Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Alwim energisch.
    »Das tue ich doch, tue ich doch!«
    »Gut so!« sagte Wilma nicht minder überzeugend als ihre Schwester.
    Das strahlende Licht der beiden prächtigen kregischen Monde am Himmel war nicht gerade ein geeigneter Hintergrund für einen schnellen, überraschenden Vorstoß. Unter uns zogen sich waldbestandene Hügel dahin, die im wogenden Licht gespenstisch-silbrig aussahen. Der Trupp, den wir verfolgten, war zu Anfang bestimmt sehr scharf geritten, um die Tiere später zu schonen. Wir konnten in einer Bur eine Strecke zurücklegen, die einen Reiter zehn oder zwölf Burs gekostet hätte.
    Dieser Gedanke bewegte auch Pompino, der nun zu mir kam. »Ich glaube, wir erreichen den verdammten Ort noch vor ihnen«, sagte er.
    »Wahrscheinlich wäre es; ich hoffe es jedenfalls. Der Vorteil läge dann auf unserer Seite.«
    »Nur wenn Jespar der Scundle die Wahrheit gesagt hat.«
    »Er sagt die Wahrheit – soweit und so gut er sie kennen oder vermuten kann. Wenn er sich irrt ...«
    »Schneide ich ihm die Ohren ab!«
    »Ich habe den Eindruck, unser kleiner Tump hat unruhige Zeiten vor sich ...«
    »Ach, er wird sie schon überleben. Diese Burschen sind sehr zäh. Und ich sage dir noch etwas – so begriffsstutzig, wie die Ifts behaupten, sind die Tumps gar nicht. Beide Rassen erheben Ansprüche auf die selben Waldgebiete – die Ifts wegen der Bäume, die Tumps wegen des Goldes unter dem Boden. Ich begreife nicht, warum sie nicht einfach woanders graben.«
    »Warum denn? Wenn das Gold im Boden liegt, graben sie es aus, und wenn da ein paar Bäume im Weg stehen ...«
    »Die Ifts sind jedenfalls ziemlich aus dem Häuschen, beim Mächtigen Horato!«
    Da wir einem Umgehungskurs folgten, um die Siedlung Erronskorf nicht direkt zu passieren, dauerte der Flug länger als eigentlich notwendig. Trotzdem erreichten wir unser Ziel sehr schnell, und Dayra lenkte den Voller in den Schatten der Bäume.
    »Bist du sicher, daß sie diese Richtung nehmen müssen?« wollte Pompino wissen.
    »Aye, Herr, dies ist der Weg«, sagte Jespar zuversichtlich, während wir im Sternenlicht aus dem Voller strömten und uns zwischen den sanft rauschenden Bäumen umsahen. Er befand sich hier in einem Territorium, das er gut kannte, und fühlte sich dadurch beflügelt.
    Er deutete den Weg entlang, der zwischen den waldbestandenen Berghängen aufwärts führte.
    »Dort oben befindet sich das Bergwerk – mehr als eines, im Eigentum verschiedener Familienzweige stehend. Da unten«, – die ruckhafte Daumenbewegung hatte etwas Herablassendes –, »liegt der Wald der Ifts. Diesem Weg müssen die Leute folgen, um an den Bergwerken vorbei nach Korfseyrie zu gelangen.«
    Ich konnte nur hoffen, daß Jespar recht hatte – schon um seiner Ohren willen. Murgon hätte Dafni ohne weiteres hier oben verstecken können, ohne daß wir etwas davon merkten. Er selbst konnte dann nach Belieben zuschlagen.
    Die Provinzhauptstadt Port Marsilus war so gut wie in seiner Hand. Er hatte sich dort im Zhantilpalast festgesetzt. Nun gedachte er Pompinos Machtverlust noch zu beschleunigen.
    Pompino schien ähnlichen Gedanken zu folgen, denn er knurrte: »Nur schade, daß der dicke König Nemo in seinem verdammten Tempel und Palast in Pomdermam nicht mit verbrannt ist. Solange er an der Macht ist und Murgon unterstützt ...«
    »... hat Murgon hier freie Hand. Aye.«
    In den Schatten begannen sich zwei Stimmen zu streiten, die sonst sehr liebevoll miteinander sprachen. Wir drehten uns um.
    »Lisa! Du bist die sturste, engstirnigste Frau, die es gibt!«
    »Und du bist der dickschädeligste aller Männer!«
    Pompino fuhr sich über die Schnurrbarthaare. »Ich werde mich hüten, als Schlichter dazwischenzutreten«, sagte er offen und laut.
    Quendur der Reißer hatte Pompinos ehrlichen Ausruf offenbar nicht gehört. Sein Gesicht zuckte vor Aufregung, als er zu uns stürmte. Die goldene Maske bebte, die er an den Bändern in der Hand hielt.
    »Horter Pompino! Ich wende mich an dich! Sag Lisa der Empoin, daß ich sie bei dem bevorstehenden Kampf nicht dabeihaben will, weil ich sie liebe! Ich bitte dich, Horter, mach ihr den Unsinn ihres Tuns klar!«
    Pompinos Blick veranlaßte mich, ihm den Rücken zuzuwenden.
    »Also, Quendur ... du mußt verstehen ... ich meine ...« Pompino stapfte mit dem Fuß auf. »Beim Mächtigen Horato! Muß ich dir bei allem helfen, Quendur, du Piratenschreihals!«
    »Aber ...«
    »Nichts da! Wenn ich Lisa auffordere, bei dem Angriff nicht mitzumachen,

Weitere Kostenlose Bücher