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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zu, daß ich schon gewisse Anstrengungen unternommen habe, ein bestimmtes Krozair-Langschwert bei mir zu behalten, oder ein passendes Paar Rapier und Main-Gauche. Aber im entscheidenden Augenblick hatte ich noch jeden Wechsel verkraftet, bei Zair!
    Während dieses Kampfes benutzte ich einen Thraxter. Diese kräftige Waffe, kürzer und breiter als ein Rapier, leistete mir in dem primitiven Durcheinander gute Dienste. Ein Krieger, der bestimmt sehr mutig war, versuchte sich über die Mauer auf mich zu stürzen, doch ich streckte ihn nieder. Sein Gefährte, ein Moltingur, versuchte mich von der Seite anzugehen. Ich blockte den Stoß ab und erkannte schon aus der Bewegung heraus die Waffe, die der Mann führte. Es waren das Rapier und die Main-Gauche, die ich von Kapitän Nath Periklain an Bord der Herrschaftlichen Schydan erhalten hatte, das Waffenpaar, das ich verloren hatte, als die Zhantilmasken mich besiegten. Ohne Zögern kämpfte ich den Moltingur nieder und schnappte mir die Klingen. Der Mann trug auch meine Gürtel. Nach kurzer Zeit vermochten wir den Angriff zurückzuschlagen, und ich schleppte den Mann am Fuß mit und beraubte ihn seines Leders.
    »Du nimmst es ziemlich genau, Jak«, bemerkte Pompino, erkannte dann aber die Waffen und sagte: »Du hast mir selbst gesagt ...«
    »Aye, aber im Augenblick sitzen wir fest wie Ratten im Loch.«
    »Das stimmt – aber du mußt zugeben, daß sich in unserer Begleitung eine Truppe befindet, wie man sie sich kampfwütiger nicht wünschen kann!«
    »Es kommt mir nicht mehr darauf an, in wessen Gesellschaft ich sterbe.«
    »Ha! Beim Mächtigen Horato, du sprichst die Wahrheit. Allerdings wüßte ich gern, mein Freund, woher dieser Murgon seine Informationen hatte und warum er sich ausgerechnet diesen Augenblick für seinen Angriff ausgesucht hat.«
    »Spione, Pompino, Spione. Die findet man überall.«
    »Vielleicht können wir die Burschen im Saal mit dem Zhantils an den Wänden ein Weilchen aufhalten ...«
    »Ich kann dir ein Rätsel sagen, das sich für mich aufgelöst hat. Dieses Rapier, diese Main-Gauche wurden mir von den Zhantilmasken abgenommen. Jetzt befinden sie sich plötzlich in den Händen eines Mannes von Strom Murgon. Das heißt, der Moltingur muß einer der Leem-Maskierten gewesen sein, die die Zhantilgesichter getötet haben.«
    »Und sie zeigen sich jetzt ganz offen – da geht es wieder los!«
    Energisch und ziellos hämmerten wir um uns und drängten die Angreifer zurück. Wie viele Männer Murgon noch ins Feld schicken würde, wußten wir allerdings nicht. Auf jeden Fall verfügte er über mehr Kämpfer als wir. Außerdem würde er bei den normalen Bürgern keine Schwierigkeiten haben; dafür sorgte schon das reichlich verteilte Geld. Zweifellos bildeten sich die Leute ein, unter Murgon viel besser dran zu sein als unter Pando. Ich teilte diese Ansicht nicht ...
    Während der Abwehrschlacht, in deren Verlauf wir uns zurückzogen und dabei immer neue Tricks anwandten, um den Gegner aufzuhalten, wurde uns allen klar, daß wir Murgon letztlich keinen Einhalt gebieten konnten. Dabei zuckte mir die seltsame Frage durch den Kopf, was wohl Zankov von diesem Einsatz seines Geldes hielte ...
    Murkizons dröhnende Stimme: »Schlagt sie nieder, macht sie fertig, trampelt sie in den Boden!« ermunterte uns sehr. Unsere beiden Varteristen, die Schwestern Wilma der Schuß und Alwim das Auge, mußten zu ihrem Leidwesen ohne Katapulte auskommen und sich mit Bögen und dann auch kaltem Stahl begnügen. Rondas der Kühne war dagegen in seinem Element und kämpfte großartig. Nath Kemchug bewährte sich, wie es nur Chuliks im Kampf gegeben ist. Quendur der Reißer war quecksilberhaft mal hier, mal dort im Einsatz und ließ dem Gegner keine Atempause. Larghos der Pfeil schoß großartig – ich konnte mir vorstellen, daß Seg auf seine zurückhaltende Art mit ihm zufrieden gewesen wäre. Chandarlie der Bauch hatte sich mit einem riesigen Enterhaken bewaffnet, der sich bereits verfärbt zeigte. Was Lisa die Empoin angeht, so hatte sie sich gegen Quendurs Flehen Rücken an Rücken mit ihm aufgestellt und kämpfte um ihr Leben. Lady Nalfi war nicht bei uns – was ich im Interesse Larghos' des Pfeils nur begrüßen konnte.
    Der Feind zog sich zurück und gab uns Gelegenheit zum Verschnaufen. Die Reste der Fristle-Wache stießen zu uns, und Pompino äußerte sich unruhig, als wäre er gekränkt.
    »Wir sitzen hier in der Falle, Jak – und weswegen? Wir müssen den Palast

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