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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Annimay-Kuchen nennen. Zwar ist eine solche Speise bestimmt zu schwer, zu süß, zu kremig, zu vitaminreich – doch war sie irgendwie genau das Richtige für einen mürrischen alten Kerl wie mich.
    Etwa um diese Zeit merkte der erstaunte und beunruhigte Saalchef, der Aufseher der Bedienungen, was für ein verrücktes Durcheinander an Gerichten wir da so feierlich anschleppten.
    Er geriet ins Stottern vor Aufregung.
    »Was, was, was? Du da, mit dem Vogel! Und du, ein Nachtisch ... Und ist das Vosk- und Taylyne-Suppe? Im Namen Lluminos der Saucen – was geht hier vor?«
    Pompino, der die Taylyne-Suppe brachte, sagte: »Es dürfte soweit sein.«
    »Aye.«
    Murgon, angetan mit Silbermaske und braunsilberner Robe, saß am schmalen Ende des Tisches. Die Frau an seiner Seite mußte Dafni sein; auch sie trug das Braun und Silber und hatte sich das Gesicht mit der silbernen Leem-Nachbildung bedeckt. Wenn sie nicht inzwischen ums Leben gekommen waren, saßen bestimmt auch Murgons bekannte Helfershelfer mit am Tisch, Chulik Chekumte die Faust und Dopitka der Flinke, ein verschlagener kleiner Apim. Die eine oder andere Silbermaske wandte sich bereits in unsere Richtung, und auf ihnen spiegelte sich fragend-drohend der Lampenschein.
    »Laßt die Hunde los, jagt die Speere ab!«
    Ohne weitere Umstände nutzten wir die Überraschung und traten in Aktion.
    Der Saalaufseher war soeben selbst zu dem Schluß gelangt, daß mit seinen Bedienungen wirklich etwas nicht stimmen konnte. Zornig hüpfte er jetzt auf und ab.
    »So wahr ich Nath die Sauciere heiße – ihr kommt alle unter die Peitsche ...«
    Aber schon flog er purzelbäumeschlagend durch den Saal, dieser Nath die Sauciere, und unsere Tabletts flogen mit ihm in alle Richtungen. Wir zogen unsere Waffen und legten los.
    Pompino hatte sich Strom Murgon aufs Korn genommen und stürmte brüllend und mit erhobenem Schwert auf ihn los. Käpt'n Murkizon warf den gefüllten Vogel auf den erstbesten Tisch und folgte ihm mit auffällig wogenden Gewändern und warf den Tisch um. Die Platte landete auf den dahinter sitzenden Festgästen.
    Schrilles Geschrei erhob sich und hallte von der Decke wider. Fleischgerichte fielen zu Boden und ließen Fett spritzen. Das böse silbrige Funkeln von Schwertern versuchte gegen das böse Glitzern silberner Leem-Masken anzukommen.
    Der Annimay-Kuchen segelte mitsamt seinem Tablett in die Luft. Ganz oben drehte er sich und kam wieder herunter.
    Platsch!
    Die beiden Wächter, die ihre Positionen an den Wänden verlassen hatten und sich in das Gewühl stürzen wollten, gingen in der zuckersüßen weichen Masse förmlich unter. Ohne schützende Masken wurden sie von dem kremigen Teig geblendet.
    Zwei schnelle Hiebe mit einem Waffengriff besorgten den Rest.
    Es lag mir sehr am Herzen, alle Leute auszuschalten, die Waffen trugen. Erst dann konnte ich mich der wichtigeren Aufgabe widmen, die anwesende Nadelstecherin ausfindig zu machen.
    Nun ja, an Begeisterung fehlte es uns wahrlich nicht. Der vornehme Saal dröhnte von zügellosem Gebrüll und Geschrei wider.
    Niemand fühlte sich verpflichtet, behutsam zuzuschlagen, die elenden Gegner billig davonkommen zu lassen.
    Gestalten torkelten blutüberströmt von den Tischen fort. Männer – und auch Frauen! – schrien und versuchten sich freizukämpfen, und Pompino und Käpt'n Murkizon und Quendur tobten sich aus. Nath Kemchug und Naghan der Pellendur und seine Wächter rückten unaufhaltsam vor.
    Einige Wächter in lemmitischen Uniformen lieferten einen guten Kampf. Quendur hatte ziemlich viel zu tun, bis Käpt'n Murkizon herbeistürmte und mit seiner neuen Axt aushalf.
    Quendur sparte sich das Danken, fuhr herum und hieb einem Burschen, der Murkizon von der Seite angreifen wollte, die Beine unter dem Körper fort.
    So kämpften sich die beiden gemeinsam voran.
    Einige Wächter saßen ziemlich schwer verwundet am Boden, als ich endlich die Frau entdeckte, die ich für die Ärztin hielt.
    Sie trug ebenfalls das Braun und Silber und eine silberne Leem-Maske. Aber sie war nicht aufgesprungen – weder um zu fliehen noch um in den Kampf einzugreifen. In vollem Lauf bemerkte ich, wie Murgon Dafni fortzerrte, flankiert von zwei Wächtern, die sich große Mühe gaben, ihren Herrn zu beschützen. Pompino setzte ihnen nach.
    Ich ging davon aus, daß Pompino und die anderen die Situation gut im Griff hatten, und so sprang ich direkt auf die Nadelstecherin los.
    Sie legte den Kopf schief und schaute mich an. In ihrer Maske

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