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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Klaue eilte herbei. Sie war spärlich bekleidet, doch leuchtete auf dem roten Stoff, der über einer Schulter lag, eine eingestickte Rose.
    »Ich kann ein Flugboot bedienen«, sagte sie. Die Spitzen ihrer Klaue waren frei von Blut. »Kennst du Ros die Klaue?«
    Als die Leute unter Deck liefen, um ihre Habe zu holen und sich zu vergewissern, daß das Schiff intakt war, hatte dieses Mädchen ihre Klaue aus dem Versteck geholt. Bestimmt tat es ihr leid, daß der Kampf vorüber war, ehe sie sie hatte einsetzen können.
    »Ja. Und du?«
    Sie richtete sich auf. »Ich bin Dame Royba ti Thamindensax.«
    »Dann sei dir Llahal und Lahal, meine Dame. Bitte sag mir den Namen deines Schiffs-Hikdars und berichte, was aus eurem Jiktar geworden ist.«
    Sie musterte mich. Offenkundig war sie verwirrt. Ich kannte sie nicht. Von ihrer Heimatstadt hatte ich natürlich schon gehört, doch war ich nie dort gewesen. Bei Vox! Das Leben eines Herrschers ist nicht lange genug, daß er alle seine Städte persönlich besuchen kann. Wir paßten unseren Aufstieg der Bewegung der Val-Verteidiger an. Der Wind war während der Nacht umgeschlagen, und wir kamen bestens voran. Im nächsten Augenblick verließ Dayra die Steuerkabine, und durch die Bullaugen sah ich einen jungen Mann an den Kontrollen. Hoffentlich wußte er, was er tat! Lächelnd kam Dayra zu uns.
    Sie schnallte ihre Klaue ab und deutete mit einer Kopfbewegung auf die funkelnden Krallen der Dame Royba. »Wie ich sehe, bist du nicht zum Einsatz gekommen, Royba.«
    »Diese Sosie!« Royba war offenbar schlecht gelaunt. »Sie schnappte sich schneller eine Waffe als ich; aber ich habe einen verdammten Pandahemer so fest getreten, daß er eine Sennacht lang wund sein wird.«
    Die Schiffe schwebten lautlos zwischen Himmel und Erde.
    Wieder warf mir Royba einen verwirrten Blick zu. »Dieser kräftige Bursche meint, er kennt dich, Ros. Ist das ...?«
    »Jak? Ach ja, der kennt mich – oder bildet sich das ein.«
    »Ich wollte allzugerne wissen, wie der Schiffs-Hikdar heißt«, sagte ich, »und was aus dem Kapitän geworden ist.«
    »Das war Dame Vylene Fynarmic von Fallager.«
    Ich kannte Fallager, eine reiche Stadt in Turkos Kovnat Falinur.
    »Was den Kapitän angeht – Vanli Cwopanifer war ... war ...« Royba schaute sich um, als suche sie nach den richtigen Worten. »Wir gerieten in den Sturm, und eine Rah stürzte herab und traf ihn am Schädel. Er ... er bestand darauf, das Kommando zu behalten. Dabei wußten wir alle, daß er makib war. Sein Wahnsinn trieb ihn zu seltsamen Dingen.«
    Für jeden Ersten Leutnant, für jeden Schiffsoffizier ist das eine schlimme Lage. Cwopanifer hatte unentwegt neue Befehle gegeben, der Sturm hatte sich verstärkt und dem Schiff die Rahen und Masten genommen, und dann hatte noch das verdammte pandahemische Flugboot angegriffen. Die Auseinandersetzung war aus gewesen, ehe die Besatzung richtig mitbekam, was sich da entwickelte.
    Ich schaute zur hohen Flanke des Flugseglers hinauf und sah die Seeleute bereits an der Arbeit. Behutsam durchtrennten sie Taue und zerrten Rahen und Spieren in das Schiff. Wenn ich mich in meinen vallianischen Seeleuten nicht sehr täuschte, würden sie im Nu ein Notsegel oben haben. Ich wandte mich an Dayra.
    »Ros, kannst du hier das Kommando übernehmen? Ich muß drüben mit Dame Vylene Fynarmic sprechen.«
    »Natürlich. Und richte Sosie von mir aus, daß sie dick wird.« Dayra lachte. »Nein, lieber nicht! Ihre Klaue ist gefährlich.«
    »Dieser Schiffs-Hikdar«, sagte ich, »ist sie ...«
    »Nein«, antwortete Ros. »Sie ist eine Schwester des Schwerts.«
    »Das ist ein ziemlich wilder Haufen«, bemerkte ich. Dayra musterte mich, als wollte sie wissen, wie ich mir solche Erkenntnisse über einen Frauen-Geheimbund anmaßen könnte.
    Sie begab sich in die Steuerkabine, um den Voller selbst über das Deck der Val-Verteidiger zu steuern. Dann ließ ich mich an einem Seil hinabgleiten und landete keine drei Fuß von Vylene Fynarmic entfernt.
    Sie betrachtete mich gelassen.
    »Ich glaube, unsere Flucht verdanken wir dir und Ros der Klaue«, sagte sie mit ihrer entschlossenen harten Stimme. »Dafür sei dir herzlich gedankt. Allerdings«, fügte sie sachlich hinzu, »bastelten wir auch schon an einem Fluchtplan. Die Cramphs hätten uns nicht lange festhalten können.«
    »Das ist gewiß wahr, meine Dame ...«, sagte ich.
    Sie ließ mich nicht aussprechen. »Man sagt mir, du wirst Jak genannt. Kannst du Segel setzen und steuern? Wir

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