Sagan
aufgestoßen, und fast die ganze Gruppe schrak zusammen. Schwer atmend und mit einem wütenden Ausdruck im Gesicht tauchte Guin auf.
»Killian, pass auf!«
Killian war vertraut mit dem Befehl, sich augenblicklich zwischen Kanzlerin und eine mögliche drohende Gefahr zu stellen. Er tat es augenblicklich, indem er Malaya hinter sich schob und sie in eine freie Ecke im Raum drängte. Malaya versuchte, an ihm vorbeizublicken, und sah ungläubig mit an, wie Guin schnurstracks auf Senatorin Helene zustürmte. Mit einem vernehmlichen Klatschen packte er die Senatorin am Hals und stieß sie wieder auf das Sofa, auf dem sie gesessen hatte. Er hob ein Knie und stützte sich damit auf ihren Brustkorb, während er mit seinem ganzen Gewicht auf ihren Hals drückte. Helene würgte und versuchte, sich mit den Fingern an Guins Arme und an seine Brust zu krallen.
»Bist du das? Ist das die Maske, die du trägst, du Miststück? Komm, fahr deine Klauen aus und zeig mir das wahre Gesicht des Bösen«, fauchte er sie an.
»Guin!« Malaya stieß Kilian weg und packte Guin am Arm, um ihn von Helene herunterzuziehen. »Was tust du da?«
»Killian, kümmere dich um deinen Schützling, verdammt!«, knurrte Guin und schüttelte sie ab.
»Sein Schützling hat einen Namen, du ausgemachter Dummkopf! Und es ist deine Königin! Du hörst sofort auf damit und erklärst mir das!«, spie Malaya.
Guin nahm sein schweres Gewicht von Helene, hielt jedoch noch immer ihren Hals umklammert, während er sich brüsk umdrehte und nach weiteren vertrauten Politikergesichtern suchte. »Angelique!« Er brüllte den Namen so laut, dass die Senatorin erstarrte vor Schreck. »Rühr dich nicht von der Stelle. Du bist die Nächste auf meiner Liste.« Guin tastete Helene mit groben Bewegungen ab und ließ sie schließlich voller Abscheu los, nachdem sie eindeutig unbewaffnet war. Helene rollte sich zur Seite und rang mühsam nach Luft, während Guin auf Angelique zusteuerte.
»Guin, bleib stehen!«, rief Malaya voller Entsetzen, als der die andere Senatorin an der Kehle packte und an die nächste Wand presste, wobei er ihr Strampeln und Keuchen ignorierte.
»Mit Verlaub,
K’yatsume
, ich werde dieses Miststück finden, und sie wird in den nächsten Minuten sterben, das verspreche ich. Wenn das vorbei ist, werde ich alle Fragen beantworten.«
»Bist du wahnsinnig? Das ist Angelique, Guin! Sie hat nie etwas Schlimmeres getan, als anderen auf die Nerven zu fallen! Lass sie sofort los!«
»Verzeihung, wenn ich dich berichtige,
K’yatsume
«, stieß Guin zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, da Angelique ihn zu treten begann, »aber sie ist wahrscheinlich die Saat des Bösen namens Acadian.«
Malaya packte ihn am Arm und versuchte, ihn von der Senatorin wegzuziehen.
»Bist du sicher? Kannst du das beweisen? Vor ein paar Sekunden erst hast du Helene bedroht! Guin! Lass sie los! Wenn sie es ist, wird sie bestraft, aber du kannst nicht jede Frau hier im Raum beschuldigen! Du bist nicht Richter und Geschworene in einem! Du brichst das Gesetz! Guin! Lass los!«
Mit einem angewiderten Zischen trat Guin von Angelique zurück. Dann packte er Malaya und schob sie hinter seinen Rücken, während die Senatorin mühsam nach Luft rang. Mit etwas Glück hatte er ihr die Luftröhre zerstört, und sie würde sowieso sterben.
Doch das Glück war nicht mit ihm, da Helene und Angelique beide wieder zu Atem kamen. Er stand zwischen ihnen und Malaya, und ihm dröhnte der Kopf vor unbändiger Wut.
»Sag mir, was passiert ist«, bat Malaya ihn. »Sag mir, warum du dich so aufführst!«
Malaya packte ihn an der Seite, und sie spürte, wie ihre Hand feucht wurde.
»Guin, du bist ja verletzt!« Sie sah, dass er auf der linken Seite bis zu den Stiefeln voller Blut war. »Bitte, Guin, sag mir, was passiert ist.«
Er tat es in kurzen, abgehackten Sätzen, wobei das Komitee zwischen Entsetzen und seltsamer Faszination schwankte. Er blickte Malaya direkt in die Augen, als er ihr von Acadians Treiben berichtete.
»Acadian«, krächzte Helene, »hat unsere Gestalt angenommen, um Euch hinters Licht zu führen,
K’yatusme
.« Sie hustete und rieb sich die Quetschungen am Hals. »Ich bin
Ajai
Guin nicht böse wegen seines Zorns, aber Ihr wisst, dass Ihr mir vertrauen könnt. Ich würde nie jemandem schaden! Ich könnte niemals ein Baby töten. Ich habe keinen Grund dazu! Ich tue alles, um zu beweisen, dass das nicht wahr ist!«
Guins sah nur noch rot vor Wut, doch auch er
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