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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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breite Bug pflügte durch die Wellen. Die festen Lenkenholz-Truhen wurden unter Deck verstaut, eine Aktion, die von Kapitän Murkizon, Nath Kemchug, Rondas dem Kühnen und anderen Freunden beaufsichtigt wurde.
    Kapitän Murkizon äußerte die Ansicht, daß die wenigen im Hafen liegenden Schwertschiffe uns wegen des Goldes folgen würden. Dies brauchte uns keine Sorgen zu machen, sobald wir auf hoher See standen. Als Murkizon sich uns anschloß, musterte Dayra ihn forschend. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und sagte schließlich: »Ich glaube, ihm war das Rückgrat gebrochen, meine Dame; aber tot war er wohl nicht.«
    Dayra sagte zu mir: »Ich glaube, ich gehe nach unten – Jak.«
    Am Niedergang blieb sie noch einmal stehen und schaute zu uns zurück. »Ruf mich, wenn es zum Kampf kommt!« Sie verschwand unter Deck. Wir hatten so manches miteinander zu klären – doch zunächst stand eine andere wichtige Sache an.
    »Gold«, sagte Pompino, »führt immer wieder Männer und Frauen in den Tod.«
    Wenn die Soldaten den üblichen Sold von einem Silberstück am Tag erhalten sollten – im Falle eines Ochs weniger, bei Pachaks oder Chuliks – oder Khibils! – natürlich mehr – und wenn Murgon dreißig- bis vierzigtausend Mann angeworben hatte, mit dem entsprechenden Schiffsraum und dem notwendigen Proviant, dazu Reittiere für die Kavallerie, dann konnten wir mit einem beträchtlichen Schatz rechnen. Wie lange der Schatz nach Ansicht unserer Feinde für die Finanzierung des Feldzugs gereicht hätte, ehe sie sich aus Vallia Beute und Nahrung holen konnten, war nur zu vermuten. Pompino war davon überzeugt, daß wir etwa zweihunderttausend Goldstücke oder ihren Gegenwert erbeutet hatten – natürlich bestand ein Großteil des Schatzes aus Silbermünzen. Dieses Vermögen würde nach der üblichen Sitte unter uns aufgeteilt werden. Wir würden zuverlässig Wache stehen und mit griffbereiten Schwertern schlafen müssen.
    Woher das ganze Gold stammte, konnte ich nicht genau sagen. Ich hatte eine schreckliche Ahnung von der Wahrheit. Nun ja, wenn ich recht hatte, dann lag in der Zukunft, so finster sie auch aussehen mochte, immerhin die Aussicht auf muntere Kämpfe und aufregende Abenteuer, außerdem auf Intrigen und Gefahren in einem Ausmaß, das einem Dinosaurier vor Sorge das Schuppenkleid hätte ausgehen lassen.
    Aber dies alles mußte warten. Zunächst konnte ich mich ausgiebig Gedanken widmen, die ich bisher zurückgehalten hatte, deren ich mich aber nicht mehr erwehren konnte.
    Wenn ich endlich Delia wiedersah! Bei Zair! Was für eine Geschichte konnte ich ihr erzählen! Dayra, die temperamentvolle, wilde, krallenbewehrte junge Frau, die gnadenlose Ros die Klaue – unsere kleine Dayra: endlich stand sie zu Vallia und sich selbst. Dabei gab es hier keine Rückkehr der sprichwörtlichen Verlorenen Tochter – o nein. Eher empfand ich es als die Rückkehr eines verlorenen Elternteils, denn Delia hatte sich der Liebe Dayras stets sicher sein können, das wußte ich, auch wenn ich früher vieles hatte beobachten müssen, das scheinbar dagegen sprach.
    Sollte es mir gelingen, die Zuneigung meiner eigenen Tochter zu gewinnen, sollte ich sie dazu bringen, ihre gefährlichen Krallen einzuziehen – wäre das nicht etwas wirklich Erzählenswertes, wenn ich Delia in die Arme schloß?
     
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    * Autmoil: Fremder – A. B. A.

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