zu körperlichen Auseinandersetzungen. Das kam später, draußen in den Tavernen, wenn die Konkurrenz sich zuspitzte.
    Ich beugte mich zu meinem Gesprächspartner hinüber.
    »Hast du den Herrscher von Vallia bei der Schlacht der Brennenden Vosks gesehen?«
    »Nein, der hat sich da herausgehalten. Das ist nun mal sein Stil.«
    »Ach?«
    »Natürlich, Dom, das ist doch kein Geheimnis. Er wurde als Prinz Majister von Vallia aufgebaut, noch vor dem Tod des alten Herrschers. Er behängte sich mit falschen Ruhmestaten und spielte den Kämpfer – dabei ist er in Wirklichkeit nur ein Waschlappen.«
    »Das war mir auch zu Ohren gekommen. Allerdings hatte ich angenommen, die alten Geschichten wären inzwischen vom Tisch.«
    »Es gab Leute, die ließen sich täuschen. Uns aber wurde die Wahrheit gesagt. Wir wissen, was für ein Teufel Dray Prescot ist. Raffiniert, feige, ränkeschmiedend, ein Mann, der lieber einen Freund ermordet und vor dem Feind flieht, als sich zu ehrlichem Zweikampf unter Kriegern zu stellen.«
    »Das wurde euch gesagt?«
    Ein zufriedenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ich sah in ihm einen anständigen Burschen, der sich seinem Beruf hingab – vermutlich war er auf diesen Weg gebracht worden, als er noch so jung und feucht hinter den Ohren war, daß er es nicht besser wissen konnte. Ein echter kregischer Paktun, ein Mann von Ehre, braucht sich dieser Dinge wahrlich nicht zu schämen. Ich hatte Söldner gekannt, die man Geißel der Menschheit nennen mußte; andere halfen aktiv dabei, daß die Zivilisation überleben konnte.
    »O ja, Dom, das wurde uns gesagt. Wir kennen die Wahrheit. Prescot ist ein übler Kerl. Selbst wenn er so mutig wäre wie zwei Zhantils, was er nicht ist, wäre er doch böse und hinterlistig und reif für den Untergang.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben«, sagte ich geduldig.
    »Würdest du es glauben, wenn es jemand aus seiner eigenen Familie bestätigte?«
    Da wußte ich plötzlich Bescheid.
    Um den Augenblick noch möglichst lange hinauszuschieben, sagte ich: »Er hat einen Sohn Drak, den Prinz Majister. Der ist euer unmittelbarer Gegner. Er hat eine Tochter, die Prinzessin Majestrix ...«
    »Und wer weiß, wo die steckt? Nein, Dom, die Prescot-Tochter, die ich meine, Prinzessin Dayra, kennt ihren Vater durch und durch. Sie hatte immer wieder Ärger mit ihm. Sie kennt die Wahrheit.«
    Meine Faust krampfte sich um den Krug, und ich brachte kein Wort mehr heraus.
    Tom die Nase widmete sich seinem Bier. Seine Wangen waren gerötet von dem angenehmen Gefühl, wichtige Informationen mitzuteilen. Mir dagegen war übel. Ich hob den Krug an die Lippen und trank und fuhr mir mit dem Handrücken über das Gesicht. Aber ich sagte nicht: ›Bei der Gesegneten Mutter Zinzu! Das habe ich gebraucht!‹ Auch wenn es tausendmal stimmte, bei Zair!
    »Sie muß ihren Vater hassen.«
    »Haß? Nein. Sie hat unmittelbar vor der Schlacht von Corvamsmot davon gesprochen. Sie empfindet Verachtung.«
    »Ist sie ... ist sie mit in die Schlacht geritten? Hat sie gekämpft?«
    »Eine Prinzessin? Das möchte ich sehen!«
    Wie wenig Ahnung hatte er doch von den Prinzessinnen, von denen ich umgeben war ...
    Ich mußte weiterbohren, auch wenn sich Tom die Nase bald wundern würde, warum ich immer wieder auf Dingen herumhackte, die so weit entfernt lagen. »Aber du kannst mir bestätigen, daß sie dich aufgefordert hat, gegen ihren Bruder zu kämpfen?«
    Er stellte den Bierkrug hin. Das Gefäß war leer, und ich bedeutete der nächsten Fristle-Fifi, sofort nachzuschenken. Währenddessen stocherte sich Tom in den Zähnen herum und dachte nach. Er

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