Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Vegetation – ein muffigfeuchter Geruch.
    Pompino glättete seine rötlichen Schnurrbarthaare und trat vor. Kein hochmütiger schlauer Khibil ließ sich von einem so kleinen Rätsel ins Bockshorn jagen – dies zeigte seine Haltung an. Nein, beim Mächtigen Horato!
    Kapitän Murkizon erhob die laute Stimme: »Hier ist der Hebel, der den geheimen Block öffnet, hier im rostigen Eisen.« Er begab sich zur eingesunkenen Truhe. »Ist doch offensichtlich!« Und er beugte sich vor, um eine rostige Stange zu ergreifen.
    Wie ein blauer Schemen erschien die durchsichtige Gestalt der Verrückten vor Murkizon und ließ ihn zurücktorkeln. Einen Arm hob er schützend vor das Gesicht, der andere tastete vergeblich nach seiner Axt.
    Mindi deutete nach oben. Sie bewegte die Hand zweimal ruckhaft nach oben und senkte sie dann in einer flachen, zudrückenden Bewegung. Auf ihrem Gesicht zeigte sich höchste Erregung.
    Pompino deutete die Bewegung mit schneidender Stimme: »Hättest du den Hebel gezogen, Kapitän, wäre ein riesiger Felsbrocken niedergestürzt – auf dich und uns! Pitsch!«
    Kapitän Murkizon trat zurück. Er machte keine Bemerkung über die Göttliche Dame von Belschutz.
    Die Verrückte Mindi deutete auf eine bestimmte Steinfuge, in der sich ein feuchtes schwarzes Fingerloch zeigte. Pompino steckte einen Finger hinein. Er handelte sehr schwungvoll, obwohl er wußte, daß er bei dieser Aktion den Finger einbüßen konnte. Er drehte den Finger. Ein lautes Ächzen ertönte, wie von einem Geizhals, der sich von Goldstücken trennen mußte, und ein türgroßer Steinblock drehte sich vor uns. Ein unerträglicher Gestank verbreitete sich und reizte uns beinahe bis zum Erbrechen.
    Leise sagte Dayra zu mir: »Ich glaube, mir gefällt dein Khibil-Freund sehr – für einen Khibil und einen Freund von dir.«
    Leute drängten sich durch die entstandene Öffnung. Dayra und ich machten der Horde kleiner Mädchen Platz, die sich an uns vorbeidrängte. Wir hatten sie mitgenommen, nachdem Mindi die Hoffnung auf Flucht in uns wecken konnte. Behütet wurden sie von Natalini, Sharmin, Tinli und Suli.
    Einem Mädchen rutschte der Schuh vom Fuß, aber sie war zu verängstigt und wurde von den anderen zu sehr geschubst, um sich danach zu bücken. Ich gab ihn ihr zurück.
    »Wenn wir irgendwelche Spuren hinterlassen, weiß Murgon sofort, wo wir stecken.«
    Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen – ich schwör's! –, da hörten wir die ersten Geräusche aus dem Korridorgewirr hinter uns. Eisenbeschlagene Sandalen knallten auf Steinböden, Speere oder Schwerter klirrten gegen Mauern. Wir mußten uns beeilen! Eine kleine Gruppe war bis zum Schluß geblieben und hielt sich bereit, jeden zurückzuschlagen, der uns aufhalten wollte. Rondas wußte noch immer nicht recht, ob er auf seinen letzten großen Kampf verzichten sollte, und stellte sich ziemlich störrisch an; letztlich mußten wir ihn doch nicht gegen seinen Willen über die Schwelle ziehen. Was mich betraf, so hatte ich größere Pläne im Kopf, als mich mit einem vergnüglichen Schwertkampf tief im Keller zufriedenzugeben, bei Krun!
    Gleichwohl vermochte ich Pompino dazu zu bringen, weiterzumarschieren und die Dinge vorn zu klären, während ich die Nachhut bildete. So war ich zufällig der letzte, der dicht hinter Dayra in die dunkle Öffnung trat.
    Ein hölzerner Querriegel hinter dem Steinbrocken bot die Möglichkeit, den Durchgang zu versperren. Ich griff danach, und Dayra half mir. Der Steinbrocken drehte sich und schloß uns im Geheimgang ein, während weit entfernt im Haupttunnel das Lärmen lauter wurde und ein erster Lichtschein die Felswände wieder an vielen Stellen leuchten ließ, wie besetzt mit anklagenden Augen.
    Ich hielt die Bewegung des schweren Steins an.
    »Was ist denn?« wollte Dayra wissen und drückte weiter.
    »Einen Augenblick, Ros!« Mit diesen Worten schob ich mich seitlich durch den engen Spalt. Ich griff hinab in eine Steinfuge mit einem Fingerloch und zog ein etwa handlanges Band heraus. Das Band war dunkel von Feuchtigkeit, doch war in der Mitte ein im Zickzack verlaufender Silberstreifen zu sehen, der im Fackelschein geschimmert hatte. Dayra unterdrückte sofort ihr überraschtes Pfeifen. Ich steckte das Band in meinen Beutel, schob mich durch die Öffnung zurück und schloß mit Hilfe Dayras den Durchgang.
    Der Gestank machte mir ziemlich zu schaffen, und Dayra sagte: »Bei Vox! Was für ein verseuchter Ort!«
    »Sprich zu Pandrite oder Chusto oder

Weitere Kostenlose Bücher