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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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bei dir ja zu funktionieren«, bemerkte Talon mit einem Schulterzucken. »Ich will nicht darüber urteilen.«
    »Ich bin froh, dass du das so siehst, denn ich will dich um einen riesigen Gefallen bitten.«
    »Ich hoffe, du meinst einen teuren. Für dich wird es jedenfalls teuer.« Talon grinste.
    »Ich kann dir zahlen, was du willst. Ich weiß, wie das läuft, und die Preisliste hat sich kaum verändert. Aber das steht nicht auf der Liste. Und es ist nicht gerade moralisch unbedenklich … zumindest was dich betrifft.«
    Talon runzelte die Stirn. »Bei unmoralisch denkst du an mich?«
    »Nein. Ich denke an dich, wenn es darum geht, wem ich hier unten vertrauen kann. Du wirst nicht einfach mein Geld nehmen und dann kostbare Zeit verschwenden und nur herumhängen.«
    »Hmm. Wen willst du tot sehen, den du dir selbst nicht vorknöpfen könntest?«
    »Nein, die werde ich eines Tages selbst aufspüren. Dich brauche ich für etwas Komplexeres.«
    »Ich höre.«
    »Ich will, dass du eine komplette Gilde ausschaltest.«
    »Teufel noch mal«, zischte Talon. »Es war schön, dich zu sehen«, knurrte er und erhob sich hastig.
    »Eine Frau und ein Neugeborenes, Talon. Das ist das Ziel, das sie ausgegeben haben. Wenn du damit leben kannst, dann geh.«
    Talon zögerte, genau wie Guin gedacht hatte. Trotz seines kaltblütigen Auftretens hatte er Skrupel. Er war überzeugt, dass Kinder unschuldig waren und nicht fähig, ein Verbrechen zu begehen oder etwas, auf das die Todesstrafe stand. Jemand, der hinnahm, dass ein Kind geschlagen wurde, war Abschaum und musste zur Strecke gebracht werden.
    »Die Frau, die den Auftrag erteilt hat, hat bereits ein Baby getötet. Um die kümmere ich mich selbst. Doch zwei Monate nachdem das weibliche Ziel, von dem ich spreche, ihr Kind bekommen hat, sollen sie und das Kind getötet werden. Und nicht nur getötet, Talon, sondern so hingemetzelt, dass der Ehemann und Vater die zerstückelten Leichen zu Hause vorfinden soll.«
    »Mein Gott«, stieß Talon hervor und setzte sich wieder, wobei er mit der Faust auf den Tisch schlug. »Ich bin bei den Göttern kein Heiliger, doch selbst für Männer wie mich gibt es ethische Maßstäbe. Als junger Mann war ich immer bereit, jemanden zur Strecke zu bringen, doch nie ein Kind. Nie eine schwangere Frau. Nie einen Unschuldigen. Ich weiß, dass du das genauso gesehen hast, und das hat dich von uns weggetrieben. In der Nacht damals hat man dich hereingelegt, damit du denkst, du würdest eine Tyrannin jagen, eine Frau, die nach Macht und nach Reichtum gegiert hat und die die Schattenbewohner gern mit dem Absatz zerquetschen wollte. Als du erkannt hattest, wofür Malaya wirklich steht …«
    »Talon … übernimm den Job einfach. Prüf alles nach, wenn du willst. Ich gebe dir die Einzelheiten. Du hast sechs, höchstens acht Monate, sofern sie keine Frühgeburt hat. Erledige es rechtzeitig. Es wird nicht leicht. Es gibt drei Gilden, die einen so schändlichen Job annehmen würden, und ihr müsst herausfinden, welche von ihnen es war. Dann musst du die Namen sämtlicher Mitglieder herausfinden und sie alle töten bis auf den letzten Mann. Falls man dir auf die Spur kommt, wird man dich als Verräter ansehen. Deshalb ist dieses Angebot mit einem vollständigen Berufswechsel verbunden, falls du das wünschst. Ich habe Freunde in der Regierung, die einen Mann mit deinen Fähigkeiten gut gebrauchen könnten. Nur dass du diesmal auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen würdest.«
    Talon lachte.
    »Und alle meine Sünden sind mir vergeben?« Er schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich schwer.«
    »Es kommt darauf an, wer dir Vergebung gewährt«, sagte Guin leise und wischte über den beschlagenen Krug.
    »Du hast deine Religion gefunden, Bruder. Ich dagegen glaube nur an mich selbst. Nur ich kann mir meine Sünden vergeben, und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich es verdiene. Ich freue mich, dass du einen Weg gefunden hast, das anders zu sehen, aber schau mal, wo du jetzt stehst. Genau da, wo du angefangen hast.«
    »Nur bis das alles erledigt ist. Dann werde ich über der Erde leben, weit weg von hier oder von Neuseeland. Es gibt andere Schauplätze da draußen, wo ein guter Kämpfer gebraucht wird, und ich habe vor, sie ausfindig zu machen.«
    »Du willst in der hellen Welt der Menschen leben? Das ist ganz schön gefährlich, Bruder. Lässt du dich von einer Frau aus dem Dunkeln vertreiben?«
    »Das ist meine Sache. Deine ist es, Ja oder Nein zu diesem

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