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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verkniffen und zeigte nun offen ihre Sorge um das Inselreich, das die meisten Pandahemer am liebsten im Meer hätten versinken sehen.
    Wie ein Echo auf diese unangenehmen Gedanken sagte Pompino: »Das könnte ein tolles Abenteuer werden.«
    Behutsam sagte ich: »Da ist es schon besser, den Schatz gleich in die Hand zu bekommen. Das ist eine greifbare Sache und beschränkt sich auf unsere Gruppe.«
    »Aye, du hast recht, Jak. Beim Mächtigen Horato! Wie schön es doch wäre, nach Hause zurückzukehren und so viel Gold mitzubringen, daß meiner Frau die Augen übergehen – vielleicht wäre dann ihr Ehrgeiz endlich einmal gestillt.« Nach kurzem Überlegen fuhr er fort: »Nein. Nein, ich glaube, dafür gibt es gar nicht genug Gold.«
    »Ich«, sagte Dayra nachdrücklich, »sterbe vor Hunger.«
    »Ich auch!«
    Auf Kregen sind manche Tavernen zwar die ganze Nacht hindurch geöffnet, da es keinerlei einschränkende Vorschriften gibt, doch hielten wir es nicht für angebracht, in einem öffentlich zugänglichen Haus einzukehren. Soweit wir feststellen konnten, wurden wir beim hastigen Betreten des Zhantil-Palastes nicht beobachtet. Unsere Freunde stellten mit Erleichterung fest, daß wir noch lebten. Der Tempel hatte großartig gebrannt. Ein paar Gebäude, die Pando gehörten, waren dabei mit in Schutt und Asche gelegt worden, und Pompino und ich wechselten einen Blick. Dieses Problem lag in der Zukunft. Wann nun der junge Pando endlich in Port Marsilus eintreffen würde, blieb unbekannt. Framco war noch nicht zurück, was auch verständlich war; es gab keine Nachricht von ihm.
    Tipp der Kaktu war auf dem Weg in den Palast verschwunden – offensichtlich um nach Hause zu gehen. Er und Monsi wußten natürlich nicht, wer ich war, denn ich ging davon aus, daß Naghan Raerdu mit der gewohnten Vorsicht arbeitete. Nur Dayra, meine Tochter, kannte die Situation, in der ich mich befand. Sie können sich vorstellen, daß es für uns viel Gesprächsstoff gab, sehr viel Gesprächsstoff, bei Zair!
    Ich war sehr erleichtert zu erfahren, daß niemand den vallianischen Botschafter Strazab Larghos ti Therminsax gesehen oder von ihm gehört hatte. Offenbar war er von Naghan Raerdu erfolgreich herausgeschmuggelt worden, und zwar ohne Kapitän Linson und das Schiff einzuschalten. Ich erfuhr außerdem, daß die Jungfrau von Tuscurs vom Kai abgelegt und einige hundert Schritte vor der Küste geankert hatte. Eine kluge Vorsichtsmaßnahme ...
    Wir plünderten Constanchions Kammern und aßen ausgiebig, tranken zurückhaltend und legten uns erfrischt schlafen, um für die weiteren Mühen gewappnet zu sein. Wie der vergangene würde es wieder ein wichtiger Tag werden ...
    Wir standen auf, als der Morgennebel sich in silbrigen Schwaden über die Wehrmauern erhob und die Zwillingssonnen ihren täglichen Aufstieg begannen. Fristle Naghan der Pellendur, Ord-Deldar, hatte gerade noch Zeit, eine kurze Warnung auszustoßen.
    Das Haupttor zerplatzte förmlich unter der eisenverstärkten Ramme. Männer in Rüstungen schlugen die Splitter zur Seite, sprangen energisch in den Palast und begannen sofort gegen die Wächter zu kämpfen. Das Klirren von Stahl, das scheußliche Toben des Kampfes verrieten uns, daß wir urplötzlich vor einer tödlichen Gefahr standen. Männer schwärmten in den Palast, die Braunsilbernen schwenkten Waffen und versuchten alle Insassen zu vernichten. Ihr Ziel war es offenbar, Vadni Dafni zurückzugewinnen – denn an der Spitze der Eindringlinge kämpfte Strom Murgon auf das eindrucksvollste.

19
     
     
    Im Handumdrehen waren die Männer Naghan des Pellendurs vom Tor in den ersten Hof zurückgetrieben worden. Ich eilte herbei und konnte eben noch bei der Verteidigung der Innenmauer helfen. Das Rufen, Schreien, Klirren stieg den aufgehenden Sonnen entgegen.
    Pfeile sirrten, aber der Überbau beschnitt sie in ihrer Wirkung. Der erste Überraschungsangriff wurde irgendwie aufgehalten – und wir konnten erst einmal Atem schöpfen. Als der nächste Angriff begann, geschah etwas Seltsames.
    Sie wissen, daß ich nicht zu den Kämpfern gehöre, die sich im Feld auf eine bestimmte Waffe festlegen. Jeder Paktun, der sich von einem einzigen Schwert abhängig fühlt, geht das Risiko ein, daß er auf seinen Abenteuern schnell einmal davon getrennt wird. Wenn er sich nicht in der Lage fühlt, mit einer anderen Waffe weiterzumachen – o nein! Nein! Der echte Paktun kämpft mit allem, was ihm in die Finger kommt, ist Herr jeder Waffe.
    Ich gebe

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